Ressourcen sammeln?
Zaubersprüche lernen?
Begleiter beschwören?
In die Schattenform wechseln?
CASTING SHADOWS ist eine düstere Welt voller Magie. Herein spaziert...
Wer übrig bleibt gewinnt.
Last Man Standing.
Schnörkellose Kämpfe ohne krude Punktewertung.
Achtung - Fertig - Auf die 12!
Ich bin ein freundlicher Charakter...
...und schaue wie ein Pokemon aus und heiße Kitsu. Ich starte mit 18 Lebenspunkten und ohne Schattenenergie. Du auch, ich weiß. Und die anderen zwei auch.
Nette Gesellen sind wir mit putzigem Aussehen und witzigen Namen.
Ich starte am Bernsteinberg, Axol am Blubbersee, Lupin im Dornenwald und Lizzy bei den Leuchtminen.
Wenn alle vier mitspielen hat unsere Welt sieben Landschaftsfelder. Die drei in der Mitte - Runenkreis, Staubwüste und Brodelvulkan - sind immer dabei. Jeder Mitspieler bringt zusätzlich sein eigenes Landschaftsfeld mit.
Neben die Staubwüste wird der gemischte Stapel mit den zehn Fallenkarten gelegt. Fallenkarten sind gut für den der sie hat. Anfreifer können in diese Falle stolpern.
Neben jede an den Runenkreis angrenzende Landschaft kommt eine offene Karte des Zugstapels. Im Zugstapel verstecken sich Angriffszauber, Wandlungszauber und Ressourcenkarten.
Die restlichen Karten des Zugstapels liegen bereit, drei Begleiter werden neben dem Begleiterstapel aufgedeckt.
Noch bin ich freundlich...
Ich werfe die fünf Ressourcenwürfel und hoffe auf Kristalle, Perlen und Schattensplitter. Fluchsteine möchte ich nicht.
Kristalle und Perlen gibt es in rot, blau und lila. Lila ersetzt rot und blau.
Mit den Ressourcen kann ich mir Karten für mein Zauberbuch kaufen. Das Zauberbuch ist dünn, es darf nur fünf Seiten haben. Will ich dem Buch eine weitere Karte hinzufügen, muss zuerst wieder Platz geschaffen werden.
Ich kann aber auch kostenpflichtig den Effekt einer Zauberkarte aus meinem Zauberbuch nutzen.
Schattensplitter sauge ich in Form von Schattenenergie auf und markiere sie auf meinem Charaktertableau.
Habe ich drei Schattenenergie gesammelt, wechsle ich sofort in meine Schattenform und wähle einen der drei ausliegenden Begleiter.
Das ist mein einziger Begleiter bis zum Ende der Partie und er ist mit seiner ihm eigenen Fähigkeit ständig präsent.
Drum prüfe wer sich ewig bindet...
Zumindest für die nächste halbe Stunde.
Nun bin ich böse...
Mit meinen vier Aktionspunkten - die hatte ich auch schon als guter Kitsu - versuche ich weiterhin, stärker zu werden und die Gegner zu schwächen. Die einzelnen Landschaftsfelder des Spielplans bringen unterschiedliche Ressourcen mit ins Spiel beziehungsweise der Runenkreis liefert zwei Lebenspunkte, wenn man auf ihm stehend den eigenen Zug beginnt.
Leider sind die Fähigkeiten der Landschaften nur in einem "Beipackzettel" erklärt. Das hätte man durchaus mit Icons vernünftig auf den großen Hex-Feldern darstellen können, ja eigentlich müssen. Dafür ist die Zugabfolge auf beiden Seiten der Kurzanleitung ident. Das Spiel scheint in Details nicht ganz fertig zu sein, aber es funktioniert.
Auch die Schattenfähigkeiten der vier Charaktere scheinen deutlich unausgewogen.
Es macht Sinn, rasch in das Schattendasein zu wechseln. Eigentlich tut man das schon nach zwei oder drei Zügen, wenn man genug Schattensplitter würfelt oder auf dem Brodelvulkan den Zug beginnt und einen Schattensplitter bekommt. Man braucht ja nur drei angesparte Schattensplitter, und schon dreht man die Charaktertafel um und verbringt die restliche Spieldauer im Schatten.
Genaugenommen ist die schattenlose Zeit recht kurz und irgendwie nicht sehr wichtig für das Spiel.
Im Schatten kann man zusätzlich ohne Aktionspunkt die Schattenfähigkeit nutzen.
Sie kostet Schattenpunkte und schadet den Gegenspielern.
Schaden durch Fallen abwehren oder reduzieren ist das Gebot der Stunde.
Irgendwann ist das Lebenspunkterad auf Null, dann ist es vorbei mit dem Charakter und die Gegnerschaft reduziert sich.
Das Spiel endet immer in einem Duell.
Wer dann nach etwa 45 Minuten übrig ist gewinnt.
Unstable Games, Casting Shadows, Familienspiel, Brettspiel, 2-4 Spieler, Ab 12+ Jahren, 30-60 Minuten, Deutsch
36,29 €Spieletester
Fazit
CASTING SHADOWS wirkt unausgereift.
Die ausgereifte Optik täuscht ein wenig über den Rest hinweg.
Kluge Züge sind nur selten möglich, nur selten hat man viele Optionen, die Würfel tun was sie wollen.
Ressourcen müssen am Ende des Zugs immer restlos abgegeben werden.
Die wenigen Ressourcenkarten, die man im Zauberbuch liegen hat, machen das Schattenkraut nicht fett.
Man spielt für den Moment.
Irgendwie schade, dass alles so planlos abgespult wird.
Irgendwie schade, ich hatte eigentlich das Gefühl, es würde Spaß machen.
Schade, dass man sich manchmal irrt.
Plus
Minus
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Details
7 HEX-Spielfelder
4 doppelseitige Charaktertafeln
10 Fallenkarten
10 Begleiterkarten
52 Spielkarten
1 Spielfelder-Übersicht
13 Ressourcen-Plättchen
5 Ressourcen-Würfel
4 Spielfiguren
4 Spielübersichten
Spielanleitung
Statistik
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