Flippi Flatter

Füttern oder nicht füttern - das ist hier die Frage!

Die hungrige Fledermaus Flippi Flatter sitzt auf ihrem Turm und wartet darauf, gefüttert zu werden. Dafür drückt man ihre Zunge nach unten. Einmal, Zweimal, oder Dreimal. Ist sie zufrieden, belohnt die Fledermaus euch mit Edelsteinen. Manchmal wird es ihr aber einfach zu viel und sie flattert aufgeregt mit ihren Flügeln. Dann musst du der überfütterten Flippi leider einen Edelstein zurückgeben.
Diese Fledermaus kann schon recht launisch sein. Gerade noch lässt sie sich dreimal füttern und schenkt dem Spieler dafür drei Edelsteine. Kurz darauf ist sie aber offensichtlich satt und bekommt die Krise. Sie springt auf und flattert wie wild mit den Flügeln. Da kann man sie nur mit einem Edelstein besänftigen und vorsichtig beruhigen.

Mit viel Glück bleibt Flippi bei deinen Fütterungsversuchen immer ruhig und du kannst deinen Edelsteinsack füllen. Denn so gewinnst du das Spiel.

Spielverlauf

Jeder schnappt sich einen Sack bevor es losgeht. Die Edelsteine liegen griffbereit in der Schatzkiste.
 
Nun bringt man Flippi in ihre Ruheposition. Das bedeutet, dass sie heruntergedrückt mit angelegten Flügeln auf ihrem Turm sitzt. Somit kann man den Ein/Aus-Schalter betätigen und das Spiel starten.

Leichtes Spiel

Der Spielplan, Würfel und Spielfiguren bleiben in der Schachtel. Die Säcke werden so vor den Spielern platziert, dass die Farbkreise unten liegen, also nicht zu sehen sind.

Im Uhrzeigersinn sind die Kinder der Reihe nach dran und entscheiden sich, wie oft sie Flippi füttern möchten. 1, 2 oder 3 mal. Das geben sie bekannt und drücken anschließend die Zunge der Fledermaus genau so oft herunter.
Bleibt Flippi ruhig, darf man sich so viele Edelsteine nehmen wie oft man gefüttert hat und in seinem Sack aufbewahren.
Zuckt Flippi aber bei einem Fütterungsversuch aus und flattert mit den Flügeln, musst du einen Edelstein aus deiner Sammlung (sofern du schon einen besitzt) abgeben.

Wer seinen Sack komplett befüllt hat, gewinnt.

"Schwierigere" Variante

Das leichte Spiel ist eher als Proberunde vor dem allerersten Spiel zu sehen, da schon kleine Spieler auch mit dem "schwierigeren" Spiel gut zurechtkommen.

Die Säcke zeigen nun bunte Kreise. Das bedeutet, dass pro Farbe nur zwei Steine gesammelt werden dürfen.

Welche Steine die Spieler erhalten, gibt der Spielplan vor. Zu Beginn stellt jeder seine Figur in eine der beiden Schatzkammern. Je nach Augenzahl des Würfels wandern die Spieler auf dem Spielplan in verschiedene Räume. Im gelben Raum können durch Füttern der Fledermaus (wie im leichten Spiel - ansagen - füttern) nur gelbe Edelsteine gewonnen werden, im roten: klar, rote Edelsteine und so weiter.
In den Schatzkammern suchen sich die Spieler EINEN Stein beliebiger Farbe aus.

Landet deine Spielfigur im magischen Wirbel, darfst du sie in einen beliebigen Raum stellen und dort den entsprechenden Zug fortsetzen.

Der Raum mit dem Dieb erlaubt dir einen Stein eines Mitspielers zu klauen.

Auch in diesem Spiel gilt: Wer seinen Sack zuerst befüllt hat, gewinnt das Spiel.

Nun könnte man klugerweise sagen - warum soll ich dreimal füttern, wenn ich doch nur 2 Edelsteine jeder Farbe brauche? Dazu gibt es die Sonderregel des Vorrates: Du darfst auch Steine anderer Farbe auf Vorrat hamstern und sie gegebenenfalls an Flippi abgeben, wenn sie wieder einmal unzufrieden ist und los flattert.

In dieser Variante können sich die Spieler ganz leicht den Unmut der anderen zuziehen, wenn sie gerne Edelsteine klauen. Das macht auch Sinn, denn schließlich muss man ja auch darauf schauen, dass die anderen ihre Säcke nicht füllen.

Das ist der Punkt bei dem Spiel, an dem junge Spieler leicht zu streiten beginnen. Aber auch verlieren will wohl gelernt sein. 

Material

Vor dem ersten Spiel müssen Batterien (3x AA 1,5V) in den Turm, auf dem Flippi sitzt, eingesetzt werden. Das Fach ist mittels Schraubendreher zu öffnen.

Die Fledermaus selbst wird nun mit ihren Flügeln ausgestattet. Diese sind einfach aufzustecken. Leider halten sie nicht so besonders gut und die Fledermaus verliert sie manchmal während des Spiels. Es ist zwar ärgerlich, aber nicht ganz so tragisch, da man nach dem wilden Geflatter von Flippi (die Flügel verliert sie wenn, dann nur dabei) sie sowieso wieder "beruhigen" muss und dabei die Flügel wieder aufstecken kann. Bei uns hat sie vielleicht bei einem von 10 Spielen einen Flügel abgeworfen. Die Folie der Flügel wirkt recht dünn, hat aber alle Spiele bisher gut überstanden.

Spielplan, Figuren, Säcke und die Schatzkiste sind aus festem Karton, somit gut für kleine Spieler geeignet.

Spieletester

02.01.2017

Fazit

Flippi Flatter ist ein süßes Familienspiel, das vor allem in der Altersgruppe 2-5 gut ankommt. Die "Edelsteine" faszinieren die Kinder und natürlich will jeder gerne die Fledermaus Flippi füttern. Der kleine Nervenkitzel, ob das Tier schon satt ist und zu flattern beginnt oder ob man durch erfolgreiche Fütterung weitere Edelsteine sammeln kann, ist für Kinder in diesem Alter gerade richtig. Schade nur, dass die Flügel nicht sehr robust sind und Flippi sie manchmal verliert.

Es gibt eine leichte Spielvariante, bei der Flippi ausschließlich gefüttert wird. Dabei kann man mit den Kindern das Zählen bis 3 und Farben erkennen üben. Laut Hersteller ist das Spiel ab 4 Jahren geeignet, aber in diesem Alter ist dieses einfache Spiel den Kindern schon zu langweilig. Da können sie locker schon die Version mit dem Gebäudeplan spielen. Somit beginnen die jungen Spieler mit ersten taktischen Überlegungen, da sie entscheiden sollen, in welchen Raum sie gehen und wie oft sie dann Flippi füttern.

Das oben angeführte Klauen haben wir ein bisschen ergänzt. In der Spielanleitung steht: "Sollte eine Edelsteinfarbe in Flippis Schatzkiste nicht mehr vorhanden sein, kommst du nur über "Klauen" an die von dir benötigten Edelsteine".
Das ist eher unwahrscheinlich, da wirklich sehr viele Steine pro Farbe zur Verfügung stehen. So hat es uns aber auf die Idee gebracht, die Steine am Anfang des Spiels zu reduzieren. So wird es gleich viel spannender.
Finden die Kinder Spaß am Klauen, kommt Flippi dann natürlich zu kurz. Aber auch mit wenig Geflatter fanden meine Probanden (4 und 7 Jahre) das Spiel recht witzig.

Zusammengefasst: Lustiges, kurzes Spiel für Kinder im Kindergartenalter, die jedoch mit dem Spielmaterial sorgfältig umgehen können sollten.
Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Es gibt zwei Spielvarianten; Die einfache ist schon für Kinder ab 2,5 Jahren geeignet, sofern die Erwachsenen aufpassen, dass keine Kleinteile verschluckt werden.
  • Würfel hat maximal 3 Augen, das Zählen bis 3 wird gefördert
  • Farben erkennen (Übung für die Kleinsten)
  • erste taktische Überlegungen für junge Spieler (in welchen Raum gehe ich am Besten)

Minus

  • Flippi verliert manchmal ihre Flügel
  • zu viele Edelsteine sind im Spiel um das "Klauen" attraktiver zu machen
  • damit Flippi "überlebt", sollte ein Erwachsender dabei sein (filigrane Flügel)

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 4 Jahren
Spieldauer: 5 bis 20 Minuten
Preis: 30,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2016
Verlag: Ravensburger
Genre: Glück, Würfeln
Zubehör:

Flippi Flatter (Fledermaus mit 2 aufsteckbaren Flügeln auf einem Turm)
1 Spielplan
1 Schatzkiste bestehende aus 3 zusamensteckbaren Teilen
4 Säcke
4 Spielfiguren mit Kunststofffüßen
1 Würfel
50 Edelsteine in Rot, Blau, Gelb, Grün und Weiß

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