Bring your own book

Bring your own book - hinter dem englischen Titel verbirgt sich ein deutsches Spiel.
Drei bis acht Spieler dürfen mitmachen.
Vorausgesetzt, für jeden Spieler ist ein gedrucktes Machwerk - idealerweise ein Buch - im Spielerhaushalt parat.

Wer das klassische Lexikonspiel oder die Ravensburger-Variante „Nobody is perfect” kennt, muss hier kaum mehr Regeln lesen. Der aktuell passive Startspieler, Goethe genannt, zieht eine Karte vom Stapel, sucht sich eine der beiden „Kategorien” (ein sehr seltsamer Ausdruck für die Vorgaben) aus und liest die Aufgabe vor.

Beispiele von drei Karten sind:

  • „Eine Regieanweisung in einer Komödie”
  • „Der Name für ein neues Partyspiel”
  • „Zeile einer Eilmeldung”
  • „Wie Du ein Alien begrüßt”
  • „Die seltsame Fußnote eines Steuerformulars”
  • „Die wichtigste Zutat eines Zaubertranks”

Jeder sucht nun in seinem Buch nach einer passenden Textstelle.
Hat ein Spieler was passendes gefunden, aktiviert er die Sanduhr, um den noch blätternden Mitspielern etwas Stress zu machen.
Dann lesen alle ihre gewählte Passage vor und Goethe bestimmt den Gewinner eines Siegpunkts.
Goethe kann eine Kröte sein.
Seine persönliche Entscheidung muss nicht von der Qualität der Zitate bestimmt sein.

Wer die Wertung etwas gerechter haben und zudem auf den passiven Goethe verzichten mag, wählt die zweite Variante. Einer liest vor, jeder sucht in seinem Buch und danach zeigt jeder auf Kommando auf den Mitspieler, dessen Buchzitat am Besten gefallen hat.

Der Spieler mit den meisten auf sich gerichteten Zeigefingern bekommt einen Punkt.

Fünf Bücher

Die Aufgabe „Zeile einer Einmeldung” konnte in unserer Partie wie folgt erledigt werden:

Aus „Gödel, Escher, Bach” von Douglas R.Hofstädter, Seite 381:
„Vorsicht: Dieses Gehirn hat eine maximale Tragfähigkeit von 320.275 Symbolen!”

Aus „SPIELEN - einem TOMUS Buch” von K.Möller und K.Puth, Seite 8:
„Das Auto - Liebstes Spielzeiug der Erwachsenen.”

Aus „Vater Morgana - eine persische Familiengeschichte” von Michael Niavarani, Seite 134:
„Das muss ein Tippfehler sein!”

Aus „Ayurveda - das ganzheitliche Programm für ihr Wohlbefinden”, Seite 35:
„Rajasige Menschen haben ein kaufmännisches Gespür!”

Aus „Das Lächeln der Sterne” von Nicholas Sparks, Seite 137:
„Der Wind tobte und bog die Äste der Bäume mit Macht.”

Nach jeder Runde gibt man das Buch an den Spieler links weiter.

Schließlich soll jeder in den Genuss von Rosemarie Pilcher, Ernest Hemingway oder Erich von Däniken kommen.

Spieletester

05.06.2018

Fazit

Nett und unkompliziert.

Problematisch ist das Spiel nur für jene, die unbedingt eine ernsthafte Wertung mit einem richtigen Sieger brauchen. Für alle anderen ist's ein netter Zeitvertreib mit Buch und Spiel.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Nettes Schachtellayout im Buchdesign
  • Ein Noris-Buch im Regal
  • Freundlicher Spaß mit Büchern
  • Eine Blanko-Karte ist dabei

Minus

  • Die Wertung ist eigentlich unbrauchbar, aber auch unnötig
  • Leider ist nur eine Blanko-Karte dabei

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 8
Alter: ab 12 Jahren
Spieldauer: 20 bis 60 Minuten
Preis: 14,99 Euro
Erscheinungsjahr: 2015
Verlag: noris
Zubehör:

100 Stichwortkarten (mit 200 Kategorien)
Sanduhr mit 60 Sekunden Laufzeit
Spielanleitung

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