Hintergrund
Das Volk formiert sich, um zu revoltieren. Die Spieler sind Revolutionsführer, die ein möglichst schlagkräftiges Team um sich formieren wollen. Je größer mein Heer ist, desto mehr Vorteile ziehe ich daraus. Doch Vorsicht: Ich muss meine Leute am Ende auch bewaffnen können, sonst werde ich selbst vom Zorn des Pöbel getroffen.
Spielablauf
Jeder Spieler hat eine Reihe von Einflussplättchen auf der Hand. Als erste Phase jeder Runde verteilen die Spieler reihum Einflussplättchen um Einflussplättchen, bis sie alle gelegt sind. Als Ablageorte stehen sieben Orte am Spielplan zur Auswahl, wobei jeder Ort nur für eine bestimmte Anzahl an Plättchen Platz bietet.
Abhandlung der Orte
Wer das höchste Plättchen in einen Ort gesetzt hat (bei Gleichstand gewinnt das eher eingesetzte Plättchen), darf als Erster die Ortsaktion durchführen und/oder den Erstlingsbonus kassieren. Die anderen Spieler folgen in absteigender Reihenfolge.
Welche Aktionen bieten die Orte? Geldnachschub, Siegpunkte, Schritte auf der Bastille-Leiste, Gefolgsleute in den Beutel schicken, Charaktere anheuern, Auftragskarten ziehen und - last but not least - sein Einflussplättchen gegen ein höheres aus dem Vorrat tauschen. Man kann also in Tempo investieren, um für spätere Runden einen Vorteil zu haben.
Ende einer Runde
Sind alle Orte abgehandelt, zählt jeder Spieler die Anzahl von Flaggen auf seinen Charakteren. Die beiden Erstplatzierten erhalten einen Bonus.
Nach der vierten Runde folgt eine Zwischenwertung. Hier zählen Edelsteine und Kronen auf den Charakteren. Weiters kommen zufällig aus dem Beutel gezogene Gefolgsleute zum Einsatz. Entsprechend ihrem Platz auf der Bastille-Leiste nehmen die Spieler mehr oder weniger Waffen aus der Bastille.
Nach der achten Runde ist endgültig Schluss. Die Endwertung ähnelt in ihren Beginnen der Zwischenwertung, allerdings zählen nun auch die Punktewerte auf den Charakteren, erfüllte Auftragskarten, übrige Gefolgsleute im Beutel und übriges Geld. Nun kommt der Moment, vor dem alle zittern: Hat jeder Charakter eine Waffe, die zu ihm passt? Glück gehabt! Wenn nicht: Es hagelt Minuspunkte...
Wer nach der Endwertung die meisten Punkte hat, hat den Sieg errungen.
Spieletester
Fazit
Bastille ist ein Spiel, das rasch erklärt ist. Im Prinzip ist es ganz leicht: Lege ein Plättchen auf einen der sieben Orte. In der Praxis heißt das aber: Ständig gilt es, sich zu entscheiden. Und da spielt nicht nur die Aktion/der Ort eine Rolle, sondern auch die Werte der gelegten gegnerischen Plättchen. Das kann zu Wartezeiten führen. Grafisch ist Bastille großartig gelungen, auch die Anleitung ist sehr gut.
Man muss die richtige Balance zwischen Anzahl und Ausstattung seiner Charaktere finden. Viel hilft zwar viel, birgt aber auch ein Risiko für das Spielende. Etliche kleine Entscheidungen entscheiden über Sieg und Niederlage. Das Spiel ist aber keine knallharte Taktikschlacht, es wird durch ein paar Glückselemente aufgelockert. Hierzu zählt vor allem das Ziehen von in den Beutel geworfenen Gefolgsleuten. Und dieses Glück kann extreme Unterschiede ausmachen und somit spielentscheidend sein.
Plus
- optisch ansprechendes Spiel
- sehr gut geeignet für Familien
Minus
- Wartezeiten möglich
- nicht zu vernachlässigendes Glücksmoment
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Details
1 Spielplan
2 Katakomben-Tableaus
8 Bonusplättchen
2 End-Bonusplättchen
8 Versailles-Plättchen
24 Waffenplättchen
20 Auftragskarten
35 Charakterkarten
1 Startspielermarker
58 Münzen
1 Beutel
1 Auftragskartentableau
48 Einflussplättchen
80 Gefolgsleute
4 Punktemarker
4 Bastillemarker
4 50/100-Plättchen
1 Spielanleitung
1 Übersichtsblatt
Statistik
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