Mansa Musa ist gerade von seinem Haddsch, der Pilgerfahrt nach Mekka, zurückgekehrt und entschlossen, der Universität von Timbuktu das Ansehen zu verschaffen, das sie verdient.
Als Leitung einer der Fakultäten werdet ihr sowohl mit mehr Gold, als ihr euch vorstellen könnt, als auch der Unterstützung des Malireichs beschenkt, um eure Fakultäten, und damit letztlich die Universität, weltberühmt zu machen. Wir unterrichten Studenten der Fachrichtungen Theologie, Recht, Mathematik und Astronomie. Auf diese Wiese erlangen wir Ansehen
Großer Platzbedarf
Bei den Spielvorbereitungen ist ein großer Tisch vonnöten, denn der Universitätsplan ist riesig. Hier finden sich die vier Fakultäten mit unterschiedlichen Einsetzmöglichkeiten, den studentischen Bewerbern sowie diversen Leisten für Gunst und Studienabschlüssen. Aber auch die Fakultäts- und das Ressourcentableaus der Spieler benötigen ordentlich Platz.
Während es in der Theologie darum geht, in verschiedenen berühmten Städten aktiv zu sein und entsprechende Moscheen zu bauen, arbeiten die Mathematiker an der umschließenden Mauer der Sankoré Madrasa. Astronomen gehen auf Wanderschaft und gründen dabei Handelsposten und die angehenden Juristen platzieren Kronen im Rechtsbereich, der in die vier Fachbereiche unterteilt ist.
Gespielt wird reihum, in dem immer zwei unterschiedliche Hauptaktionen und beliebig viele Zusatzaktionen ausgeführt werden dürfen. Danach wird gegebenenfalls eine Mehrheitswertung ausgelöst. Mit den Hauptaktionen können Studenten eingeschrieben, Hauptkurse eingerichtet, Kurse unterrichtet, Studenten graduiert und Gunst eingetauscht werden.
Zusatzaktionen bedürfen oftmals die Abgabe von Inspirationsplättchen, um Studenten auf ein anderes Fachgebiet umzuschreiben oder ihn eine Stufe aufsteigen zu lassen. Zusätzlich kann ein Buch geschrieben werden, was dann für diverse Aktionen Verwendung findet. Dauerhafte Fähigkeiten erwirbt man durch die Erfüllung einer Zielkarte, die am Ende zusätzliches Ansehen einbringt.
Sobald 12 Sankoréplättchen in der Sankoré Madrasa im Mathematikbereich liegen, entscheidet die Verteilung der Bücher in der weltberühmten Bibliothek über den Wert der Ansehensmarker. Diese werten die Spieler aus und bestimmen so den Sieger einer Partie.
Spieletester
Fazit
Sankoré: Der Stolz des Mansa Musa ist ein echtes Brett, das erstmal gebohrt werden muss. Und das liegt nicht nur an dem großen Spielplan, auf dem alles übersichtlich angeordnet ist. Die Ikonografie ist eingehend, der einfache Ablauf sowie die Aktionsmöglichkeiten schnell verinnerlicht.
Das Expertenspiel ist von seiner Komplexität am oberen Ende der Skala angesiedelt. Viele Aktionen in den vier Fakultäten greifen ineinandergreifen und bedingen oder beeinflussen sich gegenseitig. Es gilt dabei alle vier Fachrichtungen ausgeglichen zu entwickeln und rechtzeitig auf die wertvollsten Gunstmarker zu setzen.
Hier muss natürlich auch die Bibliothek nicht nur im Auge behalten, sondern aktiv durch das entsprechende Wissen punkteträchtig gesteuert werden. Schließlich gibt es nur für die beiden häufigsten Bücherfarben entsprechende Siegpunkte für die gleichfarbigen Gunstmarker, die die Spieler im Laufe einer Partie auf ihrem Board gesammelt haben.
Auf den ersten Blick ist nicht ganz klar, warum zum Beispiel in der Astronomie Handelsstationen errichtet werden. Hier hilft die Anleitung, die mit zahlreichen historischen Anmerkungen informiert. Fortschritte in der Astronomie halfen bei der Orientierung der nächtlichen Routen der Handelskarawanen durch die Sahara, wenn die Sterne am Himmel den Weg zum nächsten Wasserloch und menschlichen Ansiedlung zeigten. Oder dass von den Studenten erwartet wurde, ihr Wissen und ihre erlernten Fähigkeiten auch praktisch anzuwenden. Der Aufstieg der Studenten in ihren Fachgebieten bis zur Graduierung der verschiedenen Stufen wurde damals mit einem Turban kenntlich gemacht, was sich auch im Spiel wiederspiegelt.
Wer Sankoré: Der Stolz des Mansa Musa alleine spielen möchte, dem stellen sich vier verschiedene Gelehrte mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Der Ablauf ist hier etwas anders, lässt sich aber trotzdem schnell verinnerlichen. Auch der Solomodus ist fordernd und macht großen Spaß. Auf jeden Fall etwas, was man ausprobieren sollte.
Plus
- Workerplacement auf Expertenniveau
- Solomodus gegen vier verschiedene historische Gelehrte
- gute und ausführliche Anleitung
- wertiges Spielmaterial
Minus
- großer Spieltisch notwendig
Kommentar verfassen
Details
1 Universitätsplan
1 doppelseitiges Bibliothekstableau
4 Warteschlangen-Tableaus
24 Goldplättchen
16 Salzplättchen
8 Inspirationsplättchen
1 Haddsch-Plättchen
32 Gunstplättchen
1 Stoffbeutel
24 Zielkarten
40 Fähigkeitenplättchen5
52 Bücher
60 Ansehensmarker
32 Studenten
28 Sankoréplättchen
16 Abschlussplättchen
16 Grundkursplättchen
40 Hauptkursplättchen
4 Fakultätstableaus
4 Ressourcentableaus
4 Gunstscheiben
4 Übersichtskarten
4 Kamele
28 Kronen
28 Moscheen
28 Handelsposten
28 Mauerabschnitte
1 Spielregel
Statistik
Derzeit findest Du auf spieletest.at
7630 Gesellschaftsspiele-,
1670 Videospielrezensionen
2251 Berichte.