Wombats sieht man selten allein. Doch wo tummeln sich die wenigsten und wo die meisten? Schätzt schnell und gemeinsam, wo wie viele Wombats über Weiden wuseln.
Im kooperativen Schätz-Spiel Wie die Wombats versuchen die Spieler gemeinsame, Karten mit unzähligen (naja nicht, ganz... sagen wir "vielen") Wombats in die vom jeweiligen Szenario vorgegebene Reihenfolge zu legen. Z.B. gibt uns das Raster vor, dass bitte unten links die wenigsten Wombats liegen sollen, deren Anzahl sich nach rechts und oben aber stetig erhöhen soll. Die Karten, die wir dafür verwenden dürfen, liegen offen aus.
Eine Runde beginnt, indem wir die (viel zu kurze!!!) Sanduhr umdrehen. Ab dann sind wir reihum dran. Sind wir am Zug, dürfen wir eine von mehreren Aktion ausführen. Wir dürfen aus der offenen Auslage eine Karte in das Raster anlegen, zwei Karten im Raster miteinander tauschen oder eine Karte aus dem Raster zurück in die Auslage legen. Alle anderen Aktionen, wie z.B. eine Karte aus der Auslage mit einer aus dem Raster zu tauschen wird mit Minuspunkten bestraft.
Kurz bevor die Sanduhr abläuft, müssen wir sie wieder umdrehen - das gibt jedoch Minuspunkte. Läuft die Sanduhr komplett ab - gibt es Minuspunkte. Vergessen wir die Sanduhr gar umzudrehen - gibt es viel mehr Minuspunkte.
Zum Zählen sind die Wombats zu viele - und auch zu klein. Also müssen wir schätzen. Aber sind das jetzt 40, 45, oder nur 35? Klar, wir könntes es ausdiskutieren - wenn die Sanduhr nicht so unglaublich viel Druck aufbauen würde. Sind wir mit dem ausliegendne Raster zufrieden - oder haben wir schlicht keine Zeit mehr, geht es ans Auswerten. Alle Karten werden umgedreht, auf der Rückseite steht die Wombat-Anzahl. Jetzt kommt die Stunde der Wahrheit. Über eine Punkteübersicht erfahren wir, ob bzw. wieviel Plus- und Minuspunkte wir erhalten.
Dann geht es weiter. Nach 5 Runden (die immer schwierigere Raster bieten) ist die kurzweilige (aber mitunter stressige Schätzerei zu Ende). Über eine Auswertung erfahren wir, wie gut wir uns geschlagen haben. Allein die Tatsache, dass wir bei irgendwas mehr als 0 Punkten bereits gewonnen haben zeigt, wieviel Minuspunkte wir vermutlich die ersten Partien über sammeln werden.
Es gibt weitere Varianten, in denen z.B. nur die weißen Wombats zählen - hier wird man gern dazu verleitet, jetzt doch mit dem Zählen anzufangen (tut es nicht! Die Zeit reicht trotzdem nicht!)
Spieletester
Fazit
Ich mag Mathe-Spiele. Mit Schätzspielen hatte ich bislang keine Erfahrung, aber ich hatte mit Wie die Wombats meinen Spaß.
Jedoch nur kurzfristig, denn für längere Spieleabende ist es nicht geeignet. Muss aber auch gar nicht. 5 Runden Schätzen, vielleicht noch eine 2. Partie und dann ist wieder genug für einen Durchgang. Das macht Spaß! Auch wenn die einzelnen Runden durchaus in Stress ausarten können.
Dennoch: Grob Schätzen konnte bislang jeder meiner Mitspieler, man braucht wirklich kein extreme Auffassungsgabe, kein mathematisches Masterhirn oder sonst etwas. Zumindest in meinen Spielrunden war nie ein Mitspieler dabei, der mit dem Spielprinzip gar nichts anfangen konnte.
Leider ist die Anleitung nicht gut gelungen. Mir waren die Beispielstexte viel zu klein geschrieben. Kein Problem, gerade weil sie kurz ist, aber hier wäre definitiv Luft nach oben gewesen.
Mit 65 Wombat-Karten, von denen sich sehr viele sehr ähnlich sehen ist auch ein "Kartenauswendig" lernen nicht möglich. So spielt sich das Spielprinzip nach 30 Partien immer noch wie in der ersten Partie - das ist sowohl gut, als auch schlecht. Gut: Das Spielprinzip bleibt frisch. Schlecht: Es ist halt immer das gleiche.
Wie schon am Anfang erwähnt: Wie die Wombats macht Spaß für ein, zwei Durchgänge. Als Übergangsspiel, als Einstiegsspiel in einen Spieleabend, als kurzen Absacker. Aber sicher nicht als Hauptspiel, welchen stundenlang unterhalten soll. Und ob Kinder mit 8 wirklich schon das Schätz-Potenzial haben, welches benötigt wird, sei dahingestellt. Unser jüngsten Mitspieler waren 10 Jahre alt, das halte ich auch für ein realistischeres Mindestalter. Das Spiel ist bereits unter 14€ zu erwerben.
Plus
- Unverbrauchtes Setting
- Schnelle Runden
- Kein Abnutzungseffekt
- Einfache Regeln...
Minus
- ... die aber schlecht erklärt wurden
- Auf Dauer zu eintönig
- Sanduhrdauer evtl. einen Zacken zu kurz (STRESS!)
- Punktebereich oft im Minusbereich - kann demotivieren
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Details
65 Wombat-Karten
40 Aufgabenkarten
2 Pfeilkarten
1 Sanduhr
1 Punktetafel
1 Wombat-Figur
Statistik
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