Amulett

In Amulett versuchen wir in der kompetativen Variante am Spielende mehr Punkte als unsere Mitspieler erreicht zu haben. In der kooperativen Variante müssen wir unsere persönlichen Schwüre erfüllen und gleichzeitig gemeinsam 3 Aufträge erfüllen.

In beiden Varianten bewegen wir dazu unsere Spielfigur zwischen mehreren Standorten einer schön gezeichneten Map und erhalten Boni, reparieren unsere Waffen oder bestreiten Kämpfe. Dabei ist unser Hauptfeind die Zeit, denn wir haben prinzipiell immer zu wenig Aktionsmöglichkeiten und müssen mit unseren verfügbaren Ressourcen (Geld, Leben, funktionsfähige Waffen) das Beste aus den wenigen Aktionsmöglichkeiten rausholen. Pro Runde haben wir nur zwei mal eine Aktionen (Morgen und Abend), in der Nacht handeln die Gegner und schon bricht ein neuer Tag an. Nach 6-8 Tagen endet das Spiel.

Das Kernelement in Amulett sind die Kämpfe. Hierbei erhalten wir die Karte des zu bekämpfenden Monsters, auf welchem ein Raster und mehrere Symbole abgebildet sind und müssen mit unseren Waffen, Zauberschriftrollen und Unterstützungseinheiten die gegnerischen Schwachstellen (rotes X) abdecken. Während wir zudem versuchen soviel Blutstropfen wie möglich abzudecken, wollen wir auf keinen Fall die Münzen und den Edelstein abdecken. Nach einem erfolgreichen Kampf tritt alles "noch Sichtbare" als Folge ein: Die Blutstropfen sind unsere Wunden, der Edelstein und das Geld unsere Belohnung. Somit sitzen wir vor der Monsterkarte und drehen und wenden und verschieben unsere Waffen in bester Tetris-Manier, bis wir die perfekte Ausbeute an "wenig Wunden" und "viel Belohnung" erhalten. Zudem erhalten wir Erfahrungspunkte, welche wir in einen sehr umfangreichen und extrem motivierenden Fertigkeitenbaum investieren. Verlieren wir einen Kampf, bedeutet dies nicht das Ende, lediglich einen Zeitverlust und eine geringere Belohnung.

Die Waffen gehen während dem Kampf kaputt und müssen repariert, unsere Lebenspunkte aufgefüllt, die Edelsteine in unser namensgebendes Amulett (gibt am Spielende viele Punkte) eingefasst, das Dorf verteidigt und die Banditenhöhle besucht werden - habe ich schon die gefühlt immer viel zu wenigen Aktionen erwähnt? Mit den Missionen aus der Burg, welche sich genau so spielen wie die Kämpfe, können wir die Standorte dauerhaft verbessern, so das sie günstigere Dienstleistungen, bessere bzw. mehr Waren oder Kampfunterstützung gewähren. Die Missionen sind jedoch kaum allein schaffbar, so dass selbst in der kompetativen Variante eine semikooperative Komponente eingebaut ist. Eine direkte Konfrontation der Spieler gibt es übrigens in keinem Fall.

Am Ende gewinnt in der kompetativen Variante der Spieler mit den meisten Punkten. In der kooperativen Variante überprüfen wir, ob wir die Siegbedingung (genügend Edelsteine im Amulett, nicht zu oft gestorben, ausreichend Bossmonster getötet) erfüllt haben und teilen uns den Sieg oder die Niederlage.