Tea Time Crime

So einige exklusive Gäste der High-Society sind auf Lord Waldemar's Anwesen zu dessen 80. Geburtstag geladen. Während sich die Obrigkeit bei Tee und Kuchen vergnügt muss doch wohl jemand auf die wertvollen Besitztümer des Fürsten und der nicht weniger namhaften Gäste achten. Tja, diese Aufgabe wird euch zugetragen, Profidetektive! Denn wie jeder weiß, gleicht die Teestunde der Crime Time…

Diebstahl; am besten heiß serviert!:

In Tea Time Crime messen sich die Spieler darin der bessere Detektiv zu sein, indem sie möglichst viele Diebe ausfindig machen und diese, von ihren Detektiven, bei frischer Tat ertappen. Denn nicht nur warmer Tee ist im Hause Waldemar zu finden, sondern auch jede Menge heißer Spuren. Reihum werfen die Spieler mit den fünf, sechsseitigen Würfeln, wobei diese, oder einzelne davon, bis zu zweimal erneut geworfen werden dürfen. Wer an der Reihe ist hat nun zwei Optionen, alle einer Augenzahl zu wählen und den Rest in den offenen Pool zu werfen, oder aber zu passen und sämtliche abzugeben.

Nebenbei besitzt auch noch jeder der Spieler ein Brett, welches das Anwesen repräsentiert, mit jeweils 25 Feldern, denen je eine Augenzahl (von eins bis fünf) und gleichsam eine Würfelanzahl zugeordnet ist. Je nach gewählten Würfelergebnis darf nur das entsprechend zugehörige Feld aufgedeckt werden. Detektive, die ebenso aufgedeckt werden, leuchten mit ihren Lampen auf angrenzende Felder, an denen sich Diebe oder leere Räume befinden müssen, um Punkte zu machen. Alternativ können aufgedeckte Karten auch, mit Erhalt desselben Ergebnisses, verschoben werden. Plättchen, die einen Würfel repräsentieren, werden dabei neben das Spielfeld gelegt und können genutzt werden um, in einem zukünftigen Wurf, die Menge der darauf abgebildeten Augenzahlen zu erhöhen; ähnlich funktioniert auch das Lupensymbol der Würfel, welches anstelle einer Sechs zu finden ist! Sonderregeln gibt es für das Erwürfeln von lediglich Lupen oder einer Straße (jede Zahl von eins bis fünf einmal), da in diesem Falle jeder andere Spieler passen muss, welche ansonsten, gleichsam dem Startspieler, Augenzahlen wählen dürften um Felder umzudecken. Um aber beim Passen nicht völlig leer auszugehen darf man dabei ein abgelegtes Plättchen neu aufnehmen!

Zu einem Ende kommt die Partie so bald einer der Spieler, mit allen fünf seiner Detektive, alle angrenzenden Felder ausleuchtet. Dadurch wird die letzte Runde eingeleitet, nach der die Punkte verteilt, der Sieger gekürt und mit einem guten Tee belohnt werden sollte! Schafft ihr es Waldemars Geburtstag zu einem gewaltigen Erfolg zu machen? Oder wird euer Versagen Schlagzeilen gleichsam der Boston Tea Party machen? Wir sind gespannt…

Spieletester

19.02.2024

Fazit

Mit Zucker, Milch oder Zitrone?:

In Tea Time Crime finden sich so einige Elemente die eng mit Glück in Verbindung stehen: das Würfeln, welche Plättchen man zieht, welche Detektive und Diebe sich an gewissen Orten am Feld befinden, etc. Trotz alledem empfanden wir die Balance zwischen Planung und simplem Glück recht gut getroffen! Bereits nach einigen wenigen Spielen aber fühlt sich praktisch der gesamte Inhalt nur noch repetitiv an, bietet dann also eher weniger direkten Spaß, da dieser eindeutig vom Grübeln und Erfassen der besten Züge abhängt.

Problematisch empfanden wir besonders den Endspurt des Spiels! Hier musste man sehr oft passen und der Glücksfaktor übernahm das Ruder! Dadurch zog sich speziell das Ende sehr in die Länge und wurde recht witzlos. Da auch Spielerinteraktionen untereinander praktisch nicht vertreten sind, kommt also, speziell eben wenn sich das Geschehen dem Abschluss entgegen neigt, nur wenig Stimmung auf. Etwas Abfedernd wirkt hier aber das Design, speziell die Illustrationen! Die einzelnen Räume sind wirklich sehr liebevoll gestaltet und selbst das Spielertableau ist fein, unregelmäßig gestaltet anstatt lediglich ein klassisches, perfekt viereckiges Brett darzustellen.

Gesamt also ein Spiel das so wie es ist ganz okay ist und bestimmt auch Spaß macht, jedoch eher nur die ersten paar Spiele lang. Leider, wie beim zu langen Ziehenlassen eines grünen Tees, wird durch die Langatmigkeit des Endspurts ein eher bitteres, als angenehm süßliches, Aroma dem Spielgeschehen untergemischt. Dennoch empfanden wir den Ablauf generell recht interessant und speziell für den, aus unserer Sicht, eher niedrigen Preis wird in den ersten Partien ausreichend viel geboten!

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • gute Mischung aus Glück & Planung
  • schönes, graphisches Design

Minus

  • fühlt sich, bereits nach wenigen Partien, kaum abwechslungsreich an
  • zum Ende hin sehr langatmig
  • kaum Spielerinterkationen

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 45 Minuten
Preis: 29,95 Euro
Erscheinungsjahr: 2023
Verlag: Piatnik
Autor: Dirk Barsuhn
Grafiker: Felix Wermke
Zubehör:

1 Spielanleitung (6 Sprachen; je 10-seitig)

4 Haustableaus

5 Würfel

20 Wertungssteine (je 5 pro Farbe)

100 (Fenster-)Plättchen (je 25 pro Farbe)

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