Wie so oft ist die Japanische-Mittelalter-Thematik nur eine Einbettung des Spiels - man könnte es auch ohne sie spielen. Aber so ist es natürlich noch viel cooler! Ein tolles Legetaktik-Spiel für zwei Personen.
Was gibt es alles?
In der Mitte des Plans befindet sich der Audienzsaal, wo sich immer fünf Personen(chips) befinden, die gerade den größten Einfluss am Kaiserhof haben. Dann besitzt jeder beiden Shoguns (= Spieler) einen eigenen Innenhof, in den diese Personen geholt werden können, womit der eigene Einfluss am Kaiserhof steigt. Am Rand des Plans befindet sich die Zählleiste, an der die Einflusspunkte gezählt werden.
Wie funktioniert's?
Ist man an der Reihe, nimmt man sich von einem der fünf Personenchip-Stapel einen und legt ihn in seinen eigenen Hof auf den vorgesehen Platz. Es gibt fünf verschiedene Arten von Personenchips, wobei im Audienzsaal auch mehrere von der gleichen Art liegen können, da die Stapel durchmischt aufgestellt werden. Da die Chips auch am Rand eingefärbt sind, erkennt man übrigens immer, welche sich unter den obenliegenden befinden. Und das ist ziemlich wichtig, denn immer wenn man einen Chip genommen hat, wird eine Wertung ausgelöst. Wird ein Chip genommen, werden alle Chips in den jeweiligen Höfen der Spieler gezählt, die der Farbe des darunterliegenden - und gerade freigewordenen - Chips entsprechen. Diese Zahl wird dann mit der Anzahl der freiliegenden Chips im Audienzsaal mit eben jener Farbe multipliziert.
War das schon alles?
Nein! Denn neben der Tatsache, dass die Stapel nach Verwendung durch einen Geisterstein gesperrt werden und somit nicht einfach für die nächsten Runden zur Verfügung stehen (erst wenn alle Stapel einmal verwendet wurden, werden regulär alle Geistersteine entfernt), sind auch die Spezialfähigkeiten der Personenchips zu beachten. Diese bewirken beispielsweise das Austauschen von obenliegenden Chips im Audienzsaal von nicht-gesperrten Stapeln oder das Verschieben von Geistersteinen auf einen anderen Stapel. Der Nachteil an jenen Spezialfähigkeiten ist, dass die Chips, die dafür verwendet wurden, ab jetzt weniger Punkte bei den Wertungen bringen.
Wurden alle Personenchips im Audienzsaal aufgebraucht, gewinnt der, dessen Spielermarker am weitesten auf der Zählleiste vorangeschritten ist.
Das war's aber jetzt?
Ja, das war's im Prinzip. Phu, jetzt klingt das ganze doch etwas komplizierter als gedacht. Aber keine Angst - man versteht das Spielprinzip nach ein oder zwei Partien. Dass Ta-Ke trotzdem erst ab 10 Jahren empfohlen wird, hat den Grund, dass das Verstehen des Prinzips ja nicht alles ist. Man muss schon recht taktisch spielen, denn es geht immer darum, in einer Runde mehr Punkte als der Gegner zu erlangen. Da nämlich immer die Höfe beider Spieler gewertet werden, bekommen auch fast immer beide Punkte. Man merkt jedenfalls recht schnell, dass es sich auszahlt, die Spezialfähigkeiten der Personenchips zu verwenden, denn somit kann man sich breiter aufstellen und seine Taktiken besser verfolgen - auch wenn die jeweiligen Chips bei der Wertung dann weniger Wert sind.
Spieletester
Fazit
Ta-Ke ist ein echt tolles Spiel, das vor allem nach der ersten oder den ersten zwei Partien so richtig Spaß macht. Denn wenn man das an sich einfache Prinzip vertsanden hat und auch kapiert, was die Spezielfähigkeiten für einen Sinn haben, eröffnen sich sehr viele Möglichkeiten und das Taktieren beginnt!
Auch wenn es fast schade ist, so ein gutes Spiel nur mit einer andern Person spielen zu können, so ist es doch toll, mal ein richtig gutes, aufwändiges Zwei-Spieler-Game zu haben.
Plus
- Einfaches Spielprinzip
- Perfektes Taktikspiel
- Sehr schönes Design
- Nettes Thema
Minus
- Nur zu zweit spielbar
- Erst ab 10 Jahren geeignet (Einfaches Spielprinzip heißt nicht, dass es nicht anspruchsvoll ist!)
- Spielermarker für die Zählleiste zu groß
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Details
35 Personenchips
5 Geistersteine
2 Spielermarker
1 Spielplan
1 Beutel
1 Anleitung
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