Vorsicht Lehrer!

Das waren noch Zeiten... „Achtung, der Lehrer kommt!“ bekam man bei uns oft genug zu hören. Im Spiel Vorsicht Lehrer ist der Lehrer schon da, trotzdem werden laufend Streiche gespielt. Die Schüler liefern sich einen regelrechten Wettbewerb, wer die meisten verbotenen Dinge tut ohne erwischt zu werden.

Ein Spieler macht als erster den Lehrer, während die anderen die Schüler mimen. Die Schüler wählen verdeckt eine Karte aus ihrer Hand, die sie aber nicht aufdecken. Die Schüler haben zum Beispiel Aufpassen, Abschreiben und Comic lesen zur Auswahl. Anschließend wählt der Lehrer eine seiner Handkarten, die er offen hinlegt. Der Lehrer hat seinerseits die Möglichkeiten zu schlafen, im Klassenzimmer zu patrouillieren (herbei kontrolliert er einen Schüler) oder eine Klassenarbeit zu verkünden (dies enttarnt die Missetaten aller Schüler).

Wird ein Schüler bei einer Patrouille kontrolliert, muss er seine Karte aufdecken. War es eine Missetat, erhält er Minuspunkte im Klassenbuch (Wertungsblock). Wie viele Minuspunkte das sind, hängt von der Schwere des Vergehens ab und ist auf der Karte aufgedruckt. Glück natürlich für den Schüler, wenn er gerade aufmerksam war! Gelobt wird trotzdem nicht. Im Fall einer Klassenarbeit erwischt es die ganze Klasse, die ihre Karten aufdecken muss. Wieder gilt, dass man Minuspunkte laut der gewählten Karte erhält.

In jedem Fall ziehen alle Spieler eine neue Karte vom Stapel. In den Karten des Lehrers finden sich solche, die das Ende der Stunde läuten. Sobald er nur noch diese Art von Karten auf der Hand hat, ist seine Zeit als Lehrer vorbei, der nächste Spieler wird Lehrer. Gespielt wird, bis jeder Spieler ein mal Lehrer war. Die Aktionen auf den Handkarten der Schüler zählen auch noch als Minuspunkte. Es gewinnt der Spieler, der insgesamt die wenigsten Einträge im Klassenbuch gesammelt hat.


Spieletester

03.09.2006

Fazit

Ich möchte jetzt nicht als Moralapostel dastehen und sagen dass das Spiel pädagogisch bedenklich ist, aber wenn man sich die Ergebnisse der PISA-Studie ansieht sollte man Kinder in eine andere Richtung erziehen.

Abgesehen vom Thema ist auch der Spielablauf nicht besonders förderlich, da das gesamte Spiel auf Glücksmomenten basiert. Es gibt keinen Raum für taktische Überlegungen, das Hirn kann (ausgenommen die lebenswichtigen Funktionen) total abgeschaltet werden. Nur am Spielende braucht es ein wenig Grips, um die Punkte zu addieren.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

Teilen mit facebook twitter

Kommentar verfassen

Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 6
Alter: ab 8 Jahren
Erscheinungsjahr: 1993
Verlag: Schmidt Spiele
Genre: Bluff
Zubehör:

1 Spielplan, 1 Lehrerfigur, 6 Schülerfiguren, 1 Würfel, 90 Schülerkarten, 20 Lehrerkarten, 1 Wertungsblock, 1 Spielregel

Anzeige

Statistik

Derzeit findest Du auf spieletest.at 7194 Gesellschaftsspiele-,
1656 Videospielrezensionen
2306 Berichte.