Treelings

Die Sommersonnenwende steht an, an dem die wunderschönen, leuchtenden Glühwürmchenschwärme nur von den höchsten Plattformen in Treelings aufsteigen dürfen. Die sechs Baumwerker-Zünfte versuchen deshalb, in den Stadtvierteln ihren eigenen Baum so hoch wie möglich zu bebauen.
Mit dieser doch sehr fantasievollen, manche sagen auch, an den Haaren herbeigezogenen, Rahmengeschichte im Hinterkopf, versuchen die Wettstreiter bei Treelings möglichst viele Bäume in den Zunftfarben in die Punkteränge zu bekommen.

Die Bäume sind schlichte Karten, die es in sechs Farben gibt und von denen jeder zu Beginn drei bekommt. Diese werden offen vor die Spieler gelegt, gleiche Farben dabei übereinandergestapelt, so dass man deren Anzahl erkennen kann. Der Markt wird mit fünf Karten vom Nachziehstapel bestückt. In letzerem steckt auch die Glühwürmchenfest-Karte, die das Spielende einleitet.

Ablauf

Gespielt wird reihum. Wer am Zug ist, füllt zunächst den Markt auf fünf Karten auf (entfällt natürlich beim allerersten Zug). Dann muss der Spieler die Zünfte unterstützen, in dem er sie in sein Viertel holt. Er darf entweder alle Karten einer Zunft (sprich: Farbe) vom Marktplatz nehmen. Dies können mehrere sein oder auch nur eine Einzige. Oder er nimmt alle ausliegenden Zunftkarten, von denen jeweils nur eine einzige Karte im Markt liegt. Dies können dann auch schon mal fünf verschiedene sein. Was nicht erlaubt ist, sind zum Beispiel von drei einzeln ausliegenden Zünften davon nur zwei zu nehmen.
Diese Wahlmöglichkeit erschien uns beim ersten Studieren der Regel nicht ganz klar zu sein - doch wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Außerdem ist das bebilderte Beispiel in der Anleitung eindeutig.

Die aus dem Markt entnommenen Karten legt der Spieler danach in seine eigenen Auslage. Hier darf von jeder Zunft nur ein Baum stehen, der nur in die Höhe wachsen kann. Dabei kommt es auch auf die Anordnung der Farben an, die nach dem erstmaligen Auslegen nicht mehr verändert werden dürfen. 
Sobald die Karte des Glühwürmchenfestes auftaucht, ist die aktuelle Runde noch zu Ende zu spielen, danach erfolgt die Abrechnung.

Stadtviertelwertung

Alle Baumwerker bekommen nun Punkte für ihre Zunftbäume. Ein Baum wird aber nur gewertet, wenn er mindestens genauso hoch ist, wie seine direkt angrenzenden Nachbar-Bäume. Dies betrifft auch die äußeren Bäume, die mit den entsprechenden Bäumen des rechten bzw. linken Nachbarn verglichen werden. Jeder so gewertete Baum bringt Punkte entsprechend der Anzahl seiner Karten. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt und darf sich eine Glückwunschkarte nehmen.

Spieletester

25.02.2021

Fazit

Treelings spielt sich leicht und locker, kommt mit nur wenigen, leicht verständlichen Regeln aus. Eine Partie ist super schnell absolviert, birgt aber auch einen hohen Glücksanteil. Mit der Wahlmöglichkeit bei der Bedienung aus dem Markt standen wir zunächst auf dem Schlauch, was sich aber relativ schnell durch genaues Lesen geklärt hatte.

Die eingeschränkten taktischen Möglickeiten, die austauschbare Hintergrundgeschichte und die schwach ausgeprägte Unterscheidung der verschiedenen Farbkarten verhinderte eine bessere Bewertung. Was bleibt, ist ein kleines nettes Kartenablegespiel, dem diverse Kniffe und weitere Möglichkeiten gut getan hätten.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • einfache Regeln
  • schnell gespielt

Minus

  • repetitiver Ablauf
  • hoher Glücksanteil
  • Kartendesign eher langweilig
  • bei den Farben muss man bei schummrigen Licht schon genauer hinschauen

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 5
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 10 bis 20 Minuten
Preis: 9,99 Euro
Erscheinungsjahr: 2020
Autor: Paul Schulz
Zubehör:

120 Karten
2 Anleitungen (deutsch/englisch)

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