The Thing - Das Brettspiel

Hier dreht sich alles um das Managen einer Antarktisbasis und dem Vorbereiten eines Fluchtgefährts, denn „das Ding“ aus einer anderen Welt befindet sich unter euch Wissenschaftlern und assimiliert auf perfekte Weise organische Lebewesen und infiziert nach und nach das gesamte Team. Könnt ihr es gemeinsam schaffen alle Menschen aus der Basis zu evakuieren und dabei kein Alien mit in die Zivilisation zu nehmen?

"Es kann jede mögliche Lebensform annehmen":

The Thing (z.dt.: das Ding) - Das Brettspiel zieht euch in die Geschehnisse der amerikanischen Antarktisbasis des Kultfilms von John Carpenter hinein und stellt dabei in einem dem Film fast perfekt gleichenden Szenario euren Überlebensinstinkt sowie euer Vertrauen zueinander im Angesicht „des Dings“ auf eine harte Probe.

Grundsätzlich steht in diesem semi-kooperativen Deduktions-Spiel das Management der Forschungsbasis im Vordergrund. Bereits das falsche Handling kann einiges an Probleme mit sich bringen, so kann der Strom ausgehen, das Essen verbraucht sein oder die Heizung ausfallen, was den Menschen unterschiedliche Negativaspekte beschert. Nebenbei müssen auch Vorbereitungen stattfinden, um der Basis schließlich zu entfliehen, indem ein Schneemobil oder Hubschrauber aufgetankt und repariert werden, oder an der Funkstation ein S.O.S. abgeschickt wird. Üblicherweise sind jegliche Aktionen in Teamarbeit schneller und effektiver durchgeführt, jedoch besteht dann, bei solch nahem Kontakt, auch immer die Gefahr der Ansteckung an einem der Menschen, der eigentlich bereits vom Ding infiziert wurde.

Viele Systeme des Spiels sind so aufgebaut, dass niemand weiß, wer welche Aktionen direkt gesetzt hat und ermöglicht es demnach dem Alien verdeckt zu interagieren. Jegliche Aktionen werden in einen Pool geworfen, eine zufällige Karte ergänzt und dann vom Anführer gezogen und zugeteilt. Durch Blut-Testungen kann die fremde Lebensform jedoch enttarnt werden beziehungsweise kann es sich auch selbst enttarnen und aktiv die Basis sabotieren und Menschen attackieren. Ein gutes Gedächtnis über die Geschehnisse der einzelnen Runden, besonders wer wann mit wem in Kontakt getreten ist, ist essenziell, um die Infektionskette des Dings zu erkennen und lediglich vermeintlich menschliche Mitspieler auf Distanz zu halten.

"Wie sollen wir das schaffen?" - "Vielleicht sollen wir’s gar nicht…":

Im Groben ist das Ziel der Basis als Team zu entkommen und dabei nicht auch nur einen infizierten Spieler mit an Bord zu nehmen, sollte dies gesehen oder jeder Mensch infiziert sein, so obsiegt „das Ding“ und es wird sich weiter auf die gesamte Menschheit ausbreiten. Ebenso darf auch kein Mitglied mit dem Alien zurückgelassen werden. Demnach müssen die Spieler also gute detektivische Vorarbeit leisten, um nicht nur sich selbst sondern auch die gesamte Menschheit zu retten.

Neben den nun bereits erwähnten Komponenten finden sich des Weiteren auch viele andere Filmelemente im Spiel wieder. So wandern beispielsweise Hunde durch die Basis, welche ebenso eine Infektionsquelle darstellen, filmidente Waffen & Gegenstände können gefunden und genutzt werden, ja selbst die spielbaren Charaktere bestehen aus 8 Personen der im Film 11-köpfigen Crew!

