Ab durch die Mauer

In dieser Burg geht es rund: Der Boden dreht sich. Gespenster tanzen durch Mauern. Wie von Geisterhand bewegt, huschen Hüte und Schuhe von einem Erker zum nächsten. Beim Karneval der Gespenster möchte jeder im kühnsten Kostüm durch die Wandelgänge spuken. Doch selbst die Kleiderkammern sind plötzlich nicht mehr da, wo sie eben noch waren.
Auf dem drehbaren Spielplan sind die verschiedenste Räume der Burg dargestellt, in denen Verkleidungsgegenstände für die Gespenster herumliegen. Analog dazu finden sich die Gegenstände in vier verdeckten Kartenstapeln. Bodenschieber mit unterschiedlich angeordneten Magneten werden unter den Spielplan ins mittelalterliche Gemäuer geschoben. Die teilnehmenden Gespenster werden in ihre farbig markierten Ecken gestellt. Nun kann die Geisterstunde starten.

Jagd auf das lustigste Kostüm

Das Gespenst am Zug darf nun drei Geisteraktionen in Form von magischen Bewegungen in beliebiger Reihenfolge durchführen. Die Bewegung der eigenen Geisterfigur kann so schrittweise innerhalb der Mauern erfolgen. Jeder Schritt zählt dabei als eine Aktion, wobei nicht durch Mauern hindurch oder über andere Gespenster gezogen werden darf.
Eine weitere Aktion ist das Drehen des Spielplanes um 90 Grad in eine beliebige Richtung. Dabei könnten die Gespenster verschoben werden und dann sogar durch Mauern hindurch.
Die dritte Aktionsmöglichkeit ist das Hinein- oder Herausziehen eines der drei im Gemäuer steckenden Schieber um ein Feld. Auch dabei können sich die Gespensterfiguren wie durch Geisterhand bewegen.
Als vierte Aktion kann ein kompletter Schieber heraus- und wieder in einen anderen Slot hineingeschoben werden. Dies geht aber nur, wenn sich auf beiden Slots keinerlei Gespensterfiguren befinden.

Landet das eigene Gespenst auf einem Gegenstand, darf einer der vier Kartenstapel danach durchsucht werden. Ist der Gegenstand dabei, wird die Karte vor dem Spieler offen ausgelegt. Wer zuerst fünf verschiedenen Gegenstände und damit sein Karnevalskostüm komplett zusammen hat, gewinnt das Wettrennen.

Spieletester

04.02.2020

Fazit

Ab durch die Mauer brennt ein haptisches Feuerwerk ab und verwandelt den Spieltisch in eine gruselig schöne Landschaft, bei der sich alles ständig verändert. Kinder sind total begeistert und wollen hier immer wieder mitspielen, kommen sie doch in der Regel mit dem erzeugten Memoryeffekt bestens klar. Das drehbare, mit Magnetschiebern unterlegte alte Gemäuer macht das Spielgeschehen haptisch wie optisch zur zauberhaften Geisterstunde.

Warum es die Geisterjagd nach den passenden Kostümteilen bei der Jury "Kinderspiel des Jahres" noch nicht einmal auf die Empfehlungsliste schaffte, bleibt mir ein ewiges Rätsel, zumal Ab durch die Mauer bei der SPIEL 2019 den Innovationspreis gewinnen konnte.
Redaktionelle Wertung:

Plus

  • witzig innovative Spielidee
  • haptisches Erlebnis mit Memoryeffekt

Minus

  • -

Teilen mit facebook twitter

Kommentar verfassen

Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 7 Jahren
Spieldauer: 15 bis 20 Minuten
Preis: 34,99 Euro
Erscheinungsjahr: 2019
Verlag: Zoch
Autor: Jürgen Adams
Grafiker: Victor Boden
Zubehör:

1 Burggemäuer
1 Spielplan
4 Gespenster
3 Bodenschieber mit eingelassenen Magneten
20 Verkleidungskarten
1 Stecker
1 Spielregel

Anzeige

Statistik

Derzeit findest Du auf spieletest.at 7137 Gesellschaftsspiele-,
1656 Videospielrezensionen
2305 Berichte.