Wage dich allein in in zwölf immer fiesere Ebenen, treibe Monster vor dir her und ringe um das Zepter von M’Guf-yn – alles auf einer einzigen Karte und mit einer Handvoll Würfeln. Jeder Raum ist ein kleines Puzzle aus Position, Timing und Würfelmanagement.
Ablauf & Mechaniken
Auf der Dungeonkarte sind Held und Gegner durch Würfel dargestellt. Die obenliegende Augenzahl zeigt die aktuelle Lebensenergie. Deine Charakterwerte werden ebenfalls über Würfel angezeigt und umfassen Angriff, Verteidigung, Tempo und Reichweite. Pro Zug wirfst du drei Würfel und ordnest sie deinen Grundwerten zu (allen außer "Reichweite"). Die Summe deines Grundwertes und dem zugeordneten Würfel bestimmt deine Fertigkeitsstufe für diese Runde. Räume enthalten je nach Symbol ein bis vier Gegner mit verschiedenen Werten. Sobald du einen Raum geräumt hast, darfst du dich entweder heilen oder eine deiner Fähigkeiten (jetzt auch "Reichweite") für die kommenden Ebenen um eins steigern. So arbeitest du dich Ebene für Ebene vor, bis du scheiterst - oder das Zepter erlangst!
Spielfluss & Varianz
Der Spielfluss ist klar strukturiert: planen, drei Würfel setzen, Zug abwickeln. Weil Angriff, Bewegung und Verteidigung miteinander konkurrieren, wirst du gezwungen, klare Entscheidungen für deine Würfel zu treffen. Verteidigung erhöhen, um keinen Schaden zu erhalten oder Bewegung pushen, um erst gar nicht in Schlagweite zu geraten? Die Varianz entsteht über zwölf unterschiedlich dichte Layouts, steigende Gegnerzahlen und das schrittweise Aufrüsten deines Helden – eine einfache Progression, die dennoch merkliche Spielstile erlaubt: Willst du dich defensiv einigeln, aggressive Nahkampf-Sprints oder kontrollierte Fernkampfrunden forcieren? Alles möglich! Der Material-Aufwand bleibt minimal, die Partien bleiben dadurch flott auf- und abgebaut.
Außerdem kannst du optional eine von vier Charakterklassen auswählen. Diese machen das Spiel einen Zacken leichter, erhöhen aber die Identifikation mit deinem Helden.
Spieletester
Fazit
Mit wie wenig Inhalt willst du einen kompletten Dungeoncrawler, inklusive Heldenprogression designen? One Card Dungeon: "Ja!"
Tatsächlich sehr beeindruckend, wie viel Taktik und Tiefgang dieses minimalistische Spiel bietet. Die Heldenprogression ermöglicht verschiedene Taktiken, die verschiedenen Charaktere geben noch mal mehr Tiefgang.
Dem Inhalt geschuldet ist die Varianz verständlicherweise dennoch niedrig. Sowohl die Levelabfolge als auch die Gegner kommen immer in derselben Reihenfolge. Außer den Würfelwurfen gibt es keinen Zufall.
Wirkliche Varianz bieten die bereits erschienenen Erweiterungen (die jedoch gerade im Vergleich zum sehr fairen Preis des Grundspiels unverhältnismäßig teuer sind).
Plus
- viel Taktik auf wenig Platz
- vier verschiedene Charaktere
- motivierende Heldenprogression
Minus
- wenig Varianz bei Wiederholungen
- Erweiterungen unverhältnismäßig teuer
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Details
1 Dungeonkarte
2 doppelseitig bedruckte Charakterkarten
12 Würfel
1 Wertungsblock
1 Anleitung
Statistik
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