Game of Quotes

„Das Wichtigste im Leben ist immer zu wissen, wo der Hinterausgang ist.” - Inschrift auf einem irischen Grabstein, berühmte letzte Worte

„Ich will ein richtiger Junge sein.” - Saddam Hussein, ein größenwahnsinniger Diktator  

Gleich voraus, dieses Spiel ist kein Brettspiel im herkömmlichen Sinn. Bei Game of Quotes dreht sich alles um Zitate und wie spaßig es sein kann, wenn diese Zitate anderen Quellen zugeordnet werden. Wer die meisten Lacher im Laufe einer Runde bekommt, gewinnt das Spiel. Es liegt definitiv im Vordergrund, lustige Kombinationen zu bilden und nicht der Sieg. Man sollte dieses Spiel wirklich nicht allzu ernst nehmen, das kann bei Game of Quotes sehr schnell spaßbremsend wirken.

„Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.” - Vladimir Putin, ein lupenreiner Demokrat

Jeder Mitspieler erhält vier Stempelmarker seiner Farbe. Mit diesen können nach jeder Runde Punkte vergeben werden. Zu Beginn zieht jeder sieben Karten. Diese sind beidseitig bedruckt und zeigen je Seite ein Zitat und die dazugehörige Quelle.

Das Spiel geht über vier Runden, wobei jede ein wenig anders abläuft. Grundsätzlich geht es aber immer darum, eine lustige Kombination aus Quelle und Zitat zu bilden. Nach jeder Runde wird vorgelesen und anschließend werden mithilfe der Stempelmarker Punkte vergeben. Vor Beginn der nächsten Runde wird immer auf sieben Karten nachgezogen. Einmal pro Spiel darf jeder beliebig viele Karten austauschen.

„Zorn. Furcht. Aggressivität. Die dunklen Seiten der Macht sind sie. Besitz ergreifen sie leicht von dir.” - Pippi Langstrumpf, ein sehr starkes Mädchen

In der ersten Runde wählt jeder ein Zitat aus seinen Handkarten, legt diese vor sich verdeckt ab und gibt die restlichen sechs Karten nach links weiter. Danach sucht jeder eine möglichst witzige Quelle für das zuvor ausgewählte Zitat aus den neuen Karten aus und legt auch diese verdeckt vor sich ab.

Die zweiten Runde läuft quasi genau wie die erste ab, nur dass zuerst eine Quelle und dann ein Zitat ausgewählt wird.

Bei der dritten Runde schreibt jeder eine beliebige Quelle auf den beiliegenden Zetteln auf und sucht dann ein Zitat dazu aus.

In der vierten werden zuerst die Handkarten weitergegeben, dann wählt man ein Zitat aus und schreibt eine beliebige Quelle auf.

Zum Schluss gibt es die Gesamtwertung. Jeder zählt die während des Spieles gesammelten Stempelmarker. Der mit den meisten Punkten ist der Gewinner.

„Lauft, ihr Schweine - Ich kriege euch alle …” - Nestle, Pedigree-Pal-Werbung

Spieletester

26.09.2017

Fazit

Ja, es sind einige lustige Kombinationen von Quellen und Zitaten möglich und der eine oder andere Lacher ist garantiert. Aber so richtig viel Spaß kam bei uns leider nicht auf. Durch das Karten ziehen kann es passieren, dass man so viele lustige Kombinationen hat, dass man sich gar nicht entscheiden kann. Es kann aber auch genauso gut sein, dass nichts Lustiges dabei ist und man dafür - wenn überhaupt - ein Schmunzeln aus Mitleid bekommt. Und das kommt leider wiederum viel zu häufiger vor als langanhaltender Spaß. Schade eigentlich. Habe mir mehr erhofft.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • interessante Zitate aus aller Welt
  • schnell erklärt
  • kurze Spielzeit

Minus

  • nicht immer lustig
  • teilweise langatmig

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Besucherkommentare

Andreas | 24.09.2019

Echt? In den ersten drei Absätzen drei Fehler und das Spiel doch relativ schlecht bewerten finde ich schade. Einmal: es wird ENTWEDER der Urheber, ODER dessen Beschreibung genannt, NIE beides - das wäre als würde man einen Witz erklären. Falls das im Regelwerk nicht ausführlich genau beschieben oder nicht verstanden wurde, gibt es für die Krapotkes hier ein Video: https://www.youtube.com/watch?v=ntBNKz-0FnQ Außerdem stimmt eines: "dieses Spiel ist kein Brettspiel im herkömmlichen Sinn". Das Spiel ist nämlich überhaupt gar kein Brettspiel, eigentlich das genaue Gegenteil eines Brettspiels. Ich find es gut, vor allem wenn man die drei Bücher Känguru gelesen/gehört hat.

Christoph Ledinger | 25.09.2019

Hallo Andreas! Danke für das Hinweise auf die Fehler, da war unser Lektor wohl nicht ganz bei der Sache... Zwei Fehler habe ich jetzt gefunden und korrigiert, der dritte scheint irgendwas mit Haarspalterei zu tun zu haben. Wir brauchen Leute wie dich, bewirb dich als Lektor! Woher du das mit der falschen Auslegung hast, ist mir schleierhaft. Hier steht nur, dass die Karten das Zitat und die (echte) Quelle nennen. Und außerdem ist ausgeführt, dass man neue Kombinationen bilden soll. Genau so, wie es das Video auch erklärt. Würde ich von einer Karte beides vorlesen, wäre das Spiel eine Vorleseübung... Ich denke also nicht, dass wir das Spiel nicht bzw. missverstanden haben. Übrigens: Ein Spiel nach dem Prinzip "vertausche sinnvolle Antworten auf Fragen und lach dann darüber" gab es wenigstens schon in den 1980ern, das hatte ich als Kind daheim. Insofern ist Game of Quotes nur bedingt innovativ.

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 6
Alter: ab 12 Jahren
Spieldauer: 20 bis 25 Minuten
Preis: 14,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2017
Verlag: Kosmos
Grafiker: Roman Klein
Genre: Karten, Kreativ
Zubehör:

  • 24 Stempelmarker
  • 1 Kängurumarker
  • 6 Rundenübersichtskarten
  • 170 Zitatkarten
  • 4 Blankokarten
  • 1 Block
  • Anleitung

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