Asien, die 1960er Jahre. In einer Welt, die nach wirtschaftlichem Erfolg strebt, stechen vier asiatische Volkswirtschaften aus der Masse hervor: Südkorea, Taiwan, Singapur und Hongkong.
Diese sogenannten asiatischen Tigerstaaten setzen politische Maßnahmen um und schaffen optimale Bedingungen für internationale Akteure, die in ihre Volkswirtschaften investieren und ein beeindruckendes Wirtschaftswachstum erzielen möchten. Die von den vier Staaten geförderten Investoren wollen die neuen Märkte nutzen, um lokale und internationale Märkte zu bedienen und dabei natürlich auch ein Vermögen zu machen.
Aufbau und Ablauf
Das sechsteilige Spielbrett wird zusammengepuzzelt und mit diversen Markern bestückt. Es zeigt sauber aufgeräumt die vier Tigerstaaten mit ihren jeweils drei Investmentzentren sowie den Weltmarkt in der Mitte. Weitere Marker für Produktionsmittel, Boni und Energie werden bereit gelegt. Jeder Investor verfügt zudem über ein eigenes Board mit zwölf Sektoren, die zu Beginn mit seinen Infrastrukturplatzhaltern und sechs Fabriken bestückt werden. Jede Fabrik kann eine der sechs verschiedenen Waren produzieren, sobald sie in einem der Tigerstaaten errichtet ist.
Gespielt wird in zwei Epochen, in denen zunächst jeder zehn Arbeiter einsetzt, um Aktionen auszuführen. Diese werden zu Beginn zufällig auf dem eigenen Board platziert und der Reihe nach in einem Investmentzentrum eingesetzt, um dort Fabriken, Kraftwerke, Labore und Universitäten mit ihren Fakultäten zu errichten. Im weiteren Spielverlauf ist auch die Belieferung der Weltmärkte möglich, wenn die ersten Waren produziert sind und vorgegebene Kombinationen dies erlauben.
Zum Ende der ersten Epoche gibt es eine Zwischenwertung, bei der eine neue Spielreihenfolge bestimmt wird und Mehrheitswertungen durchgeführt werden. Danach wird die zweite Epoche gespielt und eine abschließende Wertung bestimmt den Sieger.
Spieletester
Fazit
Wer es schafft, sich durch die Anleitung durchzukämpfen und dann auch noch die Ausdauer hat, über fast zwei Stunden einem trögen Gestaltungsbrei gegenüberzusitzen, der wird mit einem Erlebnis der besonderen Art belohnt. Asian Tigers ist kein schlechtes Spiel, hat einen gewissen Reiz und geizt auch nicht mit seinen austarierten und fein verketteten Aktionen. Aber das Auge will auch belohnt werden und das schafft die Tabellenkalkulation aus den 60er Jahren nicht. Lediglich das Cover sieht sehr interessant aus, auch wenn eine Diskusion bezüglich einer KI-generierten Grafik aufflammte.
Die Aufstellung der Arbeiter in einer zufälligen Anordnung bringt gewisse Zwänge bei deren Einsatz in den farblich sortenrein zu bestückenden Investmentzentren mit den noch zur Verfügung stehenden Investmentpunkten. Das Freimachen der eigenen Sektoren und deren Freisetzung von Boni will ebenfalls gut durchdacht sein, ebenso die Abhängigkeiten der einzelnen Aktionen.
Asian Tigers weiß durchaus zu unterhalten und bringt eine hohe Interaktion, wenngleich der Wiederspielreiz sich stark in Grenzen hält, weil es einfach staubtrocken rüberkommt. Das ändert auch die mitgelieferte Solo-Variante mit eigenem Spielmaterial nicht wirklich.
Plus
- schickes Cover
- hohe Interaktion
- mit Solo-Modus
Minus
- tröges Spielmaterial
- Spielbrett als Tabellenkalkulation wirkt fade
- komplizierte Schlusswertung
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Details
1 Spielplan
4 Spielertableaus
4 Beutel
140 Infrastrukturen
60 Waren
51 Arbeiter
36 Flaggen
35 Energiemarker
25 Wissenschaftsmarker
24 Teilefabriken
20 Scheiben
20 Quader
12 Leitungsplättchen
6 Regionsbonus-Plättchen
5 Wohlstandsplättchen
1 Rundenzähler
1 Wertungsblock inkl. Solomodus
Für den Solo-Modus
1 Automa-Tableau
10 Aktionsplättchen
9 Kampagnenplättchen
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