Das Dutzend ist voll!
Im Jahr des Drachen ist das zwölfte Spiel des Verlages, das in der großen Schachtel erscheint (das insgesamt 20. - noch ein Grund zu feiern!). Für den Autor ist es immerhin die dritte Veröffentlichung in diesem Verlag, nach
Um Ruhm und Ehre bzw.
Notre Dame.
Der Chef von
Jactalea, Stefan Brück, hat sich mit diesem Spiel selbst ein Denkmal gesetzt; zumindest sieht ihm der Asiate auf dem Cover sehr ähnlich. Thematisch kommt das Spiel gänzlich ohne Verlagsmanager aus, dafür sind Krisenmanager gefragt, wenn man sein Fürstentum durch 12 Monate führen soll. Es sind 12 ereignisreiche Monate, die oft genug eine große Katastrophe beinhalten. Doch wir haben Glück im Unglück: Wir wissen bereits im Voraus, wann eine Dürre kommen wird oder uns die Mongolen überfallen; auch wenn deren Abfolge in jedem Spiel eine andere ist. Klingt komisch, ist aber so.
Jeder Monat entspricht einer Spielrunde, die sich wiederum in je 4 Phasen gliedern.
In der ersten Phase wählt man eine Aktion. Hierzu werden die sieben Aktionskarten so gruppiert, dass die Anzahl der Gruppen der Spielerzahl entspricht und möglichst gleich viele Karten in jeder Gruppe liegen (zu zweit also 4+3, zu dritt 3+2+2,...). Man wählt eine freie Gruppe, oder eine bereits von einem anderen Spieler gewählte Gruppe; das kostet dann allerdings. Aus der gewählten Gruppe wählt man eine Karte und führt deren Aktion aus. Die Aktionen sind gleichbedeutend mit dem Erwerb von Geld, Bauwerken, Siegpunkten, Reisernte,...
Wer zuerst auswählen darf, wird über die Personenleiste gesteuert. Ihre Reihenfolge ergibt sich aus den an Hof beschäftigten Personen. Diese bilden bereits die erste Entscheidungshürde: Suche ich mir einflussreiche Personenplättchen, durch die ich früher in den Genuss der Auswahl komme? Oder nehme ich weniger einflussreiche Personen, die dafür mehr Güter produzieren können? Je mehr Spieler teilnehmen, deste größer ist der Einfluss der erstgenannten Frage.
In Phase zwei wählt jeder eine seiner Personenkarten aus und nimmt sich ein entsprechendes Personenplättchen. Jede Personengruppe kann nur ein Mal im Spiel gewählt werden, von den beiden Jokerkarten abgesehen. Auch diese Auwahlreihenfolge wird von der Personenleiste diktiert, die nach Wahl der neuen Personen natürlich neu arrangiert werden muss.
In Phase drei kommt schließlich das Ereignis zu tragen. Die ersten beiden Monate verlaufen immer ruhig, sozusagen Zeit zum Aufbau. Aber ab dem dritten Monat geht es rund: Da muss Geld an den Kaiser geliefert werden, Dürre ereilt das Land, Seuchen machen sich breit,... alles verbunden mit dem Verlust von Personenplättchen, wenn man sich nicht gut genug auf das Ereignis vorbereitet hat. Auf der anderen Seite bieten einige Ereignisse auch Siegpunkte, wenn man besonders gut darauf vorbereitet war.
Die letzte Phase ist lediglich ein Vorrücken der Siegpunktsteine, wobei jeder Palast, dort wohnhafte Hofdamen und erworbene Privilegien Punkte abwerden. Nach der letzten Runde gibt es zusätzlich eine Endwertung. Dort bringen alle Personenplättchen, verbliebene Rohstoff-Plättchen und Münzen sowie Buddhas Punkte. Zum erfolgreichsten Spieler wird gekürt, wer auf der Siegpunktleiste am weitesten vorne liegt.