Mole Rats in Space

Nacktmulle sind arme Geschöpfe.
Sie sind hässlich, fast blind und leben unter der heißen und trockenen Erde Afrikas.
Das heißt, normalerweise leben sie dort.
Eine außerordentliche Mission jedoch treibt sie in den Weltraum und macht sie damit zu:
MOLE RATS IN SPACE.

Das Mole Rat Pack ist unterwegs

Matt Leacock, Entwickler von PANDEMIE, tischt uns hier ein kooperatives Abenteuer im All auf.
Zwei bis vier Moles versuchen - gegen den Willen von bis zu zwölf Schlangen - vier überlebenswichtige Gegenstände einzusammeln und damit den Kontrollraum im Zentrum des Spielplans zu erreichen.
Zur Illustration und damit sich jeder ein Bild machen kann hier die Auflistung der vier absolut notwendigen Dinge: 

  • Zahnbürste
  • Klopapierrolle
  • Steuergerät
  • Radieschen

Ich persönlich hätte mir auch noch Salz für die Radieschen gewünscht.
Sogar anstatt der Zahnbürste.
Aber vielleicht essen Mulle salzlos.

Aufwärts klettern

In welcher Reihenfolge und von wem diese Dinge eingesammelt werden, ist egal. Wichtig ist, dass man sie erwischt.
Leider werden sie immer wieder unnötig gut von den Schlangen bewacht.
Manchmal sitzen sie sogar darauf.
Gesteuert werden die Spielfiguren und die Schlangen von den Spielern.
Da jeder stets nur eine Karte zur Verfügung hat und die beiden Teilzüge von oben nach unten durchzuführen sind - erst die Spielerfigur(en), dann die Schlange(n) - bleibt die Planung auf die Karten der nächsten Spieler beschränkt.
Immerhin kann man den bissigen Schlangen zumeist doch entkommen.
Manchmal aber nicht.
Dann passiert das Schreckliche.
Das Furchtbare.
Der Nacktmull wird gebissen und an den Start zurückgesetzt. Bereits gesammelte Dinge verbleiben allerdings in seinem kleinen Rucksack.
Er verbraucht sein lebensrettendes Medical Kit und startet den zweiten Anlauf.
Ein zweiter Biss ist tödlich und beendet die Partie vorzeitig.

Abwärts rutschen

Aufwärts geht es nur über Leitern, abwärts nur über Röhren wie in einer Rohrpost.
Manche enden auf der Ebene darunter, manche auch in outer space.
Das ist cool.
Vorallem, wenn man eine Schlange ins Verderben steuern kann.
Sie ist draußen und kommt erst in der nächsten Partie wieder.

Wer drei Partien gewonnen hat, darf das inkludierte und verschlossene Extra-Päckchen mit fünf besonders bösen Karten öffnen und die Karten unter die andern mischen und verwenden. Wir haben die drei Spielsiege bereits eingefahren und kennen die Karten.

Spieletester

14.07.2018

Fazit

Hier wurde das alte „Snakes and Ladders” tierisch ernst genommen und noch mit den „Mole Rats” aufgefettet.
Etwas verrückt das ganze, aber immerhin so crazy dass es schon wieder witzig ist.
Über die Hintergrundgeschichte oder die handelnden „Personen” sollte man sich keine Gedanken machen. Man tut, was man laut seiner Karte tun muss und hofft, eine gute Karte nachzuziehen. Mit mehr Spielern ist die Planung etwas einfacher, weil man mehr Karten bereits sieht, trotzdem macht es auch zu Zweit sehr viel Spaß.

Zusatzkommentar:
Mole Rats in Space (übersetzt "Nacktmulle im Weltall") erscheint als "Space Escape" in Essen 2018 im Verlag Game Factory. Preis wird bei €20.-- sein. Schlangenplättchen und Ausrüstungsgestände bleiben in der gleichen Qualität sonst würden die Ausrüstungsgegenstände nicht mehr in den Rucksack passen.
Viel Spass im Weltall - nun auch in deutscher Sprache.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • nette Spielfiguren
  • glitzernde Schachtel, funktionales Inlay
  • sehr originelles Thema
  • inklusive kleiner Erweiterung

Minus

  • mickrige Schlangenplättchen und Ausrüstungsgegenstände

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 30 bis 45 Minuten
Preis: 30,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2017
Autor: Matt Leacock
Zubehör:

Spielplan, 4 Spielfiguren, 4 Gegenstände, 12 Schlangenplättchen, xx Karten, 5 Karten Minierweiterung, Spielanleitung (nur englisch verfügbar)

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