Lions of Lydia

Laut Spielregel basiert das Spiel auf den Mechanismen "Engine Building" und "Bag Management".
Einverstanden.

Das "Bag Management"

Im privaten Bag (ich übersetze das jetzt absichtlich nicht mit Sack oder Beutel) befinden sich bei Spielbeginn vier verschiedenfarbige Kaufmänner. In jedem Spielzug zieht man zufällig einen aus dem Bag und setzt ihn entweder zu einem der vier Stadttore oder zum Brunnen im Zentrum des kleinen Spielplans.
Stadttore liefern Ressourcen. Setze ich einen gelben Kaufmann zu einem blauen Tor, bekomme ich eine gelbe und eine blaue Ressource. Gelb ist Getreide, rot steht für Fleisch, blau für Stein und blau für eine Amphore. Für jeden Kaufmann, der sich bereits bei dem Tor befindet, bekomme ich eine weitere Ressource dessen Farbe. Ist viel los bei einem Tor gibt es viel.
Gibt es nach meinem Zug zwei gleichfarbige Kaufmänner bei dem Tor, wandern beide gemeinsam zum Brunnen. Den Kaufmann aus dem Bag ersetze ich durch einen beliebigen Kaufmann vom Brunnen.

Das "Engine Building"

Jeder Spieler bekommt bei Spielbeginn eine zu seinem Spielertableau passende Ländereikarte. Diese belohnt beispielsweise mit einer gelben Ressource, wenn man einen gelben Kaufmann zum gelben Tor setzt. Weitere Ländereikarten kann man gegen Abgabe von entsprechenden Ressourcen erwerben, wenn man seinen Kaufmann aus dem Bag zum Brunnen setzt. Der Erwerb von Ländereikarten ist auf eine Seite des Stadtplans beschränkt. Dort liegen bei Spielbeginn jeweils sechs aus. Vier Ländereien die Ressourcen liefern - auf der mit goldenem Rand steht ein Lydischer Kaufmann - und zwei weitere mit lila Rand, die Siegpunkte am Spielende bringen, allerdings an gewisse Bedingungen geknüpft. 
Bevorzugt versucht man natürlich, Ländereikarten mit gleichen Bonusoptionen zu bekommen. Damit kann man durchaus für einen passenden Kaufmann mehrfach Ressourcen kassieren.

Beschränkungen und Bonusse

Zu Spielbeginn darf man maximal drei Ländereikarten in seiner Auslage haben. Erreicht ein Ressoucen-Marker des persönlichen Tableaus den Anschlag mit Wert sechs, darf man sofort eine Bonusaktion durchführen - ohne die Ressourcen zu verlieren. Entweder man erhöht das Limit für die Ländereikarten auf fünf, dann acht, dann auf mehr als neun und schließlich bringt eine weitere Verbesserung auf dieser Leiste bis zum Höchstwert gar 18 Siegpunkte. Oder man wertet eine eigene Ländereikarte auf und dreht sie auf die Rückseite. Damit läuft ihre "engine" mit doppelter Kraft und bringt doppelte Siegpunkte. Auch das Spielende definiert sich über die Anzahl aufgewerteter Ländereien. Acht benötigt man bei zwei Spielern, sechs bei vier Spielern.

Lydische Kaufmänner

...sind goldfarben und haben eine besondere Bedeutung.
Sind sie durch den Kauf einer goldenen Ländereikarte oder durch das Erhöhen des persönlichen Ländereilimits am Brunnen ins Spiel gekommen, bringen sie bei den Toren dann zusätzlich die Möglichkeit, Ressourcen 1:1 in Münzen zu tauschen. Es reicht dabei, einen Kaufmann zu einem Tor mit einem lydischen Kaufmann zu setzen, um in den Genuss dessen Fähigkeit zu kommen. Münzen benötigt man um lila Ländereien zur Siegpunktverbesserung am Spielende kaufen zu können. Sonst sind die goldenen Kaufleute gleichwertig wie die anderen. Es gibt auch Ländereikarten die es belohnen, wenn man einen goldenen Kaufmann zu einem farblich passenden Tor setzt. Alle Kombinationen sind auf den Ländereikarten gleich oft vertreten, es sind aber nie alle Karten im Spiel.

Gedränge am Brunnen

Je weiter fortgeschritten die Partie ist, desto gedrängter wird es beim Brunnen. Die Tore hingegen bringen weniger Ressourcen durch anwesende Kaufleute. Das wird durch die persönlichen engines aber ausgeglichen und das Spiel ist durchaus in den angegegeben 60 Minuten spielbar. Die Wertung ist einfach und schnell erledigt. Der Spieler, der zuerst die für die Spieleranzahl notwendigen Gebäude aufgewertet hat, bekommt das Brunnenplättchen und damit ist jede Münze, die er noch besitzt, einen Siegpunkt wert.