Omerta

OMERTA - Betonung auf dem A - bezeichnet im engeren Sinne die Schweigepflicht der Mitglieder der Mafia
und ähnlicher krimineller Organisationen gegenüber Außenstehenden und ist Teil des Ehrenkodex der Organisation.
Da ich kein Mitglied der Familie bin, muss ich über das Spiel nicht schweigen.

2.November 1932, 22:34 Uhr
Ein Anruf um diese Zeit verheißt nichts Gutes.
Die Unbestechlichen sind unterwegs, um die Alkoholschmuggellager zu zerstören und die „Familie” aufzumischen. Reduziert eure Schnapsvorräte so schnell und effizient es geht.
Tauscht viel gegen wenig.
Vernichtet den Fusel.
Selber trinken ist das letzte Mittel der Wahl.

Charles Luciano

Jeder Spieler verkörpert einen namhaften Gangster, spezielle Fähigkeiten haben diese Gangsterkarten nicht. Vom gut gemischten Kartenstapel mit Flaschen und Charakterkarten bekommt jeder vier verdeckt zugeteilt.
Zwei davon schaut jeder geheim an und merkt sich diese.

Al Capone

Wer Al Capone vertritt, beginnt das Spiel.
Ein Spielzug ist einfach.
Man darf eine verdeckte Karte vom Nachziehstapel ziehen und gegen eine eigene Karte austauschen.
Die weggetauschte darf vor dem Tausch nicht angesehen werden, sie landet offen auf dem Ablagestapel.
Man darf die verdeckt gezogene Karte auch gleich offen auf den Ablagestapel legen.
Man darf auch die oberste, offen liegende Karte vom Ablagestapel nehmen und gegen eine eigene Karte austauschen.
Wiederum ohne die weggetauschte Karte vorher anzusehen.

Virgina Hill

Jede Karte, die offen auf dem Ablagestapel landet, entfaltet ihre Spezialeigenschaft.
Ist es eine Flaschen-Karte, so darf eine weitere, identische Karte abgelegt werden.
Nur der schnellste Spieler darf das.
Für falsch abgelegte Karten gibt es Strafkarten.
Landet eine Charakterkarte auf dem Ablagestapel kommt ihre spezielle Fähigkeit zum Einsatz.
Diese kann sich für den aktiven Spieler ausgesprochen positiv oder für die Gegenspieler ausgesprochen
negativ auswirken.

Johnny Torrio

Der Verräter teilt den Mitspielern ingesamt zwei Karten zu.
Der Maulwurf erlaubt das Ansehen einer eigenen Karte.
Die Dame mischt die Karten eines Gegners und zerstört damit dessen Wissen über seine Karten.
Der Chaffeur erlaubt es, bis zu zwei eigene Flaschenkarten abzuwerfen.
Der Geldschrankknacker darf die vier speziellen Karten im Safe anschauen und gegen eine seiner eigenen tauschen.
La Mamma blockiert einen Spieler eine Runde lang.
Die Polizeikontrolle blockiert eine Karte zwei Runden lang.
Manche Charaktere gibt es dreifach, andere doppelt oder nur einmal.

Meyer Lansky

Der OMERTA - Ruf kann nur im eigenen Zug und muss vor der Aufnahme einer Karte erfolgen.
Außerdem darf der Spieler nur maximal sieben oder besser weniger Flaschen-Punkte haben.
Weil alle Charakterkarten (außer dem Alibi, es zählt 0 Punkte) zehn bis zwanzig Punkte haben
muss man natürlich vorrangig diese loswerden.
Nach OMERTA deckt jeder seine Karten auf und es wird bilanziert.

Hat jener, der die Runde beendete, wirklich sieben oder weniger Flaschen UND hat niemand weniger
Flaschen, dann werden für den Spieler Null Punkte notiert.
Ist das nicht der Fall, kassiert der vorlaute Spieler satte zwanzig Strafpunkte zu seinen Flaschenpunkten und der mit den wenigsten Flaschen geht - positiv gemeint - mit Null Punkten leer aus.
Alle anderen zählen ihre Flaschenpunkte.
Man summiert die Punkte über ein paar Runden, dann steht der Gesamtsieger fest.

Spieletester

21.03.2020

Fazit

Die Spielregel - so einfach sie eigentlich ist - verwirrte uns anfangs etwas und verhieß nur wenig Spielspaß. Die zwanzig Strafpunkte für den nicht erfolgreichen OMERTA - Ruf ließen sogar Zweifel aufkommen, ob denn jemals jemand das Risiko auf sich nehmen wird.
Feiglinge unter sich!
Und was soll ich sagen: Ja, man riskiert es!
Und was muss ich sagen: Es macht viel mehr Spaß als angenommen.
Und es ist ein böses Spiel.
Die Charakterkarten können durchaus etwas Frust erzeugen.
Aber wie es eben so ist: Manchmal trifft es den Gigl, manchmal den Gogl.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Gutes Kartenmaterial
  • Kurze Spieldauer
  • Kleine Verpackung
  • Witziges Spielprinzip

Minus

  • Alternatives Spielende (niemand ruft OMERTA) fehlt
  • Spielregel nicht konsequent (es gibt Gegner/Mitspieler/Spieler)

Teilen mit facebook twitter

Kommentar verfassen

Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 5
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Preis: 13,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2019
Verlag: Helvetiq
Zubehör:

65 Karten, davon: 40 Flaschen-Karten von 1 bis 10, 20 Charakterkarten, 5 Karten mit berühmten Gangstern, Spielanleitung

Anzeige

Statistik

Derzeit findest Du auf spieletest.at 7290 Gesellschaftsspiele-,
1659 Videospielrezensionen
2223 Berichte.