Das Spielmaterial
Schon beim Auspacken des Spiels ist etwas anders als sonst: Die Stanztafel mit Nahrung und Baumaterial (in Summe Waldteile genannt) ... sie ist so weich! Kein Wunder, handelt es sich doch um Kunstleder, das auf einer Seite eine Art Klettverschluss appliziert hat. Als Gegenpart zum Klettverschluss haben wir den Fusselball, eine Art kleiner Tennisball. Weiters haben wir einige Spielfiguren aus Holz und Spielplanteile aus Karton. Die Spielplanteile zeigen ein Wegenetz mit den Nahrungs- und Baumaterialsymbolen.
Lauf, Igel!
Wer jemals Sonic the Hedgehog gespielt hat weiß, dass Igel sehr gut rollen können. Der Igel ist in diesem Fall der Fusselball, der optional ein kleines Gesicht appliziert bekommt. Die Klettverschlussplättchen liegen so aus, dass der Klett nach oben zeigt. Wenn man an der Reihe ist, nimmt man den Ball und lässt ihn über den Tisch rollen. Alle überrollten und am Ball anhaftenden Waldteile darf man verwenden, um seinen (Holz-) Igel am Spielplan zu bewegen. Man läuft quer über den Plan Richtung Haus, wobei man natürlich nur solche Schritte machen darf, für die man ein passendes Teil hat. Es gibt jedoch eine große Ausnahme: Gier wird bestraft! Wer mehr als fünf Waldteile einsammelt, darf gar nicht ziehen.
Eingesammelte Waldteile werden abseits gelegt. Das Angebot wird also immer geringer! Erst wenn von einer Sorte das vierte Plättchen zur Seite gelegt wurde, werden wieder alle Teile aufgelegt.
Fuchs, du hast...
Bislang wurde das Spiel im Jeder-gegen-Jeden-Modus erläutert. Man kann aber auch kooperativ spielen, dann kommt der Fuchs ins Spiel und nimmt die Rolle des Gegners ein. Er hat seine eigene Spielplantafel, auf der er erst im Zickzack läuft, ehe er die Spielplantafeln des Igels betritt. Seine Schrittzahl ist mit zwei pro Zug fixiert, wobei er immer in kürzester Linie auf den Igel zuläuft, der von allen gemeinsam bewegt wird.
Das Spiel ist aus
Wer im kompetetiven Spiel seinen Igel als Erster ins Ziel bringt, hat gewonnen. Im kooperativen Spiel gewinnen die Spieler, wenn der Igel das Haus erreicht, ohne vorzeitig vom Fuchs eingeholt zu werden.
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Fazit
Die Teile aus der Kunstledermatte zu bekommen, ist gar nicht so leicht. Zudem hat die Matte ein wenig Formgedächtnis, offenbar war es früher eine Rolle. Speziell bei Sonnenbestrahlung nehmen die Teile eine gewölbte Form ein, was es für den Ball nicht unbedingt leichter macht. Auch das optional applizierbare Gesicht bringt Unwägbarkeit ins Spiel, da der Ball dann nicht immer geradeaus läuft und das Gesicht Teile des Filz für andere Plättchen blockiert.
Enttäuscht war ich von der Spielanleitung:
Nirgends ist genau erklärt, was "rollen" des Balls sein soll. Gebe ich ihm Schwung, lasse ihn los und frei über den Tisch laufen? Oder bleibt meine (flache) Hand auf dem Ball, und ich rolle wohin und solange ich will (à la Knödel formen)? Ersteres klingt logischer, zumal am Ende der Anleitung verschiedene Rollvarianten für Forgeschrittene Spieler gelistet sind (schnippsen, blind rollen...), die eben diesen Schluss zulassen. Sehen wir es von der anderen Seite: Speedy Roll lässt Platz für Kreativität!
Die Sache mit dem "das Überspringen von Spielplanfeldern ist verboten" wird eigentlich logisch erklärt, hat dann aber eine mehr als verwirrende bzw. widersprüchliche Abbildung an der Seite, da ein Weg nach oben (rückwärts) zu einem passenden Symbol frei ist.
Ob kooperativ oder kompetetiv: Speedy Roll trainiert das Geschick im Umgang mit Bällen. Geschick ist aber nicht alles, ein wenig Glück ist auch dabei.
Plus
- trainiert die Geschicklichkeit
- kooperativ und kompetitiv spielbar
- solo spielbar
Minus
- schwache Spielanleitung
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Details
7 Spielplanteile (doppelseitig)
1 Fusselball
1 Igelgesicht
4 Igelfiguren
1 Fuchsfigur
18 haftende Waldteile
1 Spielanleitung
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