Razzia

"Amerika 1927: Das Hinterzimmer der Havanna Bar. Ein Lichtkegel fällt durch die verrauchte Luft auf einen Tisch mit leeren Whiskeygläsern, abgegriffenen Spielkarten und Geldscheinen. Um den Tisch sitzen die Spieler mit angespannten Gesichtern, immer in der Hoffnung auf den großen Gewinn. Auf einmal hektisches Treiben vorne in der Bar. Panisch werden die Karten und das Geld vom Tisch geräumt. Cops stürmen in das Hinterzimmer. RAZZIA!"

Klingt spannend, oder? Ist es auch. Bis zu einem gewissen Grad zumindest. Razzia ist das ideale Spiel, das man in den Urlaub mitnimmt oder schnell mal zwischendurch mit Freunden spielt.

Die Spielvorbereitung ist unspektakulär: Die 6 Barkarten, der Würfel, die Karten und das Geld (verdeckt natürlich) werden in die Spieltischmitte gelegt und jeder Mitspieler erhält 5 Karten (darunter Zocker- und Razziakarten). Dann nimmt sich der Startspieler 7 Geldkärtchen und legt reihum jeweils ein Geldkärtchen zu jeder der 6 Bars. Wohin er das siebente legt, kann er sich selbst aussuchen.
Dann legen alle Spieler eine ihrer Karten verdeckt vor sich ab und schreien laut: "RAZZIA!", während sie die Karten aufdecken. Jede Karte gehört zu einer Bar. Hat jetzt einer beispielsweise eine rot umrandete Zockerkarte aufgedeckt, so bekommt er, sofern kein rot umrandeter Cop (auf einer Razziakarte) im Spiel ist, das Geld, das bei der roten Bar liegt. Ein roter Cop wiederum bekommt das Geld der roten Bar nur dann, wenn auch eine rote Zockerkarte aufgedeckt ist.

Gibt es jetzt aber zwei Zocker, die zu einer Bar gehören, so muss derjenige, der das höhere Würfelsymbol auf seiner Karte hat, dem anderen ein Angebot machen. Ist dieser wiederum nicht einverstanden, wird gewürfelt. Dieses Würfelduell erkläre ich jetzt nicht genau. Nur so viel dazu: Es hängt auch mit der Zahl, die man auf der Karte stehen hat, zusammen (ein ähnliches Prinzip wie bei Hick Hack im Gackelwack).

Haben alle ihre Karte auf den Ablagestapapel gelegt, kommt der nächste Spieler an die Reihe. Dazu nimmt er wieder 7 Geldkärtchen (usw.) und gibt jedem seiner Mitspieler eine Karte. Dadurch, dass in jedem Zug neues Geld auf die Bars verteilt wird, kommt es teilweise zu horrenden Summen, die natürlich alle zu erhaschen versuchen.

Bei Razzia wäre es ideal, wüsste man, was die anderen denken. Leider tut man das nicht und so muss man eben taktieren. Oft sind es die kleinen Beträge, mit denen man ein Spiel gewinnt.


Spieletester

19.03.2002

Fazit

Razzia ist simpel und dennoch hält sich der Langzeitspaß nahezu ewig. Ich habe dieses Spiel vor rund 10 Jahren das erste mal gespielt und mir gefällt es immer noch. Einziges Manko sind die winzigen Geldkärtchen, die leicht verloren gehen.

Das hier besprochene Razzia aus dem Hause Ravensburger hat im übrigen nichts mit dem gleichnamigen Spiel von Amigo zu tun.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 8
Alter: ab 12 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Preis: 15,00 Euro
Erscheinungsjahr: 1992
Verlag: Ravensburger
Autor: Stefan Dorra
Genre: Glück
Zubehör:

6 Barkarten, 48 Zockerkarten, 24 Razziakarten, 84 Geldkärtchen (von 5.000$ bis 50.000$), 1 Würfel, 1 Anleitung

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