Piratenbucht

Piraaaaateeeeen!!! Dieser Schrei war auf den Handelsschiffen früher gefürchteter als Stürme oder Skorbut. Aber auch viele Legenden und Geschichten ranken sich um die Seeräuber, die früher das Meer unsicher gemacht haben. Und so ist es verständlich, dass Piraten eine unglaubliche Faszination auf viele von uns ausüben.

In diesem Spiel kann man endlich selber mal Pirat sein, schließlich übernimmt jeder Spieler das Oberkommando über ein, anfänglich eher bescheidenes, Schiff. Auch ein wenig Startkapital – 10 Goldstücke – nennt man sein eigen und so kann man gleich einmal den Bug verstärken oder Kanonen einkaufen.

Die Stärke der Schiffe wird auf den Schiffsplänen der Spieler durch Holzringe gekennzeichnet. Wird man im Kampf getroffen, setzt man den Ring nach unten.

Das Spielbrett zeigt sechs Inseln und die Piratenbucht. Auf den Inseln eins bis fünf (alle bis auf die Goldinsel) liegt eine Piratenkarte offen. Sie gibt an, wie viele Siegespunkte, Goldstücke, Schätze und Tavernenkarten (Ereigniskarten) hier zu holen sind.

Nun stellt jeder Spieler auf seinem Steuerrad ein, zu welcher Insel er als nächstes navigieren will. Die Steuerräder werden gleichzeitig aufgedeckt und die Schiffe versetzt.

Befindet man sich alleine bei der Insel, hat man Glück gehabt und nimmt die Karte bzw. die darauf angegebenen Werte zu sich (Goldstücke, Schätze usw.). So groß kann die Karibik aber gar nicht sein, dass sich nicht auch mal Piraten in die Quere kommen. Stehen mehrere Schiffe bei einer Insel, so wird gekämpft.

Der Spieler mit dem schnelleren Schiff (zu ersehen an der Position des Ringes auf der Segelleiste) darf zuerst eine Breitseite abfeuern. Man darf mit so vielen Kanonen schießen (d.h. mit so vielen Würfeln werfen) wie die geringere Zahl bei Kanonen bzw. Mannschaft angibt. Schließlich bringen Kanonen ohne Mannschaft nichts und wenn die Männer nichts zum feuern haben, ist das auch blöd. Man nennt einen Schiffsbereich des Gegners, auf den man feuern möchte, und würfelt. Jede Fünf und Sechs ist ein Treffer. Der Gegner muss den Ring im getroffenen Bereich nach unten korrigieren. Nun kommt der Gegner zum Zug, der fliehen oder ebenfalls Kämpfen kann. Die Seeschlacht dauert so lange an, bis ein Spieler flieht oder sein Schiff in einem Bereich vernichtet wurde.

Ist man siegreich, so erhält man einen Siegespunkt und die heiß umkämpfte Karte. Man nimmt das Gold an sich und lädt die Schätze auf sein Schiff (immer vorausgesetzt, dass man genug Laderaum hat, siehe Holzring). Wurde man besiegt, muss man in die Piratenbucht und seine Schäden reparieren.

Zu all dem Schlachtgetümmel kommt noch der gefürchtete Captain Blackbeard ins Spiel. Dieser navigiert ebenfalls in diesen Gewässern. Trifft man auf ihn, heißt es Holzbeine festhalten und Augenklappen zuklappen, denn sein Schiff ist mächtig. Es feuert mit fünf Würfeln und hält acht Treffer aus.

Außerdem ist die Royal Navy auf Piratenjagd. Diese ist zwar nicht ganz so stark wie Captain Blackbeard, aber ein nicht zu unterschätzender Gegner.

Je nach Insel kann man auch Schiffsbereiche reparieren. So kann man beispielsweise auf der Segelinsel seine Takelage auf Vordermann bringen, wenn man das dafür nötige Gold aufbringen kann. Auf der Taverneninsel kann man zwar nichts reparieren, dafür aber Tavernenkarten kaufen. Die Goldinsel dient einzig und alleine dem Zweck, dort Schätze zu verbuddeln und dafür Siegespunkte zu erhalten.

Gewonnen hat, wer am Ende (nach 12 Runden) die meisten Siegespunkte hat.


Spieletester

15.03.2002

Fazit

Piratenbucht besticht durch seine hervorragende Ausstattung. Die Markierungsringe und Schiffe sind aus Holz. Auch die Grafik ist gut gelungen und passt perfekt zur Spielatmosphäre.

Glück ist hier auf jeden Fall im Spiel, einerseits durch die Entscheidung zu welcher Insel man fährt, andererseits natürlich durch die Würfel. Man hat jedoch immer noch das Gefühl, selbst über Sieg und Niederlage entscheiden zu können.

Die optimale Spieleranzahl sind sicherlich vier mutige (na ja, das muss nicht sein) Piraten. Bei drei Spielern gibt es zwar zwei Schiffe von Blackbeard, aber die Anzahl der Konfrontationen ist trotzdem relativ gering.

Piratenbucht ist auf jeden Fall ein sehr gelungenes Spiel, welches wir durchaus weiterempfehlen können!
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Besucherkommentare

Stefan Caspari | 13.09.2009

Piratenbucht!!! Mein Alltime-Favorite! Super Ausstattung, super Spielidee. Auch zu dritt (durch 2 Blackbeards) gut spielbar. Achtet auf die Tavernenkarten, aber auch auf den schnellen Ruhm auf einer Insel. Wir haben das jetzt ungelogen schon x-mal gespielt und der nächste Spielabend steht schon wieder. Natürlich mit Piratenbucht am Start. Klasse-Spiel! Beide Daumen hoch!

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 5
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 60 Minuten
Preis: 35,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2002
Verlag: Amigo
Genre: Glück
Zubehör:

60 Piratenkarten, 52 Tavernenkarten, 50 Schätze, 51 Goldstücke , 20 Markierungsringe, 7 Piratenschiffe, 5 Steuerräder, 5 Wertungssteine, 5 Schiffsablagen, 6 Würfel, 1 Übersichtsblatt, 1 Spielplan, 1 Spielanleitung

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