Mein Königreich für ein Pferd

Beweise deinem Vater, dem König, dass du kein Taugenichts bist!
Baue deinen eigenen Hof, züchte Tiere und tausche diese erfolgreich ein. Schaffst du es, am schnellsten ein Fohlen zu züchten, ist das Königreich schon bald dein!
Zugegeben, die Hintergrundgeschichte ist nicht unbedingt der Burner und auch das Spielprinzip nicht sehr originell oder innovativ, aber das Spiel an sich gefällt. Wir haben einen Hofplan vor uns liegen, bekommen einige Zäune, mit denen wir vorgegebene Weiden abstecken sowie ein paar Starttiere. Auf jeder der in Quadrate aufgeteilten Weide darf man immer nur eine Tierart halten. Ganz dem Tierwohl verpflichtet ist eine Massentierhaltung hier nicht erlaubt - je Quadrat maximal zwei Tiere. Und ja, das erinnert ganz stark an die Bauernhofspiele eines Ostfriesen. Als zusätzliches Element kommen die sogenannten Hofkarten ins Spiel, von denen zu Beginn jeder vier Karten bekommt.

Zweiphasenzug

Reihum führt jeder Spieler einen Zug, bestehend aus zwei Phasen, aus und beginnt mit dem Würfeln von drei Königs- und einem Vermehrungssechsseiter. Bis zu zweimal darf beliebig nachgewürfelt werden, dann wird das Ergebnis abgehandelt.

Über die gelben Königswürfel wird der Tierbestand vergrößert, wobei hier als besondere Züchtung ein "halbes Rind" auftaucht. Zwei dieser Symbole ergeben ein ganzes Rind, ansonsten verfällt der Würfel. Zusätzlich gibt es noch ein oder zwei Zäune, mit denen die Weiden umzäunt werden können. Entweder vergrößert man diese oder baut sie um. Der rosafarbene Vermehrungswürfel sorgt dafür, dass sich jeweils zwei Tiere einer Art vermehren. Hat der aktive Spieler seine Würfel abgehandelt, dürfen alle anderen reihum einen der vier Würfel nehmen und entsprechend abhandeln.

Zusätzlich darf in der ersten Phase eine der eigenen Hofkarten ausgespielt werden. Diese bringen beim Ausspielen Soforteffekte oder haben einen dauerhaften Vorteil. Oftmals müssen dafür allerdings diverse Tiere abgegeben werden. Anstatt Karten auszuspielen, können auch beliebig viele abgeworfen werden. Auf jeden Fall zieht man zum Ende dieser Phase wieder auf vier Karten auf.

In der nachfolgenden Tauschphase können wiederum alle Spieler der Reihe nach ihre vorhandenen Tiere umtauschen. Dabei darf allerdings nur eine Tierart in eine andere umgetauscht werden. Für zwei Schafe gibt es einSchwein, drei Schweine ergeben ein Rind und vier Rinder ein Pferd. Von der gewählten Tierart dürfen beliebig viele im entsprechenden Verhältnis getauscht werden. Nach dem Tausch muss natürlich genügend Platz auf den Weiden vorhanden sein, wobei jederzeit beliebig umplatziert werden darf.

Finale

Hat einer der Spieler mindestens zwei Tiere jeder Art, ist nach der aktuellen Tauschphase Schluss. Es gewinnt, wer die meisten Pferde auf seinen Weiden hält. Bei Gleichständen entscheidet die höhere Anzahl an Rindern, danach der Schweine und zum Schluss der Schafe über den Sieg.

Spieletester

24.12.2021

Fazit

Mein Königreich für ein Pferd erinnert ein wenig an die Rosenberg´schen Bauernhofspiele wie Agricola - Die Bauern und das liebe Vieh. Im Kampf um die Thronfolge versuchen wir als Erster zwei Pferde zu züchten, was hier in Form von Tausch- und Vermehrungsaktionen geschieht. Dazu benötigen wir entsprechend eingezäunte Weiden und ordentlich Würfelglück.

Die Hofkarten sind das Salz in der Suppe und können entscheidend zum Erfolg beitragen. Der Ablauf eines Zuges ist nach einigen Versuchen recht eingängig. Leider bleiben Fragen offen, so bedürfen einige Hofkarten einer genaueren Erklärung, die aber komplett fehlt. 

Das Wegschnappen der Würfel beinhaltet eine gewisse Interaktion und Taktik, ansonsten dümpelt und plant jeder vor sich hin. Das sehr hochwertige Material gefällt gut, nur leider verrutschen die Zäune auf den dünnen Spielertableaus sehr leicht. Unsere Partien hatten immer einen hohen Spannungsbogen, weil bis zum Ende nicht klar war, wer das Rennen machen würde. Mein Königreich für ein Pferd gefällt, ist zwar nicht unbedingt innovativ, kam aber in meinen Spielrunden sehr gut an und wurde oft nachgefragt. Für mich das Merkmal eines guten und soliden Spiels, auch nach mehreren Partien.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • schönes Material
  • eingängiger Ablauf
  • Spannungsbogen hoch

Minus

  • Zäune verrutschen leicht
  • Hofkarten lassen Fragen offen

Teilen mit facebook twitter

Kommentar verfassen

Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1 bis 4
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 30 bis 45 Minuten
Preis: 39,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2020
Grafiker: Sören Meding
Zubehör:

4 Weiden
96 Zäune (je 24 in 4 Farben)
3 Königswürfel (gelb)
1 Vermehrungswürfel (rosa)
35 Hofkarten
4 Übersichtskarten
32 Schafe
32 Schweine
24 Rinder
12 Pferde
1 Spielregel

Anzeige

Statistik

Derzeit findest Du auf spieletest.at 7194 Gesellschaftsspiele-,
1656 Videospielrezensionen
2306 Berichte.