YeahNope

„Ich habe schon mal in der Abstellkammer geknutscht!”
Warst du dabei betrunken? War das im Urlaub oder in der Schule? Hast du es verleugnet? Wurdest du erwischt? Ist es schlimm geendet? Würdest du es wieder tun? ....?
Lass deine Freunde spekulieren, diskutieren und raten, bevor du ihnen letztendlich die ganze Wahrheit erzählst!




Die Pailetten Schachtel

Es gibt doch diese T-Shirts, in denen 6-jährige rumlaufen, erst zeigt es ein buntes lächelndes Einhorn, dann wischt das Kind mit der Hand drüber und plötzlich wandelt sich das Bild in einen fiesen Dinosaurier .... nach dem gleichen Prinzip funktioniert auch die Spielschachtel von YeahNOPE! Die gesamte Schachtel ist mit schwarz-goldenen Pailetten besetzt. Streichst du die Pailetten von links nach rechts, erscheint das Wort „yeah” in schwarzer Schrift auf goldenem Grund. Streichst du von rechts nach links, steht dort „NOPE” in goldenen Lettern auf schwarzem Grund. Die Schachtel ist ziemlich cool und verleitet dazu immer und immer wieder drüber zu streichen. Doch zunächst muss mal eine Spielerin von einem Erlebnis berichten. 

Spielablauf 

Die erste Erzählerin wählt aus 10 gezogenen Erlebniskarten eine aus, das dort aufgeschriebene muss sie tatsächlich irgendwann in irgendeiner Form mal erlebt haben. Sie wählt z.B. die Karte „Ich habe schonmal in der Abstellkammer geknutscht”. Dann dürfen ihre Mitspielerinnen sich austauschen und über die unterschiedlichen Situations-Plättchen diskutieren. War das vielleicht im Urlaub? Oder damals in der Schule? War das in den letzten 12 Monaten oder als Kind? Die Erzählerin lässt sich natürlich während der gesamten Diskussion nichts anmerken und gibt erst recht keine Hinweise. Die Spielerinnen müssen sich nun auf eine Situation einigen, sie wählen „Im Urlaub”. Die Erzählerin macht es spannend, streicht ein paar Mal auf der Pailetten Schachtel hin und her und präsentiert letzendlich das Wort „Yeah”. Sie hat also tatsächlich im Urlaub in der Abstellkammer geknutscht. Mehr wird aber noch nicht verraten. Die Spielerinnen müssen sich entscheiden, ob noch mehr der ausliegenden Situationskärtchen zu dieser Geschichte passen könnten. Sie diskutieren also erneut: Wurde sie erwischt? Die Erzählerin antwortet erneut mit „Yeah”. 

Das geht so lange, bis alle Spielerinnen aussteigen, weil sie sich einfach nicht vorstellen können, dass diese Situation wirklich so gewesen ist, weil sie ihre Punkte sichern wollen oder weil die Erzählerin mit „NOPE” antwortet. 

Dann ist der Moment gekommen, in dem die Erzählerin auspacken muss, alle sind heiß darauf, die ganze Geschichte zu hören, mit allen Details! 

Wertung

In unserem Fall interessiert sich niemand für Punkte, alle wollen die Geschichte hören, die Details, das drumherum, das wann, wie, wo, wieso ... Nichts desto trotz, das Spiel hat auch ein Punktesystem. Es ist aber wirklich vollkommen nebensächlich und außerdem selbsterklärend. Wer tatsächlich Punkte zählen möchte, sollte sich Zettel und Stift bereitlegen. 

Situations-Plättchen

Als nächstes ist natürlich eine andere Person die Erzählerin und muss wieder von einem wilden Erlebnis berichten. Einige Runden lang ist das sehr witzig, schade ist allerdings, dass sich die angebotenen Situationen immer wiederholen. Es gibt 12 Situations-Plättchen, die von beiden Seiten beschrieben sind. Laut Anleitung sollte man sie umdrehen, wenn die Erzählerin wechselt. Aber irgendwie wären mehr Auswahlmöglichkeiten, passendere, absurdere oder lustigere Situationen wünschenswert. Mit diesem Repertoire schleicht sich schnell Routine ein. 

Erlebniskarten

YeahNOPE - ist auf jeden Fall ein brandneues Spiel, das absolut mit der Zeit geht. So berichten Erlebniskarten z.B. von folgenden Situationen der heutigen Zeit:
„Ich hab etwas nur gekocht/gebacken, um es zu posten” 
„Ich habe einen schönen Ort verlassen, weil es keinen Handyempfang gab”
„Ich habe in einem Podcast gesprochen” oder
„Ich habe die schmutzigen Stellen von 50 Shades of Grey gelesen”

Ende des Spiels

Die Anzahl der Runden kann vorher festgelegt werden, je nachdem wie viele Spielerinnen mitmachen. Auf jeden Fall sollten alle Spielerinnen einmal in die Verlegenheit kommen, selber ihre Geschichte zu präsentieren, sonst ist es irgendwie unfair. 


Spieletester

09.02.2020

Fazit

YeahNOPE ist eine gelungene Neuauflage von Party-Klassikern wie „Wahrheit oder Pflicht” oder „Never have I ever”. Auch Menschen, die ihre Pubertät bereits hinter sich gelassen haben, können damit einen spaßigen Abend verbringen. Meiner Meinung nach findet das Spiel ein ausgewogenes Verhältnis von sexuell, schlüpfrig, anzüglichen Themen zu einfach lustig, spannend, peinlich und irgendwie erzählenswerten Dingen. Natürlich muss man sich ein bisschen überlegen, welche Leute man zum Spieleabend einlädt und sich auf das vorgeführt werden vor versammelter Runde einlassen. Wer Lust hat auf Party Spiele, bei denen man ein wenig in Leben und Peinlichkeiten der anderen wühlt, wird mit YeahNOPE zufrieden sein.
Redaktionelle Wertung:

Plus

  • DIE PAILETTEN SCHACHTEL !
  • Es ist die 1. Spielanleitung, die ich lese, die von Spielerinnen schreibt! 

Minus

  • Die 24 Situations-Plättchen verlieren doch bald ihren Witz. Mehr Auswahlmöglichkeiten wären schön. 

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 8
Alter: ab 16 Jahren
Spieldauer: 30 bis 60 Minuten
Preis: 29,99 Euro
Erscheinungsjahr: 2019
Verlag: Ravensburger
Genre: Party
Zubehör:

450 Erlebniskarten 
12 Situations-Plättchen
8 Wettchips 
1 Anleitung

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