The Mind - Soulmates

Erneut sind Eure übersinnlichen Fähigkeiten gefragt, dieses Mal jedoch auf eine andere Art und Weise als bisher. Es wird Zeit, dass eure astralen Präsenzen durch die Synchronisation des Zeitgefühls verschmelzen und ihr somit zu wahren Seelenverwandten werdet…

Seid ihr seelenverwandt oder quasi Fremde?:

Für alle Kenner vom klassischen The Mind kann man die Beschreibung des Spiels recht kurz halten, nicht viel verändert sich in dieser neuen Variante, lediglich sind die Karten auf eine Menge von 50 reduziert worden, Karten werden nun verdeckt ausgespielt und nun übernimmt zusätzlich jede Runde ein Spieler die Rolle des Sehers, welcher über mehr Informationen als die anderen verfügt.

The Mind – Soulmates spielt sich also ziemlich ident: je nach vordefiniertem Level (1-12) wird eine gewisse Menge an Karten an die Spieler verdeckt ausgeteilt. Keiner darf mit den anderen in irgendeiner Form kommunizieren und per Handsignal aller Mitspieler wird die Runde begonnen. Nun muss jeder, wild durcheinander, Karten verdeckt in die Mitte des Tisches legen, bis alle Karten ausgespielt wurden. Sind diese am Ende in aufsteigender Reihenfolge ausgelegt, so gewinnt das Team die Runde und steigt in das nächste Level auf; sollten sie jedoch nicht diese perfekte Reihenfolge aufzeigen, so wird das Level wiederholt und eines von maximal vier Leben abgegeben.

Neu ist speziell die Rolle des Sehers. Jede Runde wechselt diese Aufgabe zwischen den Spielern und erlaubt es eben jenem Seher sich eine vorgegebene Menge an Karten anzusehen, bevor diese gleichmäßig an die Spieler verteilt werden. Nun kann/muss er eine ebenso vorgegebene Menge an Zahlen, für alle Spieler sichtbar, als Hinweise auf die Help-Tafel schreiben. Nachdem alle Karten gespielt wurden, liegt es auch in seinem Aufgabenbereich den entstandenen Stapel nach der Korrektheit zu beurteilen. Sollte etwas nicht optimal verlaufen sein, so teilt er dies mit, gibt eine weitere Karte als Hinweis, prägt sich so gut wie möglich alle Zahlen ein und teilt schließlich dieselben Karten wieder aus.

Als alternative Versionen zum klassischen The Mind soll hier aber auch kurz auf weitere Varianten wie The Mind - Extreme oder The Mind - The Sound Experiment hingewiesen werden, welche in ihrem Grundkern dasselbe Spielkonzept verfolgen. Für große Fans eventuell wissenswert.

Spieletester

14.07.2023

Fazit

Gedanken im Raum:

Allem voran – als großer Fan des klassischen The Mind war die Spannung groß beim Auspacken dieser neuen Variante. Wie bereits von den Vorgängern bekannt waren die Regeln extrem rasch gelesen und verstanden, man könnte es praktisch in weniger als einer Minute einem völligen Neuling beibringen und diesen ebenso komplett in das Spiel integrieren. Als zusätzliche Variante mit grundsätzlich ähnlichem Spielprinzip sind also sowohl positive wie auch negative Aspekte im Spielablauf praktisch ident mit dem Vorgänger; jedoch für Personen denen The Mind noch ein komplettes Mysterium ist besonders hervorzuheben: in diesem Spiel gibt es praktisch keine Kommunikation!

Als eigenständiges Spiel ist The Mind – Soulmates jedenfalls eine spannende Erfahrung und ein sehr interessantes Konzept; im Vergleich mit der klassischen Version jedoch erschien es mir eher enttäuschend. Nur sehr wenig Abänderungen sind dem Spielverlauf beigefügt, es fühlt sich mehr, wie eine Art „light“ Version an, die zwar etwas anders gespielt wird, sich aber im Kern praktisch ident anfühlt. Dennoch ist hier besonders positiv anzumerken, dass es sich bei diesem Spiel um ein eigenständiges Werk handelt und man das Grundspiel nicht benötigt. Und als kleines Zuckerl am Rande, das Regelheft beschreibt ebenso eine weitere Spielvariante und einen Modus für fünf Spieler, welche durch kleine Abänderungen genauso problemlos und einfach gespielt werden können.

Bezüglich des Langzeitspielspaßes ist es sehr schwierig in der The Mind-Reihe zu einem Konsens zu kommen. Einerseits handelt es sich dabei um wahrlich innovative Spiele, die auch jederzeit zwischendurch einmal rasch angespielt werden können und häufig ist das Spiel auch keineswegs einfach und gibt den Spielern wahrlich eine Herausforderung; auf der anderen Seite jedoch stellt sich die Frage wie oft man sich dann wirklich die Zeit nimmt für eine Partie. Besonders benötigt das Spiel eine große Menge an Konzentration und Aufmerksamkeit, sodass einzelne Runden auch durchaus als anstrengend empfunden werden können.

Wer sich also auf ein innovatives Spiel einlassen möchte und auch eine ruhige, kommunikationsarme Spieleumgebung nicht scheut, der kann in The Mind – Soulmates bestimmt einiges an Freude finden, während Unterhaltungssuchende Gesellen vermutlich die Idee dahinter genießen können, jedoch rasch vom allgemeinen Ablauf gelangweilt sein werden.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • extrem leicht zu spielen & zu verstehen
  • benötigt kein Grundspiel
  • alternative Spielvariante vorhanden

Minus

  • praktisch keine Kommunikation
  • kaum Veränderungen zum Grundspiel
  • Langzeitspaß fragwürdig

Teilen mit facebook twitter

Kommentar verfassen

Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 20 Minuten
Preis: 14,50 Euro
Erscheinungsjahr: 2023
Zubehör:

1 Regelheft (4-seitig)
1 Stift
1 Help-Tafel
4 Leben(skarten)
12 Levelkarten
50 Zahlenkarten (1-50)

Anzeige

Statistik

Derzeit findest Du auf spieletest.at 7195 Gesellschaftsspiele-,
1656 Videospielrezensionen
2306 Berichte.