Mezen

Mezen ist ein Stil in der Volksmalerei, der auch dieses Spiel prägt. In Mezen schlüpfen wir in die Rolle eines Handwerkers aus dem Norden und fertigen auf Bestellung Ornamentgemälde an. Wir versuchen Symbole zu kombinieren, um Ziele zu erreichen und Siegpunkte zu verdienen. Der Spieler, der nach der 10. Runde die meisten Siegpunkte gesammelt hat, gewinnt.

Gut aufgelegt?!

Jeder Spieler erhält am Anfang ein Set von 25 doppelseitigen Plättchen. Darauf sind auf der weißen und der schwarzen Seite 5 verschiedene Tierarten abgebildet. Auf der schwarzen Seite kommt noch die Zeichnung einer Fichte hinzu. Diese Plättchen legt jeder Spieler zufällig in einem 5x5 Raster, mit der weißen Seite nach oben, vor sich aus. Dazu erhält jeder noch 5 Amulettplättchen, die in verschiedenen Situationen als Joker dienen.

Es werden noch 10 Zielkarten verdeckt am Spielbrett angelegt. Auf diesen Karten sind die Aufgaben für die Wertungen zu sehen. Davon werden immer zwei Karten aufgedeckt sein, damit man weiß, wofür es in den nächsten beiden Runden Punkte gibt.

Der aktive Spieler muss eine Tierart bestimmen, von der er eine Gruppe von zusammenhängenden Plättchen aus seinem Raster entfernen möchte. Hier kann das Amulettplättchen eingesetzt werden, um eine Gruppe zu erweitern oder ein Plättchen aus der Gruppe auszuschließen, dass man nicht entfernen möchte. Die anderen Spieler können wiederum ein Amulettplättchen an den aktiven Spieler abgeben, damit sie eine andere Tierart für sich selbst wählen können, wenn die ausgewählte Art nicht passt. Das Symbol der Fichte ist nur auf der schwarzen Seite zu finden und kann ebenfalls eine Gruppe erweitern. Auch manche Zielkarten beziehen sich auf die Fichte.

Wenn alle Spieler ihre Gruppe bestimmt haben die sie aus dem Raster entfernt möchten, werden die Plättchen entfernt und auf die andere Seite (hell oder dunkel) gedreht. Die Lücken im Raster werden nun gefüllt, indem die Plättchen im Raster nach unten auf die freien Plätze verschoben werden. Dann füllt man das Raster mit den vorher entfernten und umgedrehten Plättchen von oben wieder auf. Diese Aktion sollte man nun, so gut wie möglich, mit der aktuellen Zielkarte abstimmen und auch mit einem Auge schon auf die nächste Zielkarte schielen.

Dann wird die Wertung ausgelöst und jeder bekommt seine Punkte für die ausliegende Aufgabe. Danach wird eine neue Zielkarte aufgedeckt und der Marker für den aktiven Spieler wandert zum nächsten Spieler. Der bestimmt wieder die Tierart von der  eine zusammenhängende Gruppe entfernen kann, und so weiter. 

Nach 10 Runden bekommt man bei der Endwertung noch einen Punkt für jedes weiße sichtbare Teil in seinem Raster, einen Punkt für jedes Amulett in seinem Besitz und einen Punkt für jedes Teil in der größten Gruppe einer Art, inklusive angrenzender Fichten.

Der Spieler mit den meisten Punkten ist der Gewinner von Mezen.

 

Spieletester

23.02.2024

Fazit

Mezen fällt auf alle Fälle durch sein Artwork auf. Uns gefallen die Grafiken, der Stil und die Farbgebung sehr gut. Das Material ist auch in Ordnung, ein paar schöne Holzmarker und die Miniatur für den aktiven Spieler machen das Ganze noch ein wenig hochwertiger. Das Spiel ist sprachneutral, jedoch ist die Anleitung nur in Englisch. Sie ist ausführlich und mit vielen Beispielen ausgestattet. Auch eine kleine Story zur Geschichte des Mezen Malstils und der Bedeutung der Symbole ist in der Anleitung.

Das ganze Spiel wirkt sehr harmonisch und friedlich, aber dahinter versteckt sich doch ein ziemlicher Hirnzwirbler. Welche Gruppe soll ich aus dem Raster nehmen und umdrehen? Welches Symbol befindet sich auf der anderen Seite? Wie liegen später die anderen Teile im Raster? Wo lege ich die Plättchen wieder zurück ins Raster, um bei der Wertung in dieser Runde gute Punkte zu erhalten? Und dann sollte ich auch noch für die nächste Wertung mitdenken und mir im besten Fall alles gut vorbereiten und nichts verbauen.

Die Interaktion ist sicher nicht die Stärke von Mezen. Man kann sich aber doch immer wieder eines der Amulettplättchen holen, wenn man die Auslage der anderen Spieler beobachtet und eine Tierart wählt, die den anderen Spielern gerade gar nicht passt.

Bisher hat es immer wieder Spaß gemacht und die Köpfe zum Rauchen gebracht. Durch das gleichzeitige Grübeln, kommt auch keine allzu große Wartezeit auf. Die Spieldauer ist ebenfalls überschaubar und ich denke, dass Spiel wird sicher immer wieder seinen Weg auf den Spieltisch finden.

Die Solovariante ist eine reine Punktejagd, aber mit den unterschiedlichen Zielkarten, ist im Solo- und auch im Mehrspielerspiel für Abwechslung gesorgt.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Interessantes Artwork
  • Einfacher Einstieg
  • Herausforderndes Legespiel
  • Sprachneutral

Minus

  • Nur englische Regeln
  • Ziemlich solitär

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1 bis 5
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 30 bis 60 Minuten
Preis: 30,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2023
Verlag: Hobby World
Grafiker: Maria Stankevich
Genre: Legen, Denken, Puzzle
Zubehör:

  • 125 doppelseitige Mezenplättchen
  • 36 Zielkarten
  • 75 Amulettplättchen
  • 1 Spielbrett
  • 5 Siegpunktmarker
  • 5 Token „50/100 Punkte“.
  • Holzfigur für aktiven Spieler
  • Regelbuch

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