Trivial Pursuit 2000er

Trivial Pursuit ist über 30 Jahre alt und seit damals DAS Wissensspiel schlechthin. Aber die Zeiten ändern sich und so hat das Spiel eine Frischzellenkur erhalten und zwar dieses Mal nicht nur mit neuen Fragen, sondern komplett neuen Spielregeln. 

Vor drei Jahrzehnten setzte Trivial Pursuit die Maßstäbe für Quizspiele

Trivial Pursuit ist seit drei Jahrzehnten die Mutter aller Quizspiele und die Spielregen hatten sich über die Jahre nicht geändert. Man würfelte sich über den Spielplan, immer in der Hoffnung, auf ein weißes Feld zu kommen, um gleich noch einmal zu würfeln und möglichst direkt auf das Eckerl-Feld zu gelangen. Denn nur dort konnte man schließlich die Wissensecken holen, die man für den Sieg benötigte. Das konnte teilweise recht lange dauern und hatte auch einige Frustfaktoren. Konnte man die Eckerl-Frage nicht beantworten, musste man erst mühsam wieder von dem Feld wegziehen und neu auf sein Würfelglück hoffen um eine neue Chance auf die Wissensecke zu bekommen. Soweit also zu den alten Spielregel, aber was ist neu?

Neue Regeln mit Fokus auf das Wesentliche

Der neue Spielplan zeigt „nur mehr” einen Rundkurs, auf dem sich die Spieler mit dem Würfel ein bis drei Felder vorwärts bewegen. Zwischen den einzelnen Hausfeldern liegen jeweils 5 Felder, wobei drei von ihnen zu einer Kategorie gehören und ein Feld eine freie Wahl des Wissensgebietes zulässt.

Landet man auf einem Farbfeld, gibt es eine Frage. Wenn man selber beantworten möchte und die richtige Antwort weiß, bekommt man sofort (!) eine Wissensecke und rückt auf das nächste Hausfeld der aktuellen Kategorie vor. Liegt man mit der Antwort falsch, bleibt man auf dem aktuellen Feld stehen und der nächste Spieler ist an der Reihe.

Würfelt man und zieht dabei auf oder über (!) ein Hausfeld, erhält man automatisch eine Wissensecke. Liegt einem eine Kategorie also gar nicht, kann man die Wissensecke auch in einigen Zügen durch Würfeln erreichen.

Herausfordern von Spielern und gewinnen

Auch bei dieser Ausgabe wird es Fragen geben, die man schwierig empfindet. In diesem Fall hat man die Möglichkeit, die Mitspieler herauszufordern und die Frage an sie weiter zu geben. Die Mitspieler dürfen sich dann beraten und eine gemeinsame Antwort geben. Ist diese richtig, darf jeder von ihnen ein Feld weiter ziehen. Liegen sie aber falsch, erhält man die Wissensecke der aktuellen Kategorie und rückt auf das Hausfeld weiter.

Hat man schließlich alle Wissensecken gesammelt, stellt man seine Spielfigur sofort (!) auf sein Startfeld. Wenn man wieder am Zug ist, muss man eine „Masterfrage” richtig beantworten, um das Spiel zu gewinnen.

Spieletester

30.05.2017

Fazit

Wenn es um Trivial Pursuit geht, so scheiden sich schon seit jeher die Geister. Die einen lieben das Spiel, weil sie mit ihrem Wissen zügig vorankommen und das Spiel gewinnen können. Andere wiederum hassen es, weil sie mit ihrem (Nicht-)Wissen nur schleppend vorankommen und gegen den „Uniprofessor”, der alles weiß, keine Chance haben. Bei den klassischen Spielregeln war das offenkundig und oft frustrierend, es war mitunter schwer, die passende Spielrunde zu finden, bei denen alle (oder zumindest Teams gemeinsam) eine Chance hatten. Spieler, die wandelnde Lexika sind, waren oft sehr lange am Zug und beantworteten eine Frage nach der anderen, während sich die Mitspieler immer dümmer und dümmer vorkamen, weil sie einige Minuten dem Schlaubären beim Beantworten der Fragen zusehen mussten.

Die neuen Regeln von Trivial Pursuit – Die 2000er sind viel knackiger. Das Spiel läuft viel flüssiger und die Spieler kommen schnell wieder an die Reihe und bekommen die nächste Chance, zu punkten. Wissensecken können nicht nur durch wissen, sondern auch durch glückliches Würfeln erreicht werden und man kommt auch vorwärts, wenn man eine Frage nicht weiß, indem man die anderen Spieler herausfordert oder selbst herausgefordert wird.

Alles in Allem kann man sagen, dass das Spielprinzip von Trivial Pursuit entschlackt und beschleunigt wurde, Frustelemente des reinen Wissensspiels entfernt oder entschärft wurden und das Spiel dadurch für mehr Spielerkonstellationen geeignet ist als bisher. Es bleibt freilich ein Wissensspiel und wer solche gar nicht mag, wird natürlich auch hier nicht glücklich. Ich persönlich mag Quizspiele und finde die Überarbeitung sehr gelungen – Trivial Pursuit ist (endlich) im neuen Jahrtausend angekommen.

Eine klare Empfehlung für Freunde des gepflegten Wissensspiels.

Ein kleiner Wermutstropfen für Österreicher und Schweizer sei hier noch erwähnt. Die Fragen sind nicht Länderspezifisch, sodass es ab und an auch Karten gibt, die für Nicht-Deutsche schwer bis gar nicht beantwortbar sind. Die Anzahl solcher Fragenkarten ist aber überschaubar, können einfach übersprungen werden und trüben den Spielspaß nicht wirklich. 

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Schneller Einstieg
  • Schönes Spielmaterial und wertige Kartenhalter
  • Gutes Preis / Leistungsverhältnis
  • Schneller und zeitgemäßer als das „klassische” Trivial Pursuit

Minus

  • Nichts für eingefleischte Fans des Originals
  • Keine österreichischen Fragen

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 6
Alter: ab 16 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Preis: 35,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2017
Verlag: Hasbro
Genre: Wissen
Zubehör:

Spielbrett, 300 Karten (50 pro Kategorie), 6 Kartenfächer, 6 Wissensspeicher, 36 Wissensecken, 1 Würfel

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