Spieletester

17.12.2022

Fazit

"1000 Meilen durch die Kälte, das schafft kein Hund":

The Thing – Das Brettspiel versucht den "wer ist es"-Spieltyp mit Management-Elementen durchgehend zu vermischen und das mit großem Erfolg. Allgemein lässt das Spiel einen erstaunlichen Ersteindruck für Fans des Films zurück, da so ziemlich alle Elemente der Verfilmung effektiv in das Spiel eingebaut wurden. Ja selbst die Räumlichkeiten der Basis können filmgetreu entzunden werden, um sich warm zu halten. Dementsprechend fallen aber auch die Regeln im Spiel gewaltig aus und mit ein bis zwei Stunden sturer Lesezeit der Anleitung ist zu rechnen. In diesem Zusammenhang zeigt sich auch das größte Problem des Spiels auf, und zwar können viele Regeln im Spiel nicht aktiv nachgelesen werden, ohne dabei seine Rolle zu entblößen, was bedeutet, dass jeder Spielteilnehmer diese relativ perfekt beherrschen muss! Dieses Spiel ist also eher weniger ein Spaß für Zwischendurch, sondern knallharte Action für fortgeschrittene Zocker.

Und für alle diejenigen, die sich an diesem Spiel gerne erfreuen möchten, sich aber ärgern, dass sie keine Spielrunde mit vier bis acht motivierten Wissenschaftlern zusammentrommeln können, denen sei gesagt: Neben der Grundvariante gibt es auch eine weitere, leicht abgeänderte Variante, geeignet für einen bis drei Spieler. Diese unterscheidet sich teils drastisch von der Grundvariante und verwendet auch teilweise anderes Material.

Spannung bietet „das Ding“ aber auf jeden Fall! Man muss eben recht viel Zeit und Motivation in den ersten Aufbau sowie das Briefing des Teams stecken, gibt den Spielenden dann aber auch genauso viel an Spielspaß zurück. Besonders zu erwähnen sei an diesem Punkt auch der massive Inhalt der Box und obendrein die liebevoll gestalteten Miniaturmodelle für den Rettungshubschrauber, die Hunde und noch einiges mehr, soetwas macht einfauch Laune. Also zumindest uns hat noch kein Aufenthalt in der US-Basis kalt gelassen!

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • sehr interaktiv
  • filmgetreu
  • Spannung bis zum Schluss
  • gute Geheimhaltungssysteme
  • tolles Spielmaterial (besonders die Miniaturen)
  • Extravariante für 1-3 Spieler

Minus

  • überwältigendes Regelwerk
  • relativ perfekte Regelkenntnis aller Teilnehmer nötig
  • schwieriger Einstieg für Neulinge
  • frühzeitiges Ausscheiden möglich

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1 bis 8
Alter: ab 13 Jahren
Spieldauer: 60 bis 120 Minuten
Preis: 55,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2022
Verlag: Asmodee, Pendragon
Zubehör:

1 Regelheft (27-seitig)
1 Basis-Spielplan
2 Beutel (Labor- & Infektionsbeutel)
1 Wetterwürfel
3 Aktionswürfel (für die 1-3 Spieler-Variante)
1 Frostbogen
2 Anführer-Bögen (1x für die 1-3 Spieler-Variante)
8 Charakterbögen
8 Charakteraufsteller
4 Alien-Aufsteller
12 Kunststoffbasen
8 Verdachtsscheiben (in 8 Farben)
110 Marker; darunter:
  - 1 Anführermarker
  - 1 Frostmarker
  - 1 Stromausfallmarker
  - 6 Feuermarker
  - 8 Alien-Stärkemarker
  - 9 Hunde-Infektionsmarker (7x gesund, 2x Alien)
  - 20 Schadensmarker
  - 24 Infektionsmarker (16x Mensch, 8x Alien)
  - 40 Labormarker (16x Blutbeutel, 24x Fehlschlag)
98 Karten; darunter:
  - 1 Wetterübersichtskarte (doppelseitig)
  - 8 Rollenkarten (für die 1-3 Spieler-Variante)
  - 11 Ortskarten
  - 12 Waffenkarten
  - 15 Gegenstandskarten
  - 16 Rollenkarten (8x Mensch, 8x "Das Ding")
  - 51 Aktionskarten
67 Miniaturen; darunter:
  - 1 Rettungshubschrauber
  - 4 Hunde
  - 12 Flammenwerfernachlademarker
  - 16 Nahrungsmarker
  - 34 Treibstoffmarker

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