Monster Empire

Auf der Suche nach Reichtum und Ehre verschlägt es viele Abenteurer auf die Insel Gandor. Aarons Bar ist Umschlagsplatz für billigen Alkohol und sämtliche Informationen über die sagenumwobenen Gestalten, die auf Gandor ihr Unwesen treiben. Doch nur die Abenteurer, die zwischen den Zeilen lesen können, das konfuse Gelalle und die Schauermärchen der betrunkenen Scharlatane von Tatsachenberichten auseinander halten können, werden auf Gandor erfolgreiche Monster- und Schatzjäger. 

Spielaufbau
Legt das Spielbrett von Gandor in die Tischmitte und platziert die Burg in der Mitte. Anschließend wählt jeder Abenteurer eine Spielfigur und positioniert sie auf der Burg.
Beginnend beim Startspieler wählt ihr reihum ein beliebiges Monster und platziert dieses in eines der sechs Regionen des Spielfeldes. Anschließend werft ihr alle Schatzplätzchen in den beiliegenden Schatzsack und weißt jedem Monster am Spielfeld, entsprechend der gelben Ziffer, zufällige Schätze zu.

Spielablauf
Der aktive Spieler wählt geheim eine der sechs Region-Karten und legt sie verdeckt vor sich ab.
Im Alleingang kann der Abenteurer die gefürchteten Monster nur in den seltensten Fällen bezwingen.  Daher hinterlässt er vor seiner Abreise drei Hinweise, welches Monster er bezwingen möchte, in der Hoffnung, dass andere Abenteurer seinem Ruf folgen.

Diese Hinweise müssen sich auf das Aussehen oder auf die Hintergrundgeschichte der Monster beziehen.

Beispiele für die Beschreibung von Zerberus wären: „Das Monster hat riesige, scharfe Zähne.” „Das Monster hat mehr als nur einen Kopf.” „Das Monster entstammt der Unterwelt.” 
Von diesen drei Informationen können alle, muss jedoch lediglich eine, richtig sein.
Alle anderen Abenteurer versuchen nun herauszufinden, welche dieser drei Informationen richtig sein könnten und zu welchem Monster der Geschichtenerzähler wohl reisen wird.

Auf Kommando setzen alle Abenteurer (bis auf den Geschichtenerzähler) ihre Spielfigur zu dem Monster, von dem sie überzeugt sind, dass der Geschichtenerzähler berichtet hat. Anschließend deckt der aktive Spieler die geheim gehaltene Region-Karte auf und reist ebenfalls zu dieser Destination. Alle Spieler, die an einem anderen Ort gelandet sind, konnten die Hinweise nicht richtig deuten und gehen umgehend zurück zur Burg und nehmen an diesem Abenteuer nicht teil.

Sollten sich beim richtigem Monster mehr Abenteurer als Schätze eingefunden haben, schlägt die Schatzsuche fehl und auch diese Abenteurer wandern zurück in die Burg.

Sollten mehr Schätze als Abenteuer vor Ort sein, kommt es zum Kampf. Die Abenteurer kämpfen gemeinsam gegen das aufgespürte Monster. Die Spieler würfeln nacheinander und addieren die Zahlen ihrer Würfe (der * auf dem Würfel symbolisiert einen kritischen Treffer, welcher 12 Schadenspunkte bewirkt). Ist die Summe kleiner als die am Monster abgebildete rote Zahl, ist der Kampf verloren. Die bezwungenen Abenteurer müssen dem Monster ein Tribut hinterlassen und legen einen ihrer, in einem vorherigen Kampf erbeuteten Schatztoken, auf den Schätzestapel des Monsters. Ist die Würfelsumme jedoch größer als der Verteidigungswert des Monsters, konnte dieses besiegt werden. Der Schatz des Monsters wird, beginnend beim Geschichtenerzähler, reihum unter allen beteiligten Kämpfern aufgeteilt. Anschließend reisen die tapferen Kämpfer in die sichere Burg zurück und ein neues Monster besiedelt das freigewordene Areal.

Anschließend erzählt der nächste Spieler von seinem anstehenden Abenteuer.

Spielende
Sobald ein Abenteurer sechs verschiedenfarbige Edelsteine gesammelt hat, gewinnt er das Spiel.

Spieletester

28.08.2019

Fazit

Monster Empire ist wie ein Wolf im Schafpelz. Auf den er Blick überzeugt es auf ganzer Linie. Das Spielmaterial und das Spieldesign, im gutaussehenden Retro-look, lassen auf ein solides Spiel hoffen. Auch die anfangs vielversprechende Spielanleitung, die mit vielen Hintergrundinformationen zur Insel Gandor, den verschiedenen Regionen und den verschiedenen Monstern aufwartet, wirkt vielversprechend.

Doch schon beim Lesen der Anleitung fällt auf, dass der aus Japan stammende Spielverlag bei der Übersetzung ins Englische an allen Ecken und Enden gespart hat. Hier dürfte wohl der Google-Translator einem Übersetzer den Job streitig gemacht haben.

Doch leider ist das nicht der einzige Makel. Die Spielmechanik ist etwas langweilig, willkürlich und lässt nicht so wirklich Spaß aufkommen.

Als Geschichtenerzähler versucht man, durch dezente Hinweise die Unterstützung von anderen Spielern zu bekommen. Aber dann sollten es wiederrum auch nicht zu viele Spieler werden, da sonst der Kampf erst gar nicht stattfindet oder die Beute sehr spärlich ausfällt. Durch die drei Hinweise, von denen einer, zwei, oder auch alle drei wahr sein können, wird die Unterstützung zum reinen Rate- und Glücksspiel.

Ebenso wirkt der * auf dem Würfel, der kritische Treffer, sehr willkürlich. Denn hat man es durch reinen Zufall, irgendwie geschafft, dass einem die richtige Anzahl an Mitspielern beim Kampf gegen das Monsters zur Seite steht, würfelt man einen * und hätte das Ganze auch im Alleingang gemeistert. Dadurch fällt jede strategische Herangehensweise unter den Tisch und die reine Willkür beherrscht das Geschehen.

Monster Empire wirkt auf mich wie eine sehr gute Idee, die den Sprung zum sehr guten Spiel leider nicht geschafft hat.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Retro Spieldesign
  • schönes Spielmaterial

Minus

  • Übersetzung der Spielanleitung
  • Spielmechanik

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 8
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 40 Minuten
Preis: 42,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2018
Verlag: Japon Brand
Autor: F. Ephraim
Grafiker: Freaky-Design
Zubehör:

1 Spielanleitung (Englisch, Japanisch)
1 Spielbrett
1 Burg
1 Würfel
1 Schatzbeutel
81 Schätze
16 Monster
6 Region-Karten
8 Spielfiguren

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