Alicematic Heroes

Durch den modernen Lebensstil der Menschen enstand das große Nichts, welches das Wunderland, das Land der Träume, zerstörte und damit den Menschen die Fähigkeit des Träumens raubte. Damit ihr Reich nicht vollkommen zerstört wird beschwor die Herzönigin die mächtigste Träumerin von allen: Alice!
Alice trifft Alice und Alice im Wunderland mit Alice

Doch da gab es ein Problem - in ihrer Not beschwor die Königin viel zu viele Alices und diese stritten nun darum, wie sie das Wunderland neu aufbauen und die Finsternis aus ihren Ecken in den Wäldern vertreiben könnten. Aus diesem Grund steckte die Königin alle Alices in unterschiedliche Teams und forderte sie dazu auf, Gebiete unter ihre Kontrolle zu bringen und um ihre Gestaltung zu wetteifern.

Der Aufbau des Wunderlandes!

Das Spielfeld besteht aus blumenförmigen Bodenplatten, deren Größe von der Spieleranzahl abhängt und zwischen 9 und 13 varrieren kann. Außerdem werden diese immer unterschiedlich und zufällig angeordnet, was den Wiederspielwert enorm erhöht. Jeder Spieler startet mit fünf Königreichkarten, 16 Gebietsmarkern und fünf Alice-Karten, die zu Beginn einmalig neu gezogen werden können. Die Bodenplättchen haben in der Mitte eine Stadt und rundherum unterschiedliche Naturgebiete. Jeder Spieler darf einen Gebietsmarker zu Beginn auf eine Stadt platzieren. Anschließend wird in verkehrter Reihenfolge ein weiterer Marker auf ein Naturgebiet platziert. Das Spiel erstreckt sich über 14 Runden, wobei diese aus zwei Phasen besteht: der Politik und Invasion.

1. Phase: Politik

Bei dieser Phase kann eine Handkarte (Alice) ausgespielt werden, die der Farbe entsprechend unterschiedliche Aspekte des Reichs repräsentiert (blau = Bevölkerung, rot = Militär, grün = Nahrung, Geld = Traumkraft, weiß = Kommando). Die Karten können aber nur in Bereichen gespielt werden die zur Farbe passen, also eine blaue Karte nur auf einem blauen Feld.

Zum Ausspielen wird außerdem noch Traumkraft benötigt, die oben links auf den Karten angezeigt wird und später durch Ressourcen-Marker erhöht werden kann. Maximal dürfen vier Karten auf einem Bereich liegen. Die Effekte der Karten werden sofort ausgelöst, aber nicht mehrfach aktiviert. In die Bereiche können auch Bewohner gespielt werden. Diese benötigen keine Traumkraft und deren Effekte werden nicht aktiviert. Das Ausspielen einer Karte ist verpflichtend, weshalb es manchmal notwenig sein kann, einen Bewohner auszuspielen! Jede Karte, egal ob Bewohner oder Alice, erhöht den Basiswert des jeweiligen Aspekts (z. B. rot - Militär) um 1.

2. Phase: Invasion

In dieser Phase versuchen die SpielerInnen Teile des Wunderlandes zu erobern. Dabei spielen besonders rot (Militär) und grün (Nahrung) eine Rolle. Um ein Gebiet zu erobern, werden so viele Punkte benötigt, wie auf den Plättchen aufgedruckt. Wenn die Stadt nicht im Besitzt des Eroberers ist, wird auch Nahrung in Höhe des Abstandes zur nächsten besetzten Stadt benötigt. Sind diese Bedingungen erfüllt, erhält man Belohnungen für die Farbe des Gebiets: für eine Stadt drei Siegpunkte, für blau so viele Alice-Karten, wie der derzeitige Basis-Bevölkerungswert, weiß bekommt Siegpunkte in Höhe des aktuellen Basis-Kommandowerts und rot/grün/gelb erhält Ressourcen in Höhe des jeweiligen Basiswerts.

Diese Ressourcen-Marker können verwendet werden, um den Basiswert für die Dauer eine Zuges zu erhöhen. Wenn man aber ein Gebiet eines anderen Spielers angreift, erhält man nur die Hälfte der Ressourcen und dies ist nur möglich, wenn das fremde Gebiet nicht mit einer Stadt verbunden ist. Außerdem muss man Gebiete nicht erobern, sondern man kann sie auch nur "angreifen". Dafür werden die Plättchen verkehrt herum draufgelegt und diese können zu einer beliebigen Invasionsphase umgedreht und dann zur Eroberung benutzt werden. Dabei wird weder Nahrung noch Militär benötigt, jedoch dauert die Eroberung zwei Runden. Die Gefahr, dass das Gebiet von anderen Spielern erobert wird und die eigenen Marker abgelegt werden, besteht zusätzlich!

Das Ende naht ...

Das Spiel endet, wie zuvor erwähnt, nach 14 Runden und neben den Siegpunkten, die während der Runden gesammelt werden, kann man noch weitere ergattern, durch Karteneffekte auf den Alice-Karten, den meisten Alices einer Farbe oder die meisten Gebiete. Weitere Besonderheiten und Taktiken machen das Spiel über längere Zeit noch um einiges Interessanter!

Spieletester

03.11.2020

Fazit

Alice und Alice und Alice ... werd ich verrückt?

Die Thematik des Spiels finde ich besonders amüsant, da es mit der Geschichte von Alice im Wunderland arbeitet, aber die Königin aus versehen einfach viel zu viele Alices beschworen hat und diese nun um ihr Reich kämpfen. Zugegebenerweise wirkt es zu Beginn wie ein riesiges, kompliziertes Spiel und wirkt chaotisch und abschreckend, doch im Grunde genommen ist das Regelwerk sehr simpel, schnell erlernt und kann sowohl einen großen Spieleabend füllen, als auch mal zwischendurch gespielt werden.

Besonders die Dynamiken bei derartigen Spielen ziehen mich besonders an, da sie nicht starr nur für eine Gruppe oder ein Ereignis gedacht sind. Leider sehe ich schon kommen, dass die bunte und aufregende Gestaltung viele etwas abschrecken wird, da es dadurch so viel komplizierter wirkt als es eigentlich ist. Tja, da muss man wohl gute Überredungskünste anwenden, damit dieses Spiel die Aufmerksamkeit bekommt, die es verdient.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • abwechslungsreich
  • schönes Design
  • aufbauend

Minus

  • wirkt schwerer als es ist
  • chaotisch und unübersichtlich

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 5
Alter: ab 12 Jahren
Spieldauer: 60 bis 80 Minuten
Preis: 54,88 Euro
Erscheinungsjahr: 2019
Verlag: Boardgame Box
Autor: Kuro
Grafiker: Fuji
Zubehör:

15 Bodenplanstücke
5 Königreichkarten (pro Spieler)
16 Gebietsmarker (pro Spieler)
60 Ressourcen-Marker
40 Punktemarker
90 Alice-Karten
90 Königreichkarten
1 Anleitung

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