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Hört ihr die Signale?
Nein.
Seht ihr die Signale?
Ja!

Die Signale aus dem All werden uns seltsamerweise per Handgesten übermittelt.
Die Experten versuchen, die Botschaften zu entschlüsseln.
Kurz - lang - lang - sehr lang.
Das kommt mir wie Morsesignale vor.

Im All da sind die Planeten...

...und treiben wild durch die öde Leere.
Mittendrin die Erde, das bestätigt natürlich alle, die an unsere Welt als Mittelpunkt des Ganzen glauben.
Wollen wir mal nicht kleinlich sein.
Ist ja ein Spiel und nicht echt.
Unser All ist ungefähr doppelt so lang und breit wie die Spieleschachtel und wie gesagt, die Planeten liegen ungefähr gleichverteilt wie Rosinen in einem Kuchen. Wenn der Kuchen im Backrohr aufgeht, bewegen sich die Rosinen auseinander wie die Planeten im sich ausdehnenden Weltall.
Dieser Vergleich wird immer wieder populär-wissenschaftlich verwendet.
Und genau genommen hat unser spielerisches Weltall auch keine wirkliche Grenze.
Außer vielleicht den Spieltisch...

Die Quelle morst

Das Raumschiff startet auf der Erde.
Die Quelle - der Startspieler - legt seine flache Hand auf den Tisch.
Je nach gewünschtem Schwierigkeitsgrad, startet man mit zwei bis sechs möglichen Zielplaneten, diese werden im All aufgedeckt.
Ein weiterer Planet kommt jeden Spielzug hinzu.
Die Quelle zieht die oberste Planetenkarte und überlegt sich eine möglichst genau definierte und unverwechselbare Flugroute zum Zielplaneten.
Mit der flachen Hand simuliert die Quelle dann
  • den Start - die Quelle hebt die Fingerspitzen zum Steigflug.
  • den Flug - die Finger bleiben angehoben.
  • die (Zwischen-)Landung - die flache Hand landet wieder am Tisch.

Weil nur gerade Flugstrecken erlaubt sind, braucht es natürlich ein paar Etappen mit Zwischenlandungen, um den Zielplaneten zu erreichen.

Die Crew überlegt

Ist sich die Crew sicher, den Zielplaneten ermittelt zu haben, nennt sie ihn.
Ist sie unsicher darf sie die neuerliche Kursübermittlung anfordern.
Liegt die Crew richtig, wird die Rakete auf den Zielplaneten gestellt und die Crew hat die aufgedeckte Signalkarte gewonnen.

Der besuchte Planet wird aus den Planetenkarten entfernt und kann nicht neuerlich Ziel der Reise werden.
Liegt die Crew falsch, kostet das ein Fass mit Treibstoff und auch die zu gewinnende Signalkarte wird aus dem Spiel genommen.
Futsch sind die Punkte.
Die Quelle morst erneut, das darf auch ein anderer Weg sein, und so weiter...
Sollte man zwölf Runden geschafft haben - es ist keine Signalkarte mehr verfügbar - gewinnt man sofort.

Profis fliegen anders

Wird das Grundspiel zu einfach, wechselt man in den Profimodus.
Für Profis ist das All mit allen (Haha) Planeten und Asteroiden bestückt.
Zudem bekommt die Crew nur fünf Fässer Treibstoff.
Wieder gilt es, zwölf Runden zu überstehen.
Dann gibt es entsprechend der gewonnenen Signalkarten - die jeweils nicht zufällig aufgedeckt, sondern bewusst für die aktuelle Aufgabe gewählt wird - eine Gesamtsumme.
Dafür gibt es eine Urkunde.
Sonst steckt nämlich nichts in dem geheimnisvollen Umschlag.
Einige Urkunden ohne Wert und ohne Sinn.
Für das Spiel selbst tragen sie nichts bei.
Ähnlich wie die CD bei dem für mich gescheiterten Soundexperiment von The Mind - Extreme.

Spieletester

21.08.2020

Fazit

Das gestengesteuerte Raumschiff konnte uns nicht begeistern.
Die Idee ist zwar nett und mag in geeigneter Runde durchaus auch positiv aufgenommen werden, bei uns hat das stumme Etappenfliegen aber nicht gezündet.

In Wirklichkeit könnte man mit Worten wie
            laaaaaaaaaaaang - mittel - kuuurz - kurz - kz
das ganze ebenso spielen und würde sich den Krampf in den Fingern sparen.
Aber auch dann ist der Spielspaß gering.
Schade.

Das kombinerte Setting aus Kooperation, Weltall und Deduktion hätte mir eigentlich gefallen wollen.
 
Redaktionelle Wertung:

Plus

  • innovativ
  • für stumme Spieler perfekt geeignet

Minus

  • sehr dünne Planetenplättchen
  • verkrampfte Spielidee
  • unnötige Urkunden, dickere Plättchen wären besser gewesen

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 5
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 20 Minuten
Preis: 14,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2020
Grafiker: Christian Opperer
Zubehör:

24 Planetenplättchen (darunter 5 Asteroiden und die Erde)
1 Rakete
6 Fässer Treibstoff
18 Planetenkarten
12 Signalkarten (Punktwerte je 2x 1-6)
3 Helferkarten
1 geheimnisvoller und verschlossener Umschlag für das Profispiel
1 Spielanleitung

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