In Mission Haselnuss begleiten wir Eddie, das Eichhörnchen, auf seinem chaotischen Heimweg durch den Park. 40 Haselnüsse trägt er im Gepäck – doch ohne gute Planung sind die schnell futsch. Unsere Aufgabe: Eddie sicher zu seinem Kobel zurückzubringen, ohne unterwegs zu viele Nüsse zu verlieren. Ganz ohne Worte – aber mit viel Strategie und Bauchgefühl.
In dem kooperativen Kinderspiel Mission Haselnuss versuchen wir gemeinsam, mit möglichst wenig Karten (also Zügen), das Eichhörnchen Eddie durch den Wald nach Hause zu lotsen.
Ohne Sprache, viele Ideen
Dazu ziehen alle Spieler abwechslend eine Karte aus dem gemeinsamen Zeihstapel und legen diese verdeckt auf einen Platz in der Aktionstafel. Sobald hier 5 Karten liegen, werden die Karten der Reihe nach ausgeführt. Hierbei gibt es die Richtungen „geradeaus“ (Wasser), „nach links“ (Mohn) oder „nach rechts“ (Weide). Außerdem gibt es einige wenige Joker und die Sonderkarte "Springen", mit der Eddie auf einen benachbarten Baum, ohne Astverbindung springen darf.
Für uns Spieler bedeutet dieser Spielablauf, dass wir nicht nur den Spielplan im Kopf haben und einen guten und schnellen Weg finden müssen. Wir müssen auch noch die Logik und Gewohnheiten unserer Mitspieler erahnen. Lücken auf dem Spielfeld – also nicht verbundene Äste – führen dazu, dass Eddie seinen Weg nicht gehen kann. Würde eine Karte ihn aber genau diesen Weg gehen lassen, müssen wir diese ungenutzt und zusätzlich eine weitere Strafkarte aus dem Ziehstapel abwerfen. Mit nur 40 Karten im gesamten Spielstapel ist jeder Fehltritt teuer.
Je mehr Karten wir am Ende haben, desto glorreicher fällt unser Sieg aus und umso mehr hat Eddie im Winter zu essen. Gehen uns die Karten aus, bevor wir den Baum erreichen, verlieren wir das Spiel hingegen.
Charmantes Spielmaterial
Das Spielmaterial ist sehr ansprechend in Szene gesetzt. Auf den Kartenrückseiten sind Haselnüsse abgebildet, die Eichhörnchen-Figur hat erkennbare Details, der 3-D-Baum ist liebevoll gestaltet. Für den Wiederspielwert wichtiger sind jedoch die 3 Waldteile, welche doppelseitig bedruckt sind. Da immer nur 2 Waldteile verwendet werden, entstehen verschiedene Wälder mit unterschiedlichen Pfaden, so dass jeder Durchgang eine andere "Optimallinie" bietet.
Spieletester
Fazit
Ich war zunächst skeptisch, ob meine Kinder das Konzept der nonverbalen Kommunikation vernünftig umsetzen können und war mir sicher, dass wie Eddie nie ans Ziel bringen werden... tja, hab mich geirrt. Tatsächlich spielt mein 6-Jähriger seine Karten präzise in der Reihenfolge, die ich vermutlich auch genommen hätte. Meine knapp 5-Jährige tut sich noch schwerer, aber auch die kriegt es eigentlich ordentlich hin.
Mir persönlich fehlen ein paar weitere Sonderkarten oder insgesamt Abwechslung auf dem Spielbrett (vielleicht ein Fuchs, dessen Feld man auf keinen Fall betreten darf oder sowas?). Aber meine Kinder scheint das nicht zu stören. Sie freuen sich, wenn wir in einer Runde drei oder sogar vier Felder Richtung Baum gesprungen sind und trauern jeder Nusskarte hinterher. Wenn dann sogar mal ein Sprung der Aktionskarten gelingt, ist der Jubel am Tisch besonders groß.
Somit macht Mission Haselnuss vieles richtig. Auf Grund des mir etwas zu geringen Umfangs hätte ich sieben Punkte gegeben. Meine Kinder haben mich überstimmt, also gibt es deren acht, womit ich auch gut leben kann :-)
Plus
- viele kleine Erfolgserlebnisse
- charmantes Material
- Spielkonzept auch für jüngere Kinder gut begreifbar
Minus
- etwas geringer Umfang
- auf Dauer fehlt die Abwechslung
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Details
1 Waldrand, bestehnd aus 4 Teilen
1 Baum, bestehend aus 3 Teilen
1 Eichhörnchen-Figur
3 doppelseitige Waldteile
1 Aktionstafel
40 Haselnusskarten
1 Start-Plättchen
1 Anleitung
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