Keltische Stämme unter Führung ihrer Häuptlinge erkunden und besiedeln die neuentdeckte Insel des heutigen Irlands. Jeder glaubt, den größten Anspruch auf den Herrscher-Thron zu haben und unterwirft die Clans, baut Kultstätten und breitet sich möglichst großflächig auf der Grünen Insel aus.
Zu Spielbeginn ist die Insel nur zum Teil bekannt, der Rest liegt im Nebel und wird erst im weiteren Verlauf durch den Eroberungsdrang der Clans entdeckt. Entsprechend der Spielerzahl werden Gebiete aufgedeckt und angrenzend an zwei andere ausgelegt. Die dazugehörigen Vorteilskarten bilden eine offene Auslage. Der Brenn fungiert als zeitweiliger Herrscher oder Anführer, bis bei Spielende ein König gewählt wird, und bestimmt eines der Gebiete als Hauptstadt und legt dort die entsprechende Siedlung aus.
Zweiphasenstrom
Inis wird rundenbasiert in zwei Phasen abgewickelt. In der Versammlungsphase werden die Siegbedingungen überprüft, für jedes Gebiet ein Häuptling bestimmt und Aktionskarten per Drafting ausgewählt. Die Spieler dürfen dabei ausdrücklich auch die Karten wieder auf die Hand nehmen, die sie vorher schon ausgewählt haben. Somit kann die eigene Taktik besser angepasst werden. Der Häuptling im Gebiet mit der Hauptstadt wird zum Brenn ernannt. Danach folgt die Jahreszeitenphase, in der Karten ausgespielt und Aktionen ausgeführt werden. Und weil mit den Karten alles gesteuert wird, kommt dem Drafting in der Versammlungsphase eine sehr große Bedeutung zu.
Karten in drei Farben
Jede Karte gehört zu einer der farblich markierten Kategorien Aktion, Vorteil oder Heldentat. Jahreszeiten- und/oder Triskelsymbol bestimmen zusätzlich den Zeitpunkt ihres Einsatzes. Der Text auf der Karte beschreibt den Effekt, der angewendet werden darf.
Wer am Zug ist, kann eine Karte ausspielen, passen oder ein Anwärterplättchen nehmen. Mit letzterem deutet der Spieler an, dass er mindestens eine der Siegbedingungen erfüllt. Dies bedeutet fast immer, dass alle anderen verstärkt ihren Fokus auf den potenziell Führenden legen und ihn nach Möglichkeit bekämpfen, um so seinen Sieg zu verhindern. Die Siegbedingungen sind Anwesenheit in sechs Gebieten, Anwesenheit in Gebieten mit insgesamt sechs Kultstätten und Kontrolle von insgesamt sechs gegnerischen Clans.
Im Grunde geht es bei Inis um Mehrheiten, um so die Kontrolle über möglichst viele Gebiete und gegnerische Clans zu erlangen. Sobald fremde Clans durch Bewegung in einem Gebiet aufeinandertreffen, kommt es zum Kampf. Auch Karteneffekte können diesen auslösen. Die Kampfhandlungen werden über entsprechende Manöver wie Angriff, Rückzug oder Heldentat gesteuert und enden erst, wenn sich alle beteiligten Spieler auf ein Ende des Kampfes einigen oder sich keine ungeschützten Clans mehr im Kampfgebiet befinden.
Neben dem Einsetzen und dem Bewegen der Clans können die Spieler auch Gebäude wie Siedlungen und Kultstätten errichten. Wer in der Versammlungsphase im Besitz eines Anwärterplättchens ist und mehr Siegbedingungen erfüllt als alle anderen Spieler gewinnt. Bei einem Gleichstand mit Beteiligung des Brenn gewinnt dieser. Ansonsten geben alle ihre Anwärterplättchen wieder ab und das Spiel wird fortgesetzt.
Fazit
Redaktionelle Wertung:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 14 Jahren
Spieldauer: 60 bis 90 Minuten
Preis: 49.95 Euro
Erscheinungsjahr: 2017
Verlag: Matagot, Pegasus Spiele
Autor: Christian Martinez
Grafiker: Camille Durand-Kriegel, Dimitri Bielak, Jim Fitzpatrick, Sabrina Tobal
Genre: Strategie, Taktik, Wettlauf
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