Aufbau
Vor der ersten Partie werden die Helferfiguren zusammengesteckt. Vor jeder weiteren Partie muss man den Turm zusammenbauen, auf dessen oberstem Niveau die Prinzessin ihrer Rettung harrt. Unten am Fuß des Turms steht ein großer Felsen, der die unterste Ebene des Gerüsts trägt. Gleichzeitig ist ein Seil am Felsen montiert, an dessen anderem Ende ein Drache steht.
Spielablauf
Das Spiel unterteilt sich in zwei Phasen: Zuerst wird ein Gerüst gebaut, um der Prinzessin eine Abstiegsmöglichkeit zu bieten. In der zweiten Phase begibt sich die Prinzessin auf den Abstieg.
Phase 1: Um das Gerüst zu bauen, benötigt es Helfer und Ebenen. Um diese setzen zu können, muss man die richtigen Plättchen aufdecken. Erwischt man ein falsches Plättchen? Dann wird es wieder verdeckt. Doch Vorsicht: War es ein Drachenplättchen, rückt der Drache um ein Feld vom Turm weg. Das bedeutet, dass das Seil weniger Spielraum bekommt. Und das wirkt sich in Phase zwei aus.
Phase 2: Ist das Gerüst fertiggestellt, heißt es schnell sein. Der Drache wird aktiviert, wodurch eine integrierte Seilwinde das Seil einholt. Irgendwann geht es auf Spannung und zieht den Felsen, der ja das komplette Gerüst trägt, weg. Fehlt die Unterstützung von unten, stürzt das Gerüst ein. Ist das passiert, hat der Drache das Spiel gewonnen. Aber einen solchen Triumph wollen wir ihm nicht gönnen! Also greifen wir uns unsere Schieber und schubsen die Prinzessin über den schmalen Balkon, auf das Gerüst, durch die Löcher der Ebenen, hin zur Kutsche. Schaffen wir das ehe das Gerüst in sich zusammensackt, haben wir Spieler die Partie für uns entschieden.
Fazit
Drachenturm hat als größtes As den mechanischen Drachen, der wie von Geisterhand das Seil zu sich zieht. Kinder sind total fasziniert davon! Aber wenn man genauer hinsieht, sieht man die edukativen Aspekte des Spiels: Zuerst trainiert man das Gedächtnis und versucht die richtigen Plättchen für den Weiterbau aufzudecken. Später versucht man die Schieber geschickt einzusetzen, um die Prinzessin zu bewegen. Und das möglichst so, dass sie nicht abstürzt! Zum Glück ist die Prinzessin hart im Nehmen: Stürzt sie ab, taucht sie wie von Geisterhand sofort wieder an der Absturzstelle auf. Natürlich ist ein gewisser Zeitaufwand mit dem Zurücksetzen verbunden, was die Siegchancen des Drachen erhöht.
Mit kleinen Adaptionen ist der Schwierigkeitsgrad von Drachenturm einstellbar: Man kann den Drachen bremsen oder auf der anderen Seite den Geschicklichkeitsteil schwieriger gestalten (indem man z.B. mit der ungeschickten Hand spielen muss). Erwachsene bleiben trotzdem außerhalb der Zielgruppe dieses Spiels. Aber für Kinder: Ein Top-Spiel!
Redaktionelle Wertung:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 5 Jahren
Spieldauer: 15 bis 20 Minuten
Preis: 30 Euro
Erscheinungsjahr: 2016
Verlag: HABA
Autor: Carlo A. Rossi
Grafiker: Christine Faust
Genre: Aufbauen, Gedächtnis, Geschicklichkeit, Kooperationsspiel, Wettlauf
Zubehör:
1 Spielplan (zweiteilig)
1 Turm (achtteilig)
4 Gerüstebenen
12 Helfer (je zweiteilig)
22 Bauplättchen
1 Prinzessinenfigur
4 Schieber
1 Drache mit Fels
1 Spielanleitung