Menara

Menara ist das malayische Wort für "Turm". Einen solchen wollen wir im gleichnamigen Spiel kooperativ aufbauen.

Das Spielmaterial

Das fabrikneue Spiel enthält eine Reihe Stanzbögen. Die meisten Teile werden später Tempelböden des Turmes sein. Eine kleinere Anzahl wird zum "Camp" zusammengesteckt, ein kleiner Vorratsbehälter für Holzsäulen. Die meisten Säulen sind jedoch im Beutel zu finden. Ein Stapel von Karten, unterteilt in Bauanweisungen und Etagenkarten, vervollkommnen den Inhalt.

Spielablauf

Reihum sind die Spieler am Zug. Anfangs hat man einen kleinen Vorrat an Säulen bekommen. Wer mit seinem aktuellen Vorrat nicht zufrieden ist, kann Säulen mit dem Camp tauschen. Dies empfiehlt sich zum Beispiel, wenn man wenige Säulen in den Farben hat, die aktuell als Bauplätze verfügbar sind.

Anschließend nimmt man eine Bauplankarte. Hier wird in drei Kategorien unterschieden: Einfache, mittlere und schwierige Anweisungen. Anfangs empfehlen sich einfache Anweisungen, da schwierige oft noch gar nicht erfüllbar sind. So etwa kann die Anweisung "setzt eine Säule von unten auf eine höhere Ebene" nicht erfüllt werden, wenn es noch keine weitere Ebene gibt. Lieber klein anfangen: "Setzt zwei Säulen" ist da etwa abgebildet. Säulen sind immer auf entsprechende farbgleiche Bauplätze zu setzen. Sind alle Bauplätze eines Tempelbodens besetzt, kommt ein neuer Boden ins Spiel. Meist wird man den oben auf andere Säulen setzen, man darf aber auch die Basis des Tempels vergrößern. Alle Böden sind doppelseitig bedruckt. Welche Seite nach oben zeigen muss, bestimmt die aktuelle Bauplankarte. Am Ende seines Zuges füllt man seinen Säulenvorrat auf.

Wann ist es aus?

Menara ist ein kooperatives Spiel. Die Spieler wollen gemeinsam einen Turm errichten. Dieser soll hoch sein. Aber wie hoch genau? Das weiß man anfangs nicht. Je nach gewähltem Schwierigkeitsgrad ist eine Mindesthöhe erforderlich. Die Mindesthöhe steigt jedoch, wenn man sich entscheidet, die Tempelbasis zu vergrößern oder eine Bauplankarte nicht erfüllen kann oder will!

Auf jeden Fall muss man so lange spielen, bis entweder die Säulen, die Bauplankarten oder die Tempelböden aufgebraucht sind. Erst dann wird geschaut, ob der Turm die geforderte Höhe aufweist. Ist das der Fall, haben die Spieler gewonnen.

Dass der Turm während des Spiels die Mindesthöhe überschreitet, stellt keine Endbedingung dar. Das Spiel endet vorzeitig bei einem Einsturz des Turmes, dann haben alle Spieler natürlich verloren.

Spieletester

21.04.2020

Fazit

Was uns in der Anleitung gefehlt hat, ist eine Aussage zum folgenden Thema: Dürfen Tempelböden überlappen? Es ist nirgends explizit verboten, aber in allen Beispielen ist es nicht der Fall. Der Passus "...auf Säulen bauen..." legt ebenfalls nahe, dass es nicht im Sinne des Erfinders ist.

Müssen alle Tembelböden ausschließlich auf Säulen liegen, erhöht das den Schwierigkeitsgrad. Ebenso erscheinen die dunklen Seiten der Tempelböden etwas schwieriger zu spielen sein, liegen die Bauplätze doch durchschnittlich weiter weg vom Schwerpunkt. Gezielt darauf hinzuspielen helle Seiten einzusetzen, wäre aber übertrieben. Eher ist es anders herum: Man vergisst, Teile umzudrehen, wenn man im Tempelbodennachziehstapel alle Teile mit derselben Seite nach oben liegen hat.

Die Symbole auf den Bauplankarten sind nicht sehr auffällig. Das ist aber schon jammern auf hohem Niveau. Ansonsten ist die Ausstattung des Spiels gut, die Symbolik klar und die Anleitung leicht verständlich. Menara - ein Bauspaß für Jung und Alt!
Redaktionelle Wertung:

Plus

  • gute Ausstattung
  • klare Symbolik

Minus

  • es gibt eine kleine Regellücke

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1 bis 4
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 45 Minuten
Preis: 26,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2019
Verlag: Zoch
Grafiker: Sébastien Caiveau
Zubehör:

18 Tempelböden
76 Säulen
1 Beutel
35 Bauplankarten
5 Etagenkarten
1 Camp
1 Spielanleitung

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