Gradeaus.
Vollgas.
Blinker raus.
Links oder rechts abbiegen.
Wieder geradeaus.
STOP!
Die Einleitung beschreibt schon fast die ganze Spielregel.
Ausgehend von der definierten Startposition seines Spielsteines zieht man erstens in eine Richtung so weit man will, biegt dann links oder rechts ab und zieht wieder so weit man will.
Chips deponiert man an der Abbiegestelle und am Ende der Bewegung. Dort legt man sie unter den Spielstein.

Ausnahme: der erste Zug

Der Startspieler zieht nur geradeaus, ohne abzuknicken!
Das ist einfach so.

A,B,Bu, und draußen bist Du

Kann ein Spieler keine regelkonforme Bewegung ausführen (ziehen auf ein leeres Feld, abknicken, ziehen auf ein leeres Feld) scheidet er aus. 
Hiermit ist die Regelkunde erledigt.

Reden wir über das Spielgefühl

Eigentlich geht es auf allen vier Spielplänen - obwohl topologisch doch deutlich unterschiedlich - nicht sehr unterschiedlich zu. In einer Tabelle ist ersichtlich welcher Spielplan für die 2 bis 4 Spieler verwendet werden soll. Hierfür macht es schon einen Unterschied.
Es geht stets um Positionskämpfe und die Frage: welchen Zug können der oder die Gegner machen um mich in die Bredouille zu bringen wenn ich diesen oder jenen Zug mache.
Ein paar Züge voraus denken ist nicht nur sinnvoll sondern notwendig.
Das hilft, garstige Pläne zu durchkreuzen.
Andererseits sollte man auch garstig spielen.
Das ist nicht immer leicht, speziell dann, wenn man selbst schon in der Defensive ist.

Bomben gefällig?

Eine Variante - sie kann auf allen vier Spielfeldern gespielt werden - wird mit Bombenkarten gespielt. Bomben werden versteckt, wer drauftritt, darf auf diesem Feld nicht stehenbleiben. 
Sonst wird wie ohne gespielt.

Spieletester

19.01.2020

Fazit

Die Spielpläne C und D erinnern sehr an Mühle.
Das Spielgefühl ist jedoch anders.
Mit dem spartanischen Spielmaterial und den sich an den Knicken aufbiegenden Spielplänen gestaltet sich das Spielen etwas schwierig. 
Auch wenn die ebenso spartanischen Regeln einfach sind.
Eine Empfehlung kann ich schon wegen des mickrigen Spielmaterials und des hohen Preises für JAPON BRAND Importspiele nicht abgeben. 

In Essen bei der Spiel'2019 fragte ich den Autor wegen des seltsamen L vor dem Rect auf der Spieleschachtel und erklärte ihm, ich würde das Spiel "L Rect" nennen. Mit einem L hat das nichts zu tun, meinte er, es sei der Spielzug gemeint.
Damit sind wir wieder am Anfang der Rezension.
Geradeaus.
Vollgas.
Blinker raus.
Links oder rechts abbiegen.
Wieder geradeaus.
STOP!
Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Klein wie viele Spiele aus Japan
  • Originell

Minus

  • Nichts für vom Spielmaterial verwöhnte Spieler
  • Für mehr als 2 Spieler nicht empfehlenswert

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 10 bis 20 Minuten
Preis: 16,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2019
Autor: Yusuke Sato
Grafiker: Katsuya Kitano
Genre: Denken, Taktik
Zubehör:

2 doppelseitige Spielpläne A-D
4 Spielsteine

65 Marker (61 normale, 4 Bomben)
23 Karten (12 rote, 7 blaue und 4 grüne)
Spielanleitung (japanisch, englisch)

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