Urbion

Nich nur Ying und Yang wollen im Ausgleich sein, sondern auch gute und böse Träume. Wenn da nur das Chaos nicht wäre, dessen verstörende Inhalte das Gleichgewicht empflindlich stören.

Vier aus zwölf

Das Spiel besteht, unter anderem, aus zwölf sogenannten Stadtkarten. Von denen liegen stets vier offen aus und werden initial mit je zwei zufälligen Traumkarten versehen. Es liegt nun an den Spielern, weitere Traumkarten aus der Hand anzulegen, oder selbige aus der Hand abzuwerfen, um Tausch- oder Zensusaktionen durchzuführen. Man beachte: Jede Karte kann nur an bestimmte Städte angelegt werden, und mehr als drei Karten pro guter bzw. böser Seite sind nicht erlaubt. Am Ende des Zuges wird die Kartenhand aufgefüllt.
Zieht man eine Chaoskarte, so hat dies negative Auswirkungen. In gewissem Rahmen kann man entscheiden, in welcher Weise das Unglück über einen hereinbrechen soll.

Aktionen

Beim Tausch darf man einzelne Karten zwischen Städten austauschen. Dies kann uns helfen, ein Gleichgewicht zwischen Gut und Böse zu bilden, wenn uns das durch Anlegen nicht gelungen ist. Das ist nämlich wichtig für die Aktion Zensus:
Für jede Stadt wird die Summe auf der guten, mit der auf der bösen Seite verglichen. Sind sie identisch, hat man die jeweilige Karte gewonnen. Stadtkarte und angelegte Traumkarten werden weggeräumt, eine neue Stadtkarte aufgedeckt.
Ist eine Stadt beim Zensus nicht in Balance, darf man nach gewissen Regeln Traumkarten entfernen, wodurch sich neue Anlegemöglichkeiten ergeben.

Spielende

Das Spiel ist gewonnen, wenn man alle zwölf Stadtkarten abräumen durfte, ehe der Stapel von Traumkarten aufgebraucht ist. Gelingt das nicht, hat man das Spiel verloren.
Aber wer hat denn gewonnen (oder verloren)? Nun, das Spiel ist solo oder kooperativ spielbar. Insofern gewinnen alle, oder niemand.

Varianten ohne Ende

Nicht weniger als sieben weitere Spielvarianten sind dem Spiel beigepackt, weshalb das Regelheft einen anfangs überraschend großen Umfang aufweist. Um das Basisspiel losspielen zu können, braucht es anfangs aber gar nicht viel Leseaufwand. Auch die einzelnen Varianten sind nicht umfangreich. Hier wie dort wird das Verständnis durch viele Abbildungen und Beispiele unterstützt.
Die Varianten bringen neue Legemöglichkeiten, lassen Karten wandern, bringen eine neue Wertungsebene... Sie können einzeln ins Basisspiel integriert oder auch kombiniert werden.

Spieletester

30.05.2025

Fazit

Ich emfand Urbion als ein ziemlich trockenes, mathematiklastiges Spiel. Die zufälligen Zeitpunkte, wann Chaos-Karten auftauchen, können maßgeblich entscheidend für den Schwierigkeitsgrad sein, den ich dieses Mal bewältigen muss. Mit "ich" meine ich das Solospiel, das mir bedeutend besser gefällt, als das Spiel zu zweit.

Die Erweiterungen decken eine schöne Bandbreite ab, von einmaligen Vorteilen, dauerhaften Vorteilen, über erweiterte Ziele bis hin zur Kompensation durch Verkleinerung des Nachziehstapels. Wenn man Grundspiel aber nicht mag, helfen auch die Erweiterungen nur bedingt.
Was ich mir bei den Erweiterungen gewünscht hätte: Aufdrucke, zu welchem Modul sie gehören. Denn wenn mal alle Karten vermischt sind, ist es eine heiden Arbeit, sie anhand der Erklärungen in der Spielanleitung wieder auseinander zu dröseln.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • eine ganze Reihe von Erweiterungen ist inkludiert

Minus

  • stark mathematischer Charakter
  • wechselnder Schwierigkeitsgrad, im ungünstigsten Fall extrem schwer
  • eingemischte Erweiterungen sind schwierig auszusortieren

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1 bis 2
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 20 bis 30 Minuten
Preis: 20,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2024
Verlag: HUCH & friends
Autor: Shadi Torbey
Grafiker: Élise Plessis
Zubehör:

Grundspiel:
64 Traumkarten
8 Chaoskarten
12 Stadtkarten
2 Polaritätskarten
1 Spielanleitung

Als Erweiterungen:
42 Traumkarten
6 Chaoskarten
12 Stadtkarten
8 Buchkarten
24 Postkarten
1 Leere-Spielstein
8 Leerekarten

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