Hokkaido ist der zweite Teil der Honshu-Serie, spielt somit erneut in Japan - was eigentlich völlig egal ist, denn nichts erinnert hier an den Inselstaat im Pazifik. Gespielt wird über 12 Runden, die jeweils aus einer Drafting- und einer Kartenphase besteht. Jeder Spieler erweitert seine eigene Landkarte, um am Ende die meisten Punkte zu bekommen.
Zu Beginn der ersten Phase bekommen alle Spieler sechs Handkarten, legen eine davon verdeckt vor sich aus und geben den Rest in den ersten sechs Runden nach links, danach nach rechts weiter. In der folgenden Kartenphase wird die eigene Landschaft mit eben dieser verdeckt abgelegten Karte erweitert. Dabei muss diese so angelegt werden, dass sie mindestens ein Feld einer bereits ausliegenden Karte überdeckt oder untergeschoben wird. Mindestens ein Feld der neuen Karte muss sichtbar bleiben.
Auf den Produktionsfeldern der neuen Karte wird jeweils eine passende Ressource gelegt, Seen dürfen nicht überdeckt und Gebirgszüge müssen verlängert werden. Am Ende müssen alle Landschaften eine durchgehende Bergkette aufweisen, die die Landschaften jeweils in zwei Teile trennt. Ein Spieler darf einmal pro Kartenphase Brachland in fruchtbares Land umformen. Dazu wirft er zwei gleichfarbige Ressourcen von seinen Produktionsfeldern ab und nimmt sich danach ein entsprechendes Plättchen. Er terraformt Brachland mit blauen Ressourcen in einen See, braune in eine Stadt, grüne in Wald und graue in ein Gebirge um.
Nach der sechsten Runde bekommen alle Spieler sechs neue Karten auf die Hand und spielen weitere Runden, bis alle Handkarten aufgebraucht sind. Dann erfolgt die Schlusswertung, wobei es Punkte für Gebirge, Wälder, Fabriken, Seen und Städte gibt. Wer am Ende die meisten auf sich vereinen konnte, gewinnt.
Optional kann mit den Wertungskarten gespielt werden. Dazu werden diese gemischt und eine bestimmte Anzahl, entsprechend der Spielerzahl plus zwei, offen ausgelegt. Am Ende jeder Runde werden sie in absteigender nummerischer Reihenfolge geprüft und gehen in den Besitz des erfüllenden Spielers über. Kommen dafür mehrere Spieler in Frage, entscheidet die Nummer der Landkarte. Jeder Spieler, der eine Wertungskarte erfüllt, sie aber nicht bekommt, erhält als Ausgleich ein Terraformingplättchen und legt dieses auf ein eigenes Brachland.
Das Spiel lag mir in der englischen Version vor, eine deutsche Regel fand ich im Netz (siehe Links).
Spieletester
Fazit
Mal eben schnell schauen, welche meiner Handkarten am besten für die eigene Landkarte geeignet ist, überfordert dann auch ganz schnell, zumal durch Drehen immer wieder andere Konstellationen in der Ablage entstehen können. Da hat das Gehirn jede Menge zu tun und das nimmt dem kleinen Kartenspiel seine Leichtigkeit. Besonders viel Spielfreude ist bei uns nicht aufgekommen, dafür ist es einfach zu kopflastig. Die optionalen Wertungskarten machen die Sache eher noch schlimmer.
Auch das Handling mit dem Drunterschieben oder Drauflegen von neuen Landschaftskarten klingt im ersten Moment nach einer einfachen Sache. In der Wirklichkeit gestaltet sich dieser Arbeitsgang als ziemlich pfriemelig, weil ständig etwas verrutscht oder die Auslage komplett verschoben wird.
Plus
- einfache Regeln
Minus
- fummeliges Handling
- Karten/Würfel verrutschen gerne
- überladene Illustrationen
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Details
56 Ressourcen (14 von jeder Farbe)
15 Terraforming Plättchen (Zweiseitig)
6 Startprovinz Karten (Zweiseitig)
60 Länderkarten (nummeriert von 1 bis 60)
5 Wertungsübersichten
9 Wertungskarten (Optionale Variante)
1 Block für Abschlusswertungen
1 Anleitung (engl.)
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