Kingsbridge - Das Spiel

Nach dem Überfall der Wikinger im Jahre 997 erfahren wir in diesem Kartenspiel, wie die Stadt Kingsbridge aus dem weltberühmten Bestseller-Roman „Die Säulen der Erde“ von Ken Follett entstand.
Die sehr schön gestalteten Storykarten sind von 1 bis 13 durchnummeriert und haben neben einer Illustration einen kleinen Text mit Jahresangabe, der eine Szene aus dem Roman beschreibt. Dieser Flavourtext ist für das eigentliche Spiel komplett unwichtig. Vielmehr geht es darum, sechs Kartenreihen mit aufsteigenden Werten zu bilden.

Lost Cities und Keltis lassen grüßen

Zunächst werden alle Karten komplett verteilt, dann nimmt sich jeder Spieler von seinem eigenen Nachziehstapel sechs auf die Hand. Wer am Zug ist, kann beliebig viele Karten an die bereits ausliegenden Reihen anlegen, muss aber auf aufsteigende Werte achten. Zusätzlich darf er auch bereits ausliegende Reihen beliebig umbauen, wobei hierbei immer nur die Karten von oben genommen werden dürfen. Einzelne Karten herausziehen ist nicht erlaubt.

Statt Handkarten an die ausliegenden Reihen anzulegen, können auch beliebig viele Handkarten unter den eigenen Nachzeihstapel gelegt und danach wieder auf sechs Karten aufgezogen werden.

Wird zusätzlich mit den Charakterkarten gespielt, diese wurden dann zu Spielbeginn ebenfalls komplett verteilt und als separater Nachziehstapel bereit gelegt, darf jeweils die Aktion der obersten Karte zusätzlich genutzt werden.

Sobald eine Reihe komplett ist, wird sie entfernt und kommt aus dem Spiel. Hier darf dann eine neue Reihe mit beliebiger Startzahl begonnen werden. Schafft es ein Spieler, alle seine Karten auszuspielen, ist die Ablagejagd beendet und er gewinnt das Spiel, das auch mit einer Solo- und kooperativen Variante aufwartet.

Spieletester

03.12.2021

Fazit

Mit Hilfe von Storykarten, die nach der zeitlichen Abfolge der Buchvorlage ausgelegt werden, begeben sich die Spieler ins fiktive englische Mittelalter. Auf den Karten wird die Handlung des neuen Follett-Romans "Kingsbridge" anschaulich dargestellt. Charakterkarten mit ihren besonderen Fähigkeiten unterstützen dabei - so will es uns zumindest die Anleitung glauben machen. Tatsächlich dienen die Karten lediglich als nummerierte Ablage, um möglichst schnell die eigene Hand leerzuspielen. Die Karten erzählen zwar eine Geschichte, die aber interressiert nur am Rande und hat mit dem eigentlichen Mechanismus des Spiels nichts zu tun - sie dienen nur als Mittel zum Zweck: der Bildung von aufsteigenden Zahlenreihen.

Kingsbridge - Das Kartenspiel ist ein netter Absacker, der schnell erklärt und ebenso schnell gespielt ist. Geschicktes Anlegen, Umlegen und Abschließen von Reihen macht mit Leuten, die nicht jeden eigenen Zug doppelt und dreifach überdenken, am meisten Spaß. Gegen Ende hin, wenn die Möglichkeiten mit den eigenen verbliebenen Karten abnimmt, kann es sich schon mal hinziehen. Aber die Lernkurve beim Erkennen der eigenen Möglichkeiten nimmt stetig zu, was dem Langzeitspaß natürlich zuträglich ist. Trotzdem verspricht das neue Werk von Wolfgang Kramer mehr als es halten kann. Der Mechanismus erinnert doch sehr stark an andere bekannte Familienspiele.
Redaktionelle Wertung:

Plus

  • toll illustrierte Karten
  • schnell erklärt, schnell gespielt

Minus

  • Entstehungsgeschichte des fiktiven Kingsbridge nur Fassade
  • bekannte Spielmechanismen

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1 bis 5
Alter: ab 10 Jahren
Preis: 14,99 Euro
Erscheinungsjahr: 2021
Verlag: Kosmos
Grafiker: Michael Menzel
Genre: Glück, Karten
Zubehör:

104 Storykarten
10 Personenkarten
6 Reihenkarten
1 Spielregel

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