ekö ist ein seltsamer Spieltitel.
Steht ekö für ...
Eine kleine Ölquelle?
Ein kaiserliches Österreich?
Echtes Kern-Öl?
Eigentlich keine Ökologie?
Ewigkeit kann öd?
(„So muss Technik” klingt auch nicht besser).

Als verfluchte Generäle versuchen wir Herrscher über das Ödland von Ekö zu werden.

Natürlich kann es nur einer schaffen.

Mittel und Wege dazu sind in der Spielanleitung skizziert.

ekö ist wandelbar

Je nach Spieleranzahl werden sieben bis dreizehn der großen Hexteile verwendet und so aneinander gelegt, dass alle Bewegungsfelder einen durchgängigen Weg bilden (siehe die drei Bilder anbei). Anschließend werden die im Spiel befindlichen Scheiben zufällig auf diese Wegfelder verteilt. Nach dieser Phase sind alle Wegfelder besetzt. Erst danach zieht jeder Spieler eines der Tableaus und damit seine Spielerfarbe. Seine Gebäude platziert jeder auf dem Tableau.
Bevor der zufällig bestimmte Startspieler beginnt, darf jeder seinen Imperator mit einem anderen eigenen Stein auf dem Spielplan den Platz tauschen.
Sehr flexibel das ganze.

ekö ist klar strukturiert

In einem Spielzug ist eine der beiden Aktionen Bewegung oder Bauen verpflichtend.
Die Bewegung ist einfach.
Ein Stapel, bestehend aus einer bis vier eigenen Scheiben, zieht auf ein beliebiges freies Wegfeld.
Da Stapel nicht weit springen können sind andere Scheiben sowie Gebäude - immer eigene oder auch fremde - unüberwindliche Hindernisse.
Stapel können aber auf andere eigene Stapel hüpfen, vorausgesetzt der neue Stapel ist nicht höher als vier Scheiben.
Und: Ein Stapel kann einen kleineren gegnerischen Stapel vernichten und dessen Platz einnehmen. Die entfernten Scheiben bekommt der Besitzer zurück und legt sie in seine Reserve.
Weil 4'er - Stapel ohne Sonderregel unverwundbar wären, gibt es die Kamikaze-Regel.
Die besagt: Ein einzelner Stein vernichtet den 4er Stapel, wird aber auch selbst in die Reserve des aktiven Spieler zurückgenommen.

Neben den Wegfeldern gibt es in der ekö-Landschaft folgende Ausprägungen mit ihren Baumöglichkeiten:

  • Abgrund - ohne Baubewilligung
  • Steinwüste - für Lager 
  • Schluchten - für Lager, Upgrade auf Turm möglich
  • Hauptstädte - für Lager, Upgrade auf Turm möglich
  • Gebirge - für Lager, Upgrade auf Turm und weiter auf Burg möglich.

Scheiben als Währung in ekö

Bauen ist kostenpflichtig und nur angrenzend zu einem eigenen Stapel möglich. Der Stapel wird um die Baukosten reduziert und das Gebäude gebaut. Upgrade laut obiger Auflistung ist möglich. Auch die Übernahme fremder Gebäude ist erlaubt, kostet aber eine Scheibe mehr als die Aufstockung eines eigenen. Benötigt man alle Scheiben eines Stapels für den Bau, nimmt man alle zurück. Damit ist wieder ein Platz im Wegbereich frei und wird nie wieder besetzt. Die anschließende Verstärkungsphase bringt verpflichtend wieder zumindest eine Scheibe zurück auf irgendeinen eigenen Stapel. Diese Verstärkung ist nicht angrenzend zu einem fremden Gebäude erlaubt. 
Weil Lager, Turm und Burg Siegpunkte bringen und zwölf davon zum Sieg reichen, müssen auch nicht alle Gebäude gebaut werden, um zu siegen. Zudem kann man den gegnerischen Imperator im Gegenwert von drei Siegpunkten fangen.
Was kann der sonst, außer gefangen werden?
Der Imperator - in einem Stapel sitzt er immer ganz oben - befähigt diesen Stapel, einen gleich hohen Stapel zu besiegen. Er agiert quasi als Tie-Breaker.

ekö ändert sich während der Partie

Während der Spielplan zu Beginn kaum Platz für Bewegung bietet, leert er sich nach und nach und die bebaubaren - aber nicht von Stapeln betretbaren - Felder beherbergen immer mehr Bauwerke. Die Reichweite der Stapel wird immer größer, die Anzahl der Stapel wird immer geringer.
Die zweite Möglichkeit für das Spielende ist die Ausrottung der anderen Gegner.
Das kann gelingen.

Spieletester

12.05.2019

Fazit

ekö oder Ekö - da sind sich die Macher des Spiels selbst nicht sicher - besticht durch einfache Regeln und durch extreme Spieltiefe. Das Vordringen in diese Tiefen wird den Spielern aber nicht leicht gemacht. 
Was sind wirklich gute Züge?
Wie viele Züge muss man voraus denken?
Wie würde der Autor selbst diese oder jene Situation beurteilen?
Mit welchen Spätfolgen muss ich bei diesem oder jenem Zug rechnen?
Kann ich damit rechnen?
Muss ich es?
Ich sehe und verstehe den Rhythmus des Spiels - kann ihn aber nicht steuern.
Wie viele Partien würde ich brauchen, um das zu können?
Viele Fragen - keine Antworten!
Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Tolles Design
  • Interessante Tempoänderung während des Spiels
  • Cool illustriert
  • Viele Spielplanteile für weitere Varianten

Minus

  • Schwer zugänglich
  • Beschränkte Käuferschicht
  • Trotz toller Aufmachung eher abstrakt

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 45 bis 90 Minuten
Preis: 35,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2015
Verlag: Sit down!
Grafiker: Luky
Zubehör:

64 Scheiben (16 pro Spieler mit je einem Imperator), 36 Gebäude (1 Burg, 3 Türme und 5 Lager pro Spieler), 13 große hexagonale Teile und 11 kleine Teile für die Varianten, 4 Spielertableaus, Spielanleitung

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