Errichte einen prachtvollen Garten, in dem jeder Adlige gern seine Spaziergänge verbringt. Erschaffe fantastische Flanierpfade, die mehr Komplexität als in einem bloßen Aufbauspiel bieten.
Nachdem jede Spielerin ihre Vorlage für den Garten von Sanssouci erhalten hat und die Hauptauslage mit zehn Plättchen befüllt wurde, kann es losgehen. Jede Spielerin zieht zwei Karten von ihrem gemischten Aktionskartendeck. Jede Spielerin hat die gleichen Karten, die bis zum Ende des Spiels vollständig gezogen werden. Die Karten zeigen den Spielerinnen, also den Landschaftsgärtnerinnen und Architektinnen dieses Gartens, welches Projekt sie als Nächstes angehen werden. Dazu darf man sich entweder ein Gebäude, wie Brunnen oder Hecken, aus einer beliebigen Farbe der Auslage oder ein beliebiges Gebäude aus einem bestimmten Farbbereich der Auslage nehmen. Dies wird durch die ausgespielte Aktionskarte festgelegt.
Das gewählte Plättchen wird dann im eigenen Garten platziert, in der Spalte des abgebildeten Gebäudes und der Zeile der Farbe, aus der es aus der Auslage genommen wurde. So bildet sich nach und nach ein Garten, durch den die Adligen in geraden Linien hindurchspazieren können.
Jede Spielerin hat 9 Adlige, einen für jede Spalte. Mit horizontalen und vertikalen Bewegungen wollen diese Adligen immer weiter in den Garten vordringen. Sie müssen dabei am Ende jeder Bewegung tiefer im Garten stehen, um diesen Ort zu erreichen, dürfen sie als Teil ihrer Bewegung aber auch Rückschritte machen. Wenn ein Adliger bewegt wurde, erhält die aktive Spielerin so viele Punkte, wie der Adlige Zeilen überwunden hat.
Am Ende des Spiels bringt jede volle Reihe und jede volle Spalte extra Punkte. Es geht also nicht nur darum den architektonisch wertvollsten, vollständigen Prachtgarten aufzubauen. Vielmehr sind spannende Wegführungen entscheidend, um die Adligen zu unterhalten. Eine Kombination aus beidem kann zum Sieg führen - da aber alle Spielerinnen die gleiche Anzahl an Zügen haben, ist es unmöglich einen vollständigen Garten zu bauen, da man nur 18 Plättchen erhält. Der Fokus auf die Flaniergänge der Adligen bietet sich also an.
Die Erweiterungen bringen ein klein wenig mehr Abwechslung hinein, indem sie zusätzliche Regeln einführen. An der Grundmechanik des Spiels ändert sich aber nichts, es werden nur zusätzliche Regeln für erfahrene Spielerinnen "obendrauf gesetzt". Nach mehreren Spielen stellen die Erweiterungen aber auf jeden Fall eine neue Herausforderung dar, da sie einen dazu bringen die bis dahin gelernten Strategien zu überdenken.
Spieletester
Fazit
In nur wenigen Handgriffen ist das Spiel aufgebaut, dazu trägt auch die gut sortierte Box bei. Die Regeln sind schnell erlernt: Eine von zwei Karten ausspielen, das dazu passende Plättchen auf ein fixes Feld einsetzen, Adlige möglichst gewinnbringend bewegen. In diesen drei simplen Schritten lässt sich ein Zug zusammenfassen. Wo man die Plättchen legen kann und wie man die Adligen am besten bewegt benötigt aber im Vergleich zu den einfachen Regeln überraschend viel Hirnschmalz. Besonders, wenn man zweimal das gleiche Plättchen ergattern kann tun sich komplexe Möglichkeiten in der Wegführung auf, da man dieses zweite Plättchen dann für spannende Wegführungen verwenden darf.
Das Spiel geht weit über ein bloßes Aufbauspiel hinaus. Durch die Adligen kommen ungeahnte Aspekte dazu, die Sanssouci zu einem herausfordernden Denkprozess mit einfachen Regeln machen.
Plus
- schneller, einfacher Aufbau
- einfache zu verstehen
- komplexer Spielaublauf
Minus
- kleingedruckte Grafik
- Plättchen teils schwer voneinander unterscheidbar
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Details
1 Hauptspielplan
4 zweiseitige Gartenspielpläne
81 Garten-Gebäude Plättchen
1 Stoffbeutel
4 zweiseitige Belohnungs-Erweiterungs-Bretter
9 Missionskarten
72 Aktionskarten
36 Adlige
4 Punktemarker
4 Eber Erweiterungs-Marker
4 Punkteplättchen
Statistik
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