Spielidee
Die Idee erinnert ein wenig an Halma: Jeder Spieler startet an einer Kante des Spielfelds und will seine Figuren auf die gegenüberliegende Seite bringen. Hier ist das Spielfeld jedoch keineswegs symmetrisch, noch dazu ändert es sich ständig. Eben ganz so wie die Fußgängerströme in Japan.
Spielziel
Wir spielen auf einer Fläche von 4 × 4 Plättchen, wobei jedes Plättchen 2 × 2 Felder hat. Die beiden Spieler stellen ihre acht Figuren an zwei benachbarten Kanten auf, je eine vor jedem Feld der Straßenplättchen. An der jeweils gegenüberliegenden Kante liegen die Zielfelder. Auch dort gibt es pro Feld nur einen Ausgang. Welcher Fußgänger am Ende welches Zielfeld seiner Farbe belegt, ist egal. Aber wie kommen sie dorthin?
Spielablauf
Wer an die Reihe kommt, muss ein Straßenplättchen ins Spiel bringen (d.h. ein altes überbauen) oder einen Fußgänger bewegen. Sehen wir uns zuerst an, wie ein Plättchen aussieht: Es hat, wie bereits gesagt, vier Felder. Diese sind in schwarz oder weiß gehalten. Zusätzlich gibt es einen Kreis oder ein Quadrat als Symbol. Wenn sich ein Fußgänger bewegt, darf er über beliebig viele, zusammenhängende Felder gleicher Farbe oder gleicher Form ziehen. Landet er auf einem Feld vor einem leeren Zielfeld seiner Farbe, darf er den Schritt ins Ziel machen. Wichtige Zusatzregel: Jedes Feld der Spielfläche darf nur einmal überbaut werden.
Spielende
Das Spiel endet, wenn ein Spieler sechs von acht Fußgängern im Ziel hat. Man gewinnt vorzeitig, wenn man drei Fußgänger mehr im Ziel hat als der Gegner.
Spielvarianten
Halma können bis zu sechs Spieler spielen. Bislang ist in dieser Rezension von nur zwei Spielern die Rede, die sich an Shibuya wagen. Ist dem wirklich so? Nein, natürlich nicht! Shibuya kann auch in zwei Teams zu je zwei Spielern gespielt werden. Die Regeln sind im Grunde ähnlich wie im Spiel zu zweit. Allerdings liegen die Ausgänge nicht gegenüber dem Start, sondern L-förmig von den Startplätzen angeordnet an der Seitenkante. Es ist dabei nicht gesagt, dass die Figuren den nächstgelegenen Ausgang nehmen müssen.
Alternative für alle Besetzungen ist der Start mit einem leeren Spielfeld. Erst durch die Aktionen der Spieler kommen Straßenplättchen ins Spiel und die Fußgänger können zu laufen beginnen.
Spieletester
Fazit
Shibuya besticht durch einfache Regeln, die wie gemacht für das Thema scheinen. Die Taktik beginnt schon, wenn man gemeinsam das Spielfeld aufbaut. Und es geht dann noch weiter: Lieber eine Figur ziehen? Oder aus taktischen Gründen ein Plättchen überbauen und somit Wege des Gegners nachhaltig zerstören? So wird Shibuya zu einem wirklich großartigen Spiel.
Was man dem Spiel ankreiden kann: Übersichtlich ist anders. Man muss für jede Figur zwei Bewegungsmöglichkeiten (Form/Farbe) checken, die am Spielplan zahlreiche Verzweigungen aufweisen. Gerade beim Legen neuer Plättchen muss man zweimal überlegen, um nicht unabsichtlich den einen Weg zu verbauen, dafür aber einen anderen zu eröffnen. Entsprechend sind Wartezeiten die Folge.
Das Spielmaterial ist eher einfach: Holzklötzchen stellen die Fußgänger dar, die simpel illustrierten Plättchen bestehen aus dünner Pappe. Das dünne Material trägt zur Unübersichtlichkeit mit bei, weil man genau schauen muss, wo denn schon zwei Plättchen liegen und wo nur eines.
Plus
- extrem viele taktische Möglichkeiten
- einfache Regeln
Minus
- dünne Plättchen
- unübersichtlich
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Details
16 Fußgängersteine
4 Zielplättchen
30 Straßenplättchen
1 Spielanleitung
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