Fröschis

Oft sind die besten Spiele altbekannte Klassiker und oft kann eine Neuauflage diese Spiele sogar noch besser machen. In diesem Fall handelt es sich um eine Kindervariante des japanischen Kartenklassikers Takoyaki. Ob der neu aufgelegte Klassiker uns überzeugen kann und was in diesem Fall Frösche mit Tintenfischen zu tun haben, lest ihr hier.
Froschschenkel statt Tintenfisch-Bällchen

Das dem Spiel Fröschis zugrunde liegende Takoyaki-Kartenspiel hat seinen Namen vom japanischen Gericht Takoyaki. Dabei handelt es sich um Tintenfischbällchen. Die Assoziationen, die dem Kartenspiel diesen Namen verliehen haben sind einerseits die Form der Takoyaki-Pfannen, welche aus aneinandergereihten Mulden bestehen, und der Zubereitungsart der Bällchen. Diese müssen nämlich regelmäßig gewendet werden. Genau wie unsere Karten im Spiel Takoyaki oder eben in der Neuauflage für Kinder: Fröschis.

Ziel beider Spiele ist es, die verdeckten Zahlenkarten, die schön aufgereiht vor uns liegen, umzudrehen, zu tauschen und so in die richtige Reihenfolge zu bringen. Während bei Takoyaki ein klassisches Kartendeck zum Einsatz kommt und zehn Karten sortiert werden müssen, sind es bei Fröschis Zahlenkarten von 1 bis 8 und nur acht Karten. Zusätzlich gibt es in der Kindervariante Müllkarten und Jokerkarten mit Frosch-Abbildungen.

Froschteich aufräumen

Unser Ziel ist es, das vorherrschende Chaos im Froschteich zu beenden und für Ordnung zu sorgen. Das schaffen wir folgendermaßen:

Zu Beginn legt jeder der bis zu vier Spieler acht Karten verdeckt in einer Reihe vor sich ab. Die restlichen Karten werden auf den Nachziehstapel in der Mitte gelegt. Daneben sollte noch Platz für einen Ablagestapel sein. Die Spieler spielen reihum. Sind wir an der Reihe, haben wir zwei Möglichkeiten: Entweder wir ziehen eine verdeckte Karte vom Nachziehstapel, oder die vom Vorspieler bereits abgelegte Karte vom Ablagestapel gefällt uns so gut, dass wir uns für diese entscheiden.

Zeigt die gezogene Karte eine Zahl, dürfen wir sie, sofern diese Position in unserer Zahlenreihe noch nicht aufgedeckt ist, mit der dort liegenden Karte tauschen. Zeigt die Karte zum Beispiel die Ziffer 1, legen wir sie anstelle unserer Karte ganz links hin. Zeigt sie 4 legen wir sie anstelle der vierten Karte von links hin. Die dabei getauschte Karte dürfen wir nun wieder anschauen. Zeigt sie wieder eine Zahlenkarte, deren Position wir noch nicht aufgedeckt vor uns liegen haben, dürfen wir sie wieder austauschen. Das geht so lange, bis wir entweder eine Müllkarte ziehen oder eine Zahlenkarte, die wir bereits vor uns liegen haben. Eine Froschkarte gilt als Joker und darf an eine beliebige Stelle gesetzt werden. Diese Joker dürfen auch ausgetauscht werden. Liegt auf meiner ersten Stelle eine Froschkarte, ich ziehe aber eine Karte mit der Ziffer 1, darf ich diese statt der Froschkarte ablegen und den Joker neu platzieren. Ziehen wir jedoch eine Karte mit Müll, müssen wir sie sofort auf den Ablagestapel legen und unser Zug ist beendet.

So wird reihum gespielt. Hat ein Spieler seine Reihe vollständig aufgedeckt und sortiert, kommt jeder, der noch nicht gleich viele Runden dran war, noch einmal an die Reihe. Danach werden alle noch verdeckten Karten aufgedeckt. Man könnte ja Glück haben und die restlichen verdeckten Karten des Froschteich sind zufällig bereits richtig sortiert. Nun werden alle Karten neu gemischt und ausgeteilt.

Wer bereits Ordnung in seinem Froschteich hatte bekommt jetzt eine Karte weniger, hat also weniger zu sortieren. Es werden so viele Runden gespielt, bis ein Spieler nur noch eine Karte vor sich liegen hat und diese erfolgreich durch einen aufgedeckten 1er oder einen Frosch gewinnt.

Spieletester

Fazit

Fröschis ist ein Klassiker mit sehr leichten Regeln, die schnell erklärt sind. Auch die Jüngsten können mitmachen. Voraussetzung ist, dass man die Zahlen bis acht erkennt und ordnen kann. Ist das nicht der Fall, kann man es mit Fröschis und geduldigen Eltern zumindest gut üben.

Schnell erklärt ist nicht gleich schnell gespielt. Obwohl eine kurze Spieldauer von 20 Minuten angegeben ist, dauert es meist wesentlich länger, bis ein Spieler wirklich 8-mal seinen Teich sortiert hat. Das ist auch der einzige Schwachpunkt des Spiels. Wir haben es nur in wenigen Proberunden wirklich fertig gespielt, da die vielen Runden keinen Mehrwert bieten und das Spiel auch nicht wirklich spannender wird.

Es stört aber auch keineswegs, sich im Vorhinein auszumachen, wie viele Runden man spielen will und so das Spiel beliebig zu verkürzen.

Ein schnell erklärtes, einfaches Spiel für die ganze Familie, das auch für die Großen ein ganz netter Absacker ist.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • leichte Regeln
  • für Jung und Alt

Minus

  • lange Spieldauer

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 5 Jahren
Spieldauer: 20 Minuten
Preis: 7,19 Euro
Erscheinungsjahr: 2021
Verlag: Amigo
Autor: Haim Shafir
Grafiker: Marina Zlochin
Genre: Karten, Legen
Zubehör:

48 Zahlenkarten
8 Abfallkarten
4 Fröschis
1 Anleitung

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