Ore City

Als Baumeister möchte man gerne die großen prestigeträchtigen öffentlichen Gebäude bauen. Es ist mehr Prestige als Geld,  das man dort bekommt, darum muss man sich durch Wohnungsbau und Geschäftslokale Geld beschaffen. Industrieaufträge runden das Bild bei Ore City ab, in dem man der berühmteste Baumeister werden will.

Dieses Spiel ist nur in englischer (oder japanischer) Sprache erhältlich. Die Anleitung ist zwar als Download auf Deutsch erhältlich, aber es gibt eine Reihe von Kartentexten.

Wer baggert noch so spät am Baggerloch?

Jeder Spieler hat vor sich eine Baugrube, in der er Häuser bauen kann. Um bauen zu können muss man jedoch das nötige Kleingeld haben. Am Beginn des Spiels hat man dieses noch nicht, also sind nur Gebäude mit Kosten von Null möglich. Pro Zug darf ich entweder eine oder zwei gleiche Karten bauen. Eine wichtige Einschränkung ist, dass man immer nur eine Farbe von unfertigen Gebäuden vor sich haben darf. Dafür darf ich auch in den Baugruben meiner Mitspieler aktiv werden. Natürlich muss ich dort die Farbregel einhalten.

Wer meint, keine passenden Gebäudekarten auf der Hand zu halten, kann mit dem offenen Vorrat tauschen. Gibt es auch dorts nichts Vernünftiges zu holen, kann man seine Hand und den Vorrat leeren und mit neuen Karten bestücken. Am Ende meines Zuges darf ich immer Karten beliebiger Type nachziehen (Ausnahme: öffentlich Gebäude), bis ich drei auf der Hand halte.

Sie hab'n a Haus baut!

In welcher Runde die Bauwerke in meiner Gruppe fertig werden habe ich selbst in der Hand. Üblicherweise ist das mit Einkünften verbunden. Geschäftslokale haben fixe Erträge beim Bauende, zusätzlich gibt es optinale Erträge bei Baubeginn. Wohnhäuser haben variable Erträge, die von der Anzahl gleicher Objekte am Bauplatz abhängen. Begünstigt sind auf jeden Fall die Mehrheitseigner, ab gewissen Anzahlen auch die Zweitplatzierten. Fertige Industriebauten geben eigentlich nie Geld, sie liefern eventuell während des Baus Erträge. Oft bremsen sie aber auch die Mitspieler, indem sie zum Beispiel deren Einkünfte zunichte machen. Einen wirklichen Vorteil haben sie aber: Sie können nach Fertigstellung meine zukünftigen Baukosten reduzieren!

Schöner wohnen.

Der wichtigeste Bau ist jener der öffentlichen Gebäude. Er ist verhältnismäßig teuer, verlangt oft eine zusätzliche Bedingung und bringt kein Geld. Stattdessen bieten sich andere Vorteile, wie das Ziehen einer Karte bei einem Mitspieler. Aber er ist wichtig, denn nur durch ihn kann man Siegpunkte erhalten. Hat ein Spieler öffentliche Gebäude im Wert von zehn Prestigepunkten gebaut, hat er das Spiel sofort gewonnen.

Spieletester

26.03.2017

Fazit

Der Name des Spiels irritiert: Ore City. Da denkt man sofort an Ore, also Erz. Mit Erz hat es aber nichts zu tun, „Ore” soll nämlich „Our” heißen, also Our City, unsere Stadt.

Nach dem Auspacken stellt man rasch fest, dass die stabilen Karten mit ihrer Hochglanzoberfläche stark aneinander kleben. Das macht das Mischen anfangs nicht unbedingt einfacher. Das Kartendesign wirkt aufgeräumt und übersichtlich. Man darf sich nur nicht von der großen Zahl rechts oben verwirren lassen, die lediglich angibt wie oft es diese Karte im Deck gibt.

Der Spielablauf hält nichts bereit, was man nicht schon aus anderen Spielen kennen würde: Ich investiere um zu bauen und ernte später die Früchte meiner Investition, selbstverständlich mit einer gewissen Rendite. Mit meinem Vermögen kann ich mir Dinge kaufen, die zwar Rendite abwerfen, aber für den Spielsieg notwendig sind.

Etwas bekritteln möchte ich die mangelnde Kartenvielfalt: Es gibt zwölf Kartentypen um Geld zu verdienen etc. (was durchaus ausreichend ist), aber in den 35 öffentlichen Gebäuden gibt es nur fünf verschiedene Typen. Da hätte man ruhig mehr erfinden können.

Wird „Unsere Stadt” „Unser Spiel”? Nein. Es ist zwar nett, aber das gewisse Etwas fehlt.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • ungewöhnliche Bauregeln
  • übersichtliche Spielkarten

Minus

  • zu wenig Abwechslung
  • Karten haften aneinander

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 6
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 30 bis 45 Minuten
Preis: 13,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2015
Autor: Fujiwara
Genre: Karten, Taktik
Zubehör:

25 Wohnhauskarten
25 Geschäftskarten
25 Industriekarten
35 Öffentliche Gebäude-Karten
40 Geldkarten
1 Spielanleitung

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