explorers

Phil Walker-Harding hat als Autor im Augenblick einen ordentlichen Lauf. Viele seiner Spiele erscheinen bei verschiedenen Verlagen. Die meisten Spieler werden ihn vor allem als Autor einiger Adventure Games Spiele wahrgenommen haben.

Jetzt hat Phil Walker-Harding mit dem hier vorliegenden Explorers auch sein erstes Spiel für das aktuell sehr populäre Flip & Write Genre veröffentlicht. Bei diesem geben, im Unterschied zur Roll & Write Mechanik, Karten statt Würfel vor, was die jeweiligen Spieler auf Ihren Tableaus ab- bzw. anstreichen dürfen.
Vor einer Partie einigen sich die Spieler auf vier Landschaftsplättchen welche zusammengesetzt eine Karte ergeben und in einen dafür vorgesehenen Rahmen eingepasst werden müssen. Zusätzlich werden in diesen auch drei Wertungsplättchen eingelegt. Danach sollte das Tableau vor Spielbeginn bei allen Spielern identisch aussehen.
In den vier Spielrunden mit ihren jeweils sieben Zügen kreuzen die Spieler, ausgehend von einem zentralen, gewählten Start-Dorf Landschaftsfelder an und sammeln dabei eventuell auf diesen befindliche Objekte ein. So können zusätzliche Siegpunkte generiert und nach jeder Runde zusammengezählt werden. Derjenige Spieler, der nach Ablauf der vier Spielrunden die meisten Punkte sammeln konnte, gewinnt die Partie.
In jeder Spielrunde deckt der Startspieler nacheinander jeweils sieben Erkundungskarten auf. Auf diesen sind immer zwei verschiedene Geländetypen verzeichnet, von denen er sich jeweils eine aussucht, um anhand dieser drei zugehörige Landschaftsfelder auf seinem Tableau abzukreuzen. Die anderen Spieler können entweder die andere Geländeart wählen, um dann ebenfalls drei Kreuze setzen zu können oder aber die identische, allerdings mit der Einschränkung, dass darauf nur zwei Kreuze gesetzt werden können.
Landschaftsfelder werden, ausgehend von einem gemeinsam festgelegten Start-Dorf abgestrichen. Dabei dürfen Kreuze nur orthogonal angrenzend an bereits abgestrichene Felder gesetzt werden. Allerdings müssen die neuen Kreuze nicht unbedingt aneinander angrenzen. Auf einigen Landschaftsfeldern sind Objekte abgebildet die den Spielern durch das Einsammeln verschiedene Boni geben können. So wird ein Schlüssel für den Zugang zu einem Tempel benötigt, Landkarten erlauben Kreuze auf einer beliebigen Geländeart, Proviant bzw. Edelsteine geben bei der Rundenwertung Bonuspunkte.
Nach sieben Zügen endet die Runde. Die erhaltenen Punkte werden zusammengezählt und der Startspieler wechselt. Nach vier Runden endet das Spiel und derjenige Spieler, der in Summe die meisten Siegpunkte erreichen konnte gewinnt.
Für mehr Abwechslung und zur Erhöhung des Schwierigkeitsgrades gibt es zusätzliche Auftragsplättchen, eine Experten-Variante und zusätzlich noch pandemiegerecht eine Solo-Variante.

Spieletester

07.06.2022

Fazit

Ich muss gestehen, dass ich mich mit dem sehr solitär wirkende Roll & Write Genre recht schwer tue, da mich die zugrunde liegende Spielmechanik nicht wirklich reizt. Auch Explorers hätte ich mir deshalb fast nicht näher angesehen. Zum Glück hatte ich mich jedoch zu einer Probepartie überreden lassen.
Durch die einfachen Spielregeln und den Mix aus bekannten Spielmechaniken ist der Einstieg problemlos möglich und die grundlegende Spielregel rasch erklärt. Das Spielmaterial selbst ist wertig und wird nicht verbraucht. Zudem ergibt sich durch die Varianz bei der Zusammensetzung der Spielertableaus vor einer jeden Partie ein hoher Wiederspielwert. Die gemeinsame Hatz nach den Siegpunkten gibt dem Spiel einen gewissen Grad an Interaktion, so dass man während einer Partie schon beachten sollte, was die lieben Mitspieler treiben und vielleicht auch planen. Das Erreichen und Abkreuzen von Objekten sollte grob geplant werden und wirkt jederzeit angenehm belohnend.
Leider ist die Strichstärke der beiliegenden Stifte zu dick, um sich Notizen auf den abwischbaren Tableaus machen zu können. Solche kleinen Fehler sind ärgerlich und hätten dem Verlag bzw. Redakteur vorab auffallen müssen.
Unter dem Strich ist Explorers ein leichtes, schnell gespieltes und fluffiges Spiel mit einer geringen Einstiegshürde, hoher Varianz und einstellbarem Schwierigkeitsgrad. Es mixt bekannte Spielmechanismen, erfindet das Rad dabei aber nicht neu. Als Familienspiel oder Absacker ist es bestens geeignet, falsch kann man damit eigentlich nichts machen.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • modulares Spielertableau
  • hoher Wiederspielwert
  • es wird kein Spielmaterial verbraucht
  • schneller Einstieg durch Mix bekannter Spielmechanismen

Minus

  • keine neuen Ideen
  • Linienstärke der Stifte ist zu dick

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1 bis 4
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 20 Minuten
Preis: 20,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2021
Verlag: Ravensburger
Grafiker: Sabrina Miramon
Zubehör:

4 Spielrahmen
12 Wertungsplättchen
32 Landschaftsplättchen
8 Erkundungskarten
Starspielermarker
4 Stifte (abwischbar)
Spielregel

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