GrowerZ

Du kannst das gepanschte Zeug von deinem Vertrauensdealer nicht mehr rauchen? Teste doch einfach deinen eigenen grünen Daumen und finde heraus, wie gut die Hanfsprösslinge unter deiner Obhut gedeihen!

Pflanze deinen eigenen Garten voller Glück und baue das für deinen Geschmack beste Ganscha weit und breit an. Wähle dafür den besten Standort, den besten Hanfsamen, die passenden Geräte, tausche Wissen mit Gleichgesinnten, finde die beste Aufzuchttechnik und du wirst mit deiner Ernte im reinen sein.

Spielvorbereitung

Zu Spielbeginn wählt jeder Spieler eine eventuell zu seiner eigenen Person passende Charakterkarte. Jeder Charakter hat individuelle Anforderungen an sein Lieblingsmarihuana. Auf der Rückseite jeder Charakterkarte findet jeder Spieler die persönlichen Präferenzen und Bedürfnisse in Bezug auf Menge (Sack), Qualität (Diamant) und den dafür benötigten Arbeitsaufwand (Gartenwerkzeug).
Ebenso erhält jeder Pflanzenliebhaber zwei Raumkarten (schwarz), ein Gewächshaus und eine Growbox, jeweils mit der dazu passenden Charakterabbildung auf der Rückseite, die er vor sich ablegt.
Die Sortenkarten (grün) „Feminisierte Stämme (♀)” und „Autoflowering Stämme (A♀)” werden separiert, gemischt und verdeckt in der Tischmitte platziert. Die jeweils oberste Karte von beiden Kartenstößen wird offen neben den jeweiligen Kartenstapel gelegt. Die Jahreszeitenkarten werden ebenso getrennt voneinander gemischt und bereit gelegt. Anschließend erhält jeder Hanfbauer fünf Winterkarten. Alle nicht ausgeteilten Winterkarten werden zu Seite gelegt und aus dem Spiel genommen.

Kartenübersicht

Um das beste Gras anbauen, pflegen und schlussendlich ernten zu können, müssen eine Vielzahl von verschiedenen Faktoren beachtet werden.

Räume (schwarz):
Jeder Grower startet mit zwei permanenten Räumen, einem Gewächshaus und einer Growbox. Alle weiteren Räume, die während des Zuchtjahres hinzukommen, sind lediglich temporäre Räumlichkeiten, dies erkennt man an der Sanduhr in der linken oberen Ecke.
Räumlichkeiten sind notwendig, um je einen Pflanzenstamm zu kultivieren. Jede Räumlichkeit hat unterschiedliche Auswirkungen auf die Quantität, Qualität und den Arbeitsaufwand des darin gepflanzten Cannabisstammes. Ebenso können an manchen Zuchtstätten eventuell nur bestimmte Hanfstämme gedeihen. („feminisierte Stämme(♀)” und/oder „Autoflowering Stämme (A♀)”)

Aufzuchts-maschienen und -techniken (bunt)
Jeder Gewächsraum kann mit wachstumsfördernden Zusatzgerätschaften, die Einfluss auf Quantität, Qualität und den Arbeitsaufwand haben, ausgestattet werden. Dazu gehören Lichter (gelb), Reflektoren (grau), Ventilatoren (hellblau), Abluftventilatoren (violett), Bewässerung- und Sauerstoffsysteme (lachsrosa) und Ozonanlagen (rosa). Diese Hilfsmittel müssen einmalig angeschafft werden. Sie bleiben auch nach Beendigung der aktuellen Jahreszeit in deinem Besitz und sind daher permanente Karten. Einmal ausgerüstete Räume können im weiteren Spielverlauf nicht mehr umgeräumt werden.
Neben permanenten Raumausstattungen können auch temporäre Hilfsmittel wie Anbautechniken (orange), Nährstoffe (braun) und Unterstützungen (rot), die Einfluss auf die Quantität, Qualität und den Arbeitsaufwand haben, in der aktuellen Jahreszeit eingesetzt werden. Temporäre Hilfsmittel können jedoch nur für die aktuelle Jahreszeit genutzt werden und verlieren bei der Ernte ihre Wirkung.

Ereignisse (blau):
Auch Vollzeit-Cannabiszüchter müssen ihr tägliches Leben managen. So kann es sein, dass ein Besuch von Mama, ein Konzert, eine Demonstration, Springbreak, ein Eurotrip oder Herzschmerz nebenbei zu bewältigen sind.

Stämme (grün):
Die verschiedenen Cannabisstämme sind das Herzstück jeder guten Plantage. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen „feminisierten Stämmen (♀)” und „autoflowering Stämmen (A♀)”. Jeder Stamm hat unterschiedliche Auswirkungen auf die Quantität, Qualität und den Arbeitsaufwand. Klarerweise sind alle gepflanzten Stämme nur temporärer Natur, da sie nach erfolgreicher Blüte geerntet werden.

Spielablauf

Das Gärtnerjahr gliedert sich bekanntlich in vier Jahreszeiten. In jeder Jahreszeit sind vier Aktionen durchzuführen.

1. Aktion: Auswahl der Set-Up Erweiterung
Jeder Haschökonom wählt eine seiner fünf Handkarten und legt sie verdeckt vor sich ab. Hat jeder Grower eine Karte vor sich abgelegt, werden alle Karten gleichzeitig aufgedeckt und wie folgt gespielt:
-) Raumkarten (schwarz) erweitern die Anbaufläche und werden zu den anderen Zuchtstätten gelegt.
-) Alle (temporären oder permanenten) Gegenstandskarten verbessern die Räumlichkeiten und müssen auf einen der verfügbaren Räume gespielt werden. Aus Platzgründen kann jeder Raum jedoch nur mit einem Equipment jeder Art beziehungsweise jeder Farbe ausgerüstet werden. Ebenso können temporäre (Sanduhr) Räume nur mit temporären (Sanduhr) Utensilien aufgewertet werden. In den beiden Starträumen (permanent) können sowohl permanente als auch temporäre Hilfsmittel platziert werden. Einmal montierte Gerätschaften können nicht mehr ausgebaut werden.
-) Ereignisse (blau) werden offen abgelegt und kommen erst am Ende der Jahreszeit zu tragen.

2. Aktion: Aussaat
Beginnend mit dem Startspieler entscheidet sich jeder Spieler im Uhrzeigersinn, ob er einen Cannabisstamm säen möchte oder nicht. Entscheidet sich der aktive Spieler dafür seine Plantage zu erweitern, kann er eine der offen ausliegenden Stämme (♀, A♀) pflanzen oder er lässt sich überraschen und zieht die oberste Karte von einem der verdeckten Stammstapel. Wählt der Spieler eine offen ausliegende Karte, wird diese sogleich durch die oberste des passenden Stapels ersetzt. Der erhaschte Stamm muss sofort in einer der Räumlichkeiten angepflanzt werden. Da auf einen hohen Ertrag hingearbeitet wird, kann in jedem Raum nur eine Stammkarte beherbergt werden. Feminisierte Pflanzen benötigen für eine ertragreiche Ausbildung ihrer Blüten genaue Tag-Nacht-Phasen, die nur Indoor gewährleistet werden können. Autoflowering-Züchtungen hingegen sind unabhängig von Tagesphasen, sie gedeihen sowohl innen als auch außen. Jede Raumkarte gibt an, welche Stämme darin angebaut werden können. Nachdem der letzte Hanfbauer seine Sähaktion durchgeführt hat, werden, ganz nach dem in der Szene beliebten Motto: „Sharing is caring!“, alle übrigen Handkarten an den benachbarten Drogenkollegen weitergegeben. Abhängig von der aktuellen Jahreszeit werden die Handkarten im Sommer und im Winter im Uhrzeigersinn und im Frühling und Herbst gegen den Uhrzeigersinn weitergereicht.

Anschließend startet der Startspieler wieder mit Aktion 1: Auswahl der Set-Up Erweiterung. In jeder Jahreszeit werden Phase 1 und Phase 2 viermal wiederholt. Nach der vierten Aussaht-Phase müsste jeder Spieler noch eine Handkarte besitzen, die abgeworfen und aus dem Spiel genommen wird.

Jahreszeitübersicht:
Jeder Spieler hat 5 Handkarten à eine Karte Spielen, Aussaht-Phase, 4 Handkarten weitergeben
Jeder Spieler hat 4 Handkarten à eine Karte Spielen, Aussaht-Phase, 3 Handkarten weitergeben
Jeder Spieler hat 3 Handkarten à eine Karte Spielen, Aussaht-Phase, 2 Handkarten weitergeben
Jeder Spieler hat 2 Handkarten à eine Karte Spielen, eine abwerfen, Aussaht-Phase

3. Aktion: Erntezeit
Am Ende jeder Jahreszeit zeigt sich, ob sich die vielen Mühen und die intensive Arbeit gelohnt haben. Jeder Spieler zählt die drei Attribute (Menge, Qualität und Arbeitsaufwand) jedes gepflanzten Stammes separat zusammen und vergleicht sie mit seinen persönlichen Charakterpräferenzen. Werden die persönlichen Präferenzen nicht erfüllt (rot hinterlegt), gibt es für dieses Attribut keine Punkte. Für gelb markierte Attribute erhält man zwei Punkte und wird ein Bedürfnis zur Gänze erfüllt (grün gekennzeichnet) erlangt man sogar drei Punkte. Sollte eine Pflanze die persönlichen Präferenzen aller drei Attribute perfekt erfüllen, erntet man zusätzliche sechs Punkte. So ist ein vorbildlich gepflegter Cannabisstamm 15 Punkte Wert (3+3+3+6). Räume, in denen keine Pflanze heranwuchs, können noch so gut ausgerüstet sein, ernten kann man hier leider gar nichts.

4. Aktion: Aufräumen
Nach einer mehr oder weniger erfolgreichen Ernte müssen die Räumlichkeiten für die nächste Jahreszeit vorbereitet werden. Dafür werden alle temporären (Sanduhr) Gegenstände und Räume aus dem Spiel entfernt. Ebenso werden alle (abgeernteten) Pflanzen aus den Räumen entfernt. Diese werden gleich wieder in zwei separate Ablagestapel sortiert. Sollte bei einem Nachziehstapel („feminisierte Stämme(♀)” und „autoflowering Stämme (A♀)”) nur noch eine Karte übrig sein, wird der passende Ablagestapel dazu gemischt und bildet den neuen Nachziehstapel.

Ereignisse:
Tägliche Ereignisse haben Einfluss auf den Tagesablauf eines Vollzeit-Cannabis-Züchters. Jede Ereigniskarte verfügt über zwei Effekt-Symbole. Während der Ernte (Aktion 3) erhält der ausführende Spieler drei Punkte für jedes mit einem Cannabisstamm übereinstimmende Symbol. So kann ein Ereignis 0, 3 oder maximal 6 zusätzliche Punkte erzielen.

Spielende

Nach Ablauf der 4 Jahreszeiten stellt sich dann heraus, welcher der beteiligten Cannabisbauern den grünsten Daumen, die passendste Ausstattung und die beste Ernte hatte und seine individuellen Bedürfnisse am besten befriedigen konnte. Alle Spieler summieren ihre über die Jahreszeiten gesammelten Punkte. Nachdem in der letzten Runde alle temporären Objekte entfernt wurden, erhält der Spieler mit den meisten permanenten Ausstattungen (Farben) in einem Raum sechs Zusatzpunkte. Sollte ein Gleichstand vorliegen, erhalten beide die Zusatzpunkte. Der Cannabiszüchter mit den meisten Punkten schwebt in anderen Welten und gewinnt das Spiel.

Spieletester

28.02.2017

Fazit

Bei GrowerZ – The Cardgame versucht jeder Spieler, das für seinen eigenen Charakter erdenklich beste Cannabis überhaupt anzubauen. So hat der Sportler ganz andere Präferenzen an seinen Kräutergarten als beispielsweise der Künstler, der Hippie oder der Chemiker. Mit diversen Maschinen und anderen Hilfsmittelchen versuchen die Hobbygärtner, ihre Räume perfekt für die darin heranwachsenden Hanfpflanzen auszustatten, um am Ende jeder Session möglichst erfolgreich zu ernten und die Blüten der harten Arbeit genießen zu können.

Das Spielmaterial des amüsanten Homegrowing-Spiels ist äußerst ideenreich, farbenfroh und sehr stimmig gestaltet. Das doch sehr einfache Spielprinzip ist allerdings um einiges komplexer und schwieriger, als man auf den ersten Blick meinen möchte. So macht es auch nach mehrmaligem Spielen immer wieder Spaß, die heimischen Räumlichkeiten für kurze Zeit in eine kleine grüne Oase zu verwandeln.

Für (derzeit nur) Android kann eine sehr empfehlenswerte GrowerZ-App im Play Store heruntergeladen werden. Mit dieser sehr einfach gestalteten, jedoch äußerst gut und leicht zu bedienenden App können die Punkte aller Spieler auf einem Handy sehr überschaubar zusammengezählt werden. Somit fällt der Großteil der lästigen Zählerei weg und die Cannabisgärtner können sich besser auf den Ausbau der Räumlichkeiten und die Heranzucht ihrer Sprösslinge konzentrieren.

Der Eine oder Andere vermisst vielleicht ein wenig die Interaktion untereinander. Jeder Homegrower ist bloß darum bemüht, seine eigenen Räume und Cannabisstämme zu verfeinern. Andere Spieler können kaum bis gar nicht in ihrem Vorhaben negativ beeinflusst werden. Einzig können eventuell dringend benötigte Karten weggeschnappt werden. Aber vielleicht ist in der Welt der begehrten Pflanze einfach kein Platz für Neid, Feindschaft und Sabotage.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • lustiges Thema
  • sehr schön und stimmig illustriert
  • App für einfache Punkteübersicht
  • Spielspaß nicht nur für Kenner

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 6
Alter: ab 18 Jahren
Spieldauer: 25 bis 40 Minuten
Preis: 27,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2016
Grafiker: Ivanart.net
Genre: Aufbauen, Karten, Legen
Zubehör:

165 Spielkarten
1 Spielanleitung (Englisch)
1 Spielanleitung (Italienisch)

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