Xactika

Xactika kann getrost als US-amerikanische Version von Rage bezeichnet werden: Vor einer Runde muss man ansagen, wie viele Stiche man mit seiner Kartenhand machen wird. Es gibt jedoch keine "Farben" wie Pik, Herz und Karo, im Prinzip kann jede Karte einen Stich machen. Allerdings gibt es vier verschiedene Symbole (Kugel, Würfel, Kegel, Stern), die auf jeder Karte ein bis drei Mal zu sehen sind. Da es jedes Symbol ein bis drei Mal auf einer Karte gibt, können vier bis zwölf Symbole eine Karte zieren. Diese Summe ist ebenfalls auf der Karte aufgedruckt.

Eine Runde beginnt mit dem Verteilen von acht Karten an jeden Spieler. Übrige Karten werden in dieser Runde nicht benötigt. Nun entscheidet jeder für sich, wie viele Stiche er mit seinen Karten machen möchte. Der letzte Spieler hat bei der Auswahl eine kleine Einschränkung: Die Gesamtsumme aller Gebote darf niemals acht ergeben; zumindest ein Spieler wird mit seiner Einschätzung also falsch liegen.

Der Startspieler spielt eine Karte aus und wählt eines der Symbole aus; zum Beispiel die Kugeln. Wenn seine Karte zwei Kugeln zeigt, sagt er "zwei Kugeln" an. Die nachfolgenden Spieler müssen nun mit entsprechenden Karten bedienen, wenn sie die Möglichkeit haben. Andernfalls darf eine beliebige Karte abgeworfen werden. Den Stich gewinnt die Karte mit der höchsten Summe, die auch die angesagte Kombination zeigt. Bei gleich hoher Summe gewinnt die später gespielte Karte. Wer den Stich gemacht hat, spielt die nächste Karte aus.

Nach acht Stichen sind die Handkarten verbraucht, man bekommt Punkte für richtige Vorhersagen und Minuspunkte für abweichende Vorhersagen. Nach acht Runden wird zusammengezählt, der Spieler mit der höchsten Punktezahl hat gewonnen.

Xactika belohnt also exakte Vorhersagen der Stichanzahl. Diese zu erreichen ist gar nicht so einfach, wie sich rasch zeigt. Schon bei den Einschätzungen zu Beginn zeigt sich, ob es eher eine Kuschel- oder eine Kampfrunde wird.

Wer glaubt, dass es nur auf Glück ankommt, ist schief gewickelt. Die Taktik ist nicht zu unterschätzen! Möchte man zum Beispiel einen sicheren Stich machen, nimmt man eine Karte mit Summe 12 (es gibt nur eine) oder eine mit Summe 11 und sagt das 2x vorhandene Symbol an (für jedes Symbol gibt es nur eine solcher Karten). Will man hingegen den Stich nicht haben, sagt man eine eher niedrige Karte mit einem mehrfach vorhandenen Symbol an - denn da gibt es viele im Deck, die schlagen können.

Ein paar Worte zum Spielmaterial: Die Karten sind für amerikanische Verhältnisse ganz passabel. Das Design ist eher schlicht, aber trotzdem durchdacht: Die aufgedruckten Symbole sind groß in der Mitte zu sehen (umrandet von einer dezenten optischen Täuschung), zudem auch in den Ecken. So hat man den Überblick über die Symbole, wenn man die Karten auf der Hand hält. Nur wer die Karten "verkehrt herum" auffächert, bekommt ein kleines Problem.

Spieletester

28.08.2008

Fazit

Xactika ist lustig zu spielen. Es ist jedoch fraglich, ob sich die hohen Transportkosten (die schnell mal das doppelte des Spielepreises ausmachen können) auszahlen, da es bei uns mit Rage ein sehr ähnliches Spiel gibt. Trotzdem ist jeder dazu eingeladen, eine Proberunde auf der Homepage der Hersteller zu versuchen.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 10
Alter: ab 12 Jahren
Spieldauer: 45 Minuten
Preis: 12,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2002
Verlag: Set Enterprises
Genre: Karten
Zubehör:

81 Karten, 3 Übersichtskarten, 1 Anleitung

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