Für all jene Leser, die das Grundspiel nicht kennen, soll kurz umrissen sein, worum es bei Geistesblitz geht: Es liegen verschiedene Figuren aus. Nun werden Karten aufgedeckt, auf denen eine Figur weniger zu sehen ist, als ausliegen. Noch dazu sind die abgebildeten Figuren (meist) in anderen Farben als die aus Holz gefertigten realen Gegenstücke. Blitzschnell gilt es nun zu kombinieren, welche Figuren und Farben auf der Karte zu sehen sind und welche der Figuren weder in Farbe noch in Form auf der Karte abgebildet ist. Diese gilt es zu schnappen. Wer sie als Erster korrekt an sich reißt, bekommt den Punkt.
Bei Spooky Doo wird dieses Spielprinzip jedoch auf die Spitze getrieben, da anstelle des roten Sessels im Grundspiel ein Hut zum Einsatz kommt. Und dieser hat, wie für Hüte üblich, die Eigenschaft, hohl zu sein. Damit lassen sich Figuren bestens darunter verstecken. Somit gilt es für die Spieler nicht nur die Kartenbilder mit den Figuren abzugleichen, sondern auch noch sich zu merken, welche Figur aktuell unter dem Hut versteckt ist.
Um den Wahnsinn der Hirnverzwirbelung komplett zu machen, gilt folgendes:
Wird die Figur unter dem Hut gesucht, muss der Hut gehoben werden. Wird allerdings der Hut selbst gesucht, darf dieser nicht berührt und auch nicht genannt werden. Vielmehr muss die verdeckte Figur laut gerufen werden.
Subjektiver Eindruck
Eine homogene Runde an Spielern zu finden ist schwierig. Denn oft sitzen Logiker und Denker mit Chaoten und Philosophen am Tisch. Während die einen hier sehr schnell und meist richtig zuschnappen, verzweifeln die anderen noch an den und-oder-Verknüpfungen, die den Gehirnwindungen abverlangt werden. So spielt sich das Spiel relativ rasch tot, da die einen nicht genug gefordert sehen, die anderen aber resignieren.
Sollten sich doch ausreichend Blitzkneisser oder Logik-Deppen unter sich einfinden, so dass das Spiel ausgewogen ist und der Ehrgeiz die Spieler packen kann, ist es ein durchaus gelungenes Konzept, dass aber sehr schnell zur geistigen Erschöpfung führt. Somit kommt es unserer Erfahrung nach immer nur für wenige Minuten auf den Tisch. Das dafür aber immer wieder gerne, um zwischendurch ein wenig aufzulockern oder eben das Gehirn mal richtig in Schwung zu bringen.
8,99 €
Fazit
Die hochwertige Verarbeitung und das ansprechende Design bestätigen das Gefühl, einen guten Kauf gemacht zu haben. Durch die wenigen, dafür aber recht komplexen Regeln spielt sich das Game jedoch schnell tot, da das Gehirn rasch einen geistigen Erschöpfungszustand meldet. Es eignet sich aber durchaus dazu, immer wieder hervorgeholt und kurz angespielt zu werden. Der Spaßfaktor ist kurzfristig sehr hoch, sinkt aber rapide ab. Aber man muss ja nicht der Anleitung folgen und alle 60 Aufgaben durchspielen.
Redaktionelle Wertung:
Spieleranzahl: 2 bis 8
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 10 bis 30 Minuten
Preis: 15 Euro
Erscheinungsjahr: 2016
Verlag: Zoch
Autor: Jacques Zeimet
Grafiker: Gabriela Silveira
Spieleserie: Geistesblitz
Genre: Action, Denken, Gedächtnis, Logik, Party, Reaktion, Suche
Zubehör:
1 Hut
4 Figuren
60 Karten
1 Anleitung