Die Schätze von Cibola

Tempel und Schätze scheinen sprichwörtlich miteinander verknüpft zu sein. So ist es nicht verwunderlich, dass sich immer wieder neugierige Entdecker in die Gefahren eines Tempel-Labyrinths begeben, um der eigenen Gier nach Gold zu folgen.
Acht Runden lang versuchen zwei bis vier wagemutige Schatzjäger, mit ihrem Entdecker-Team die wertvollsten Schätze im Tempel zu erbeuten und am Ende die meisten Siegpunkte davonzutragen.

Geheime Bietrunde

Vor jeder Runde bieten alle Schatzjäger verdeckt mit einer beliebigen Anzahl von eigenen Meeple auf die neu ausgelegten vier Schatzkarten. Wer die meisten ins Rennen schickt, darf sich als erster eine Schatzkarten aussuchen. Wer gar nicht mitbietet, nimmt sich alle Meeple aus dem allgemeinen Vorrat. Sind es mehrere Spieler, die nicht mitgeboten haben, werden die Meeple gerecht aufgeteilt. Auch wer nicht mitgeboten hat, darf sich entsprechend der Spielerreihenfolge eine der Schatzkarten nehmen.

Wer eine Schatzkarte mit einem abgebildeten Felsbrocken nimmt, verdeckt sofort im Tempel ein Feld seiner Wahl. Lediglich das letzte Feld einer Spalte darf nicht verdeckt Werden. Ein Totemsymbol berechtigt den entsprechenden Schatzjäger, eine der fünf ausliegenden Totemkarten zu nehmen und dessen Effekt sofort oder am Ende des Spiels zu nutzen.

Spielende

Ist der Stapel mit den Schatzkarten erschöpft, zählen alle ihre Schätze und addieren ihre Punktzahl entsprechend der Werte im Tempel. Nur wer die meisten Statuetten gesammelt hat, bekommt dafür Punkte. Bei den Totenmasken funktioniert das genauso, nur dass es hier Minuspunkte gibt. Restliche Entdecker-Meeple bringen ebenfalls nocht Punkte und wer jetzt die meisten hat, gewinnt.

Spieletester

21.11.2020

Fazit

Wir haben hier ein kleines Spiel mit hohem Glücksanteil vorliegen, das allerdings durch verdecktes Bieten zum nervenaufreibendem Was-machen-meine-Gegner-Spiel werden kann. Für solch eine Art von Brettspielen wird dann nur noch die richtige Gruppe benötigt. Taktisches Handieren ist hier zwar möglich, wird aber immer wieder konterkariert und durch die Gegner zunichtegemacht. Auf Dauer ist dann das sich einkehrende Gefühl der Ohnmacht einfach nicht förderlich, weil so kein rechter Spaß aufkommen will.

Die Schätze von Cibola kommen mit einem gefühlt geringen Spannunsbogen daher, weil am Ende die Spalten im Tempel immer alle bis auf ein Feld durch Felsbrocken abgedeckt sind und somit immer nur ein Wert in die Schlusswertung rutscht. So verkommt das Sammeln bestimmter Symbole zu einer reinen Glückssache. Habe ich zufällig die richtigen Schatzkarten gesammelt, bin ich im Gewinnertopf und hoffe auf die meisten Punkte. Habe ich sie nicht, wird die Auszählung eher zur Nebensache und ich will möglichst schnell ein anderes Spiel auf dem Tisch sehen.

Schönes Material und nette Illustrationen in einer kleinen, mit Golddruck aufgemotzten Schachtel reichen am Ende nicht aus, um über ein "ganz nett" hinauszukommen. Die Schätze von Cibola haben es leider verpasst, mehr aus dem Tempel zu holen. Vor allem die Tatsache, dass ein Spieler, der nicht mitgeboten hatte, trotzdem eine der Schatzkarten erhält, erschien uns unlogisch. Lediglich die Auslage von Totenmasken könnte hier als ein Argument für dieses Regeldetail angeführt werden, doch oft genug waren dann auch noch richtig gute Karten in der Auslage. Da hatte ein Schatzjäger nicht nur neue Meeple bekommen, sondern mitunter noch zusätzlich eine wertvolle Schatzkarte.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • unkompliziert
  • kann machmal echt fies sein
  • schönes Material
  • einfache Regeln

Minus

  • Spannungsbogen wird nur mühsam oder gar nicht aufgebaut
  • unlogische Verteilung der Schatzkarten
  • Glücksanteil nicht unerheblich

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 15 Minuten
Preis: 18,99 Euro
Erscheinungsjahr: 2020
Zubehör:

1 Spielbrett
32 Schatzkarten
24 Entdeckerfiguren (Meeple)
10 Totemkarten
13 Felsbrocken
1 Fackel
1 Anleitung

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