First Empires

Was wäre, wenn…? Wenn all die Imperien, die wir kennen, nie entstanden wären? Und was wenn andere niemals untergegangen wären? In First Empires wird die Geschichte neu geschrieben, und zwar mit einem einzelnen Würfelwurf.

Heute der Kontinent; Morgen die Welt:

First Empires versetzt euch in die antike Welt der Eroberungen, in denen Reiche mit ihren Kulturen erblühten, während andere nach und nach verblassten. Ziel ist es möglichst viele Ruhmpunkte zu ergattern, was durch das Erobern von Städten (sowie dem Beschützen der eigenen), dem Erfüllen von Aufgaben der Errungenschaftskarten und dem allgemeinen Fortschritt des eigenen Reiches möglich ist.

Jeder Spieler erhält ein Zivilisationstableau mit fünf Holzklötzchen, einigen Spielfiguren, einer Schachtel, sechs Städten und ein kleines Set an Karten. Ein Spielbrett sowie ein Rundenanzeiger werden platziert und schon hat man alles, was man benötigt, um eine Partie zu spielen. Nun gilt es möglichst strategisch vorzugehen um nach acht Spielrunden (sieben bei fünf Spielern) siegreich hervorzugehen. Die Würfelchen werden auf das jeweils unterste Feld der Fortschrittleisten gelegt, je ein Stadt-Plättchen verdeckt auf das oberste Feld und zusätzlich eines verdeckt auf das Start-Feld des Spielbretts. Jede Spalte der Fortschrittsleiste zeigt einen Wert an Siegpunkten sowie gewisse Attribute an, darunter: mit wie vielen Würfeln geworfen werden darf, wie oft diese wiederholt werden dürfen, wie viele Bewegungen der Entdecker möglich sind, wie viele Karten gezogen werden dürfen und schließlich wie viele Entdecker ihr am Feld überhaupt besitzt. Nach einem gewissen Fortschritt jeder Spalte muss weiters eines der Stadt-Plättchen auf das Feld platziert werden, diese sind bräunlich markiert.

In drei Phasen wird nun zuerst gewürfelt, wobei man (je nach Höhe des Attributs) auch erneut würfeln oder aber eines der Symbole sofort in ein Schwert umwandeln darf, wenn man sich dafür entscheidet eine Errungenschaftskarte abzuwerfen. Folgend muss sich der Spieler nun bewegen. Dafür rückt er seine Entdecker, der Höhe des Bewegungsattributs entsprechend, über das Feld. Von anderen Spielern besetzte Felder können nicht betreten, lediglich erobert werden! Um dies zu tun, muss die Anzahl der eigenen Entdecker höher sein als jene im Feld, wobei jedes gewürfelte Schwert-Symbol hier als +1 zu werten ist. Aus eroberten Gebieten ziehen sich alle Spielfiguren des Gegners in ein anderes, seiner Felder, zurück, wobei das letzte Gebiet nicht erobert werden kann! Wird somit eine feindliche Stadt ohne gegnerische Entdecker zurückgelassen, dann nehmt ihr diese geheim auf.

Erst in der letzten Phase sind die restlichen Würfel-Symbole von Bedeutung, und zwar erhöhen diese jedes zugehörige Attribut um Eins, wenn sich auch ein gleiches Feld im Besitz des Spielers befindet. Alternativ kann abermals eine Errungenschaftskarte abgeworfen werden, um ein Würfelergebnis nach Wahl zu verändern.

Reihum kommt nun jeder zum Zug und der Rundenanzeiger wird, pro komplett absolvierter Runde, um ein Feld vorgerückt. Erreicht dieser (nach acht oder sieben Runden) das letzte Feld, so endet das Spiel und erst jetzt werden alle eroberten sowie übrigen verteidigten Städte umgedreht, gewertet und mit den restlichen Punkten zusammenaddiert. Nun zeigt sich welche Zivilisation am erfolgreichsten aus den Eroberungen hervorgegangen ist und welche Hochkulturen allmählich verblassen.

Spieletester

07.07.2023

Fazit

Wohin führen denn die Wege ohne ein Rom?:

Auf den ersten Blick wirkt First Empires wie ein recht komplexes und großes Spiel, wenn man sich jedoch erstmal mit den Regelheft beschäftigt, dann ist man gleich überrascht wie schnell man den gesamte Inhalt verstanden hat und wie logisch der gesamte Aufbau ist. Ein gewisser, strategischer Aspekt wird benötigt, um in seinen Eroberungszügen erfolgreich zu sein, jedoch handelt es sich dabei keineswegs um ein hochkomplexes Spiel! Also große Strategie-Fans würden sich hier eventuell eher langweilen, doch für alle anderen, besonders aber auch Gelegenheitsspieler, ist die taktische Komponente wahrlich ausreichend und gut überschaubar.

So mancher Glücksfaktor spielt jedoch auch mit, so weiß man bis zum Ende des Spiels nicht wie viele Punkte man von eroberten Städten erhält aber auch ein glückliches Händchen beim Würfelwerfen kann, besonders bereits zu Beginn, entscheidend sein. Nebenbei ist es auch recht schwierig die gesammelten Punkte der Gegner im Überblick zu behalten, sodass nicht immer klar ist wo welcher Mitspieler gerade steht.

Bezüglich des Langzeitspielspaßes bietet First Empires vielleicht kein Erlebnis für die Ewigkeit, aber doch eine ausreichende Menge an Pepp, um es immer mal wieder aus der Schachtel zu holen. Auch kleine Variationen, in den fünf Kulturen, bieten etwas Abwechslung, ohne dabei unausgewogen zu wirken. Neben all diesen Aspekten sprang mir aber auch noch besonders die Platzeffizienz des Spiels ins Auge! Spielmaterialen und Brett sind relativ klein, aber dabei nicht zu winzig gestaltet, sodass keine allzu große Spielfläche für die Eroberungen benötigt wird.

Schlussendlich kann man First Empires nur empfehlen! Es verbindet ein angenehmes Maß an Taktik und Strategie mit einigen wenigen Glücksaspekten und das, ohne dabei in eine zu komplexe Richtung zu gleiten. Spieler können dem Grundprinzip leicht folgen und selbst unerfahreneren Mitspielern ist es recht einfach möglich effiziente Züge zu planen und durchzuführen. Aus meiner Sicht ein guter Einstieg für höherwertige Strategiespiele, ohne dabei aber selbstständig Mängel aufzuweisen; quasi spielbar & spaßig für jedermann!

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • relativ rasch verstanden
  • überschaubare Menge an Strategie & Taktik
  • leichte Variationen in den unterschiedlichen Zivilisationen
  • recht platzeffizient aufgebaut

Minus

  • mäßige Übersicht über den Fortschritt anderer
  • gewisser Glücksaspekt mitbestimmend in Zügen & Sieg
  • für große Strategie-Fans vermutlich zu simpel

Teilen mit facebook twitter

Kommentar verfassen

Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 5
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 30 bis 60 Minuten
Preis: 39,99 Euro
Erscheinungsjahr: 2023
Verlag: Asmodee
Autor: Eric B. Vogel
Zubehör:

1 Regelheft (8-seitig)
1 Spielplan (doppelseitig)
1 Rundentableau
5 Zivilisationstableaus
5 Spezialwürfel
1 Rundenmarker
5 Aufbewahrungsschachteln (1 je Farbe)
25 Zivilisationsmarker (5 je Farbe)
30 Stadtplättchen (6 je Farbe)
45 Errungenschaftskarten (9 je Farbe)
50 Entdecker (10 je Farbe)

Anzeige

Statistik

Derzeit findest Du auf spieletest.at 7194 Gesellschaftsspiele-,
1656 Videospielrezensionen
2306 Berichte